Der Instagram-Hype

Ein Reisebus-Ladung voller Touristen wird über das malerische Künstlerdorf am See ausgeschüttet, holt die Smartphones raus, schreit „ah und oh“, „ach das ist ja schöne Kunst“, wischt mit dem Finger über das noch nicht angetrocknete Gemälde, wirft den Müll auf den Boden, fragt wo es die Toiletten und etwas zu Essen gibt und verschwindet nach drei Stunden wieder. Das war der Instagram-Hype, als wir alle noch dachten, die Kunst sei endlich ‚wichtig‘, ernst genommen worden und in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Nur ein paar wenige haben vorher schon gespürt, dass die Aufmerksamkeit nicht real war, dass es keine echte Liebe, kein echter Wandel in der Gesellschaft, sondern etwas sehr oberflächliches war.