10 Dinge, die ich an Blogs hasse

Update: Der Artikel ist etwas überzogen / ironisch / satirisch gemeint. Er übertreibt eine bestimmte, negative Sichtweise, ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Vorher wurden viele positive Worte zum Bloggen geschrieben, daher habe ich jetzt absichtlich ein Konstrastprogramm gesucht.

Nach der übel stinkenden Selbstbeweihräucherung der letzten Wochen wurde es höchste Zeit, für offene und ehrliche Selbstkritik. Sicherlich, es mag ausgelutscht sein und viele möchten zu dem Thema nichts lesen. Dann sollen die weiterklicken, hier gibt es nichts zu sehen! Es geht aber um viel, letztendlich um die Frage, ob ich in Zukunft überhaupt noch bloggen soll oder nicht. Die Nachteile haben sich zu einem großen Turm angehäuft und nichts in der Welt scheint mir beim Überwinden zu helfen. Vielleicht aber das Nachdenken?

  1. Blogger sind Egoisten. Oh ja, und Blogs regen und stärken den Egoismus kraft ihrer Substanz und Art und Weise an. Jeder hat seine eigene Domain. Jeder bloggt seine Meinung. Jeder ist alleine. Jeder will viel Kommentare und Geld. Sicherlich, es gibt Cliquen und Zusammenschlüsse, was aber bringen die, wenn andere außen vor bleiben, weil sie irgendwelche unsichtbaren, bescheuerten Regeln des Bloggers nicht beachten? Was ist die Freundschaft wert, wenn du den PC ausmachst? Hast du dich am Ende selbst betrogen?
  2. Blogger stellen sich selbst dar, sind Narzisten und Blender. Weit weg von der Realität. Eine Blase aus Schaum.
  3. Blogs sind nicht die Realität, sondern ein Spiegel, den man seinem Publikum vorhält. Blogs sind Lügen in Textformen.
  4. Blogs sind oberflächlich und kurzlebig. Blogs sind das genaue Gegenteil vom Buch, kurz, schlecht recherchiert und belanglos. Man kann Blogs auch weglassen und verpasst nicht viel von der „Weltinformation“.
  5. Blogs sind persönlich. Schön, viele, viele Kommentare. Schön viele, viele Kinder, die im Brei rummanschen. Schön, einer labert und die anderen hetzen nach. Bullshit. Ich steh da nicht drauf, mich kotzt das an.Ich will meine Meinung und niemand sonst. Ich will nicht diskutieren müssen. Ich will nicht meine Kommentare moderieren. Ich will harte, ungefilterte Meinung. Ach, ich will überhaupt keine Meinung, manchmal!
  6. Blogger sind geldgeil. Jeder will das schnelle Geld. Kotz-langweilig! Warum macht man das Blog, wollte man sich nicht vom Markt abheben? Blogs als Lebensunterhalt? Ein schöner Traum. Träum weiter!
  7. Blogger verletzen andere. Meinen, sich über die Welt stellen zu dürfen, nur weil sie es auf die Reihe gebracht haben, den MySQL-Kram und die lächerliche Fünf-Minuten-Installation von WordPress zu beherrschen. Leistung ist was anderes. WordPress ist Kindergarten. Noch ein Plugin hinten reingestöpselt und alle sind glücklich!
  8. Blogs sind geschlechts-abhängig. Blogger und Leser urteilen und beurteilen nach dem Geschlecht. Sind nicht frei von Klischees. Sind oberflächlich und ungerecht. Halten zu dem, der sich am besten verkauft. Halten zu dem, mit der meisten Macht, nicht zu dem, mit der besten Meinung! Blogger zu sein, bedeutet sich selbst und andere zu verraten. Am besten wären daher völlig geschlechtslose und profilneurosen-freie Blogs.
  9. Blogger müssen sich verlinken. Nicht die beste Meinung gewinnt, sondern der höchste Verlinkungsgrad. Das ist bullshit. Ich bin für ein anderes System. Ich will nicht am Pagerank und Verbiegungs-Gedöns mitmachen. Mich nervt das ungemein! Und ich meine nein. Wirkliches NEIN.
  10. Blogs sind langweilig. Alles wird neu durchgekaut. Profil und Tiefgang fehlen. Austauschbarkeit.

Fazit

Bloggen ist: scheiße.