Zeit für Schönheit

Zeit für Schönheit. Jenseits des Pragmatischen, jenseits der Hektik, jenseits der Logik und des Verstandes. Schönheit ist einfach.

„Die Schönheit“ lebt eigentlich jenseits von Bewertungen und wird doch täglich neu bewertet. Schönheit ist ein Ideal, nach dem es sich zu streben lohnt. Für Frauen ist Schönheit ein zentraler Punkt und eine wichtige Frage.

Es gibt den Spruch „Wahre Schönheit kommt von innen“… aber auch „Über Geschmack lässt sich nicht streiten“.

Ist die Schönheit also ein absoluter Wert, der sich nicht herstellen, erreichen oder gar erkaufen ließe?
In der heutigen Zeit verkommt die Schönheit oft zur Ware. Dann wird versucht sie zu konservieren, sie einzufangen oder zu bewahren. Es gibt schöne Kleider, schöne Möbel, schöne, ästhetische Autos. Es gibt den Duft der Schönheit, das Gefühl von Schönheit und die sinnlichen Genüsse der Schönheit in der Form von gutem Essen.

Leider ist es mit der Schönheit oft so wie mit einer frisch gepflückten Blume von der Wiese: Auf der Wiese ist sie frei und unbeschwert, inmitten ihrer Freundinnen und Freunde, an der frischen Luft, in ihrem natürlichen Umfeld, frisch und gesund, versorgt von den nötigen Nährstoffen und jeder Menge Wasser.

Reißt man die Blume nun ab und will sich ihrer habhaft werden, verfällt ihre Schönheit. Sie beginnt zu welken, weil sie zwar Wasser bekommt, aber kein frisches. Die Nährstoffe sind verschwunden und selbst wenn man ein chemisches Rezept finden würde, um die Nährstoffe zu ersetzen, würde es doch nicht ganz so wie in der „reinen Natur“ sein und die Blume verwelkte doch.

Ihre Schönheit wird freigestellt, auf eine steinerne Vitrine, oder auf einen Tisch aus totem Holz gestellt. Die Schönheit ist kostbar und vergänglich…

Bis sie eines Tages von einer neuen jungen Blume ersetzt wird…

Zwei Elemente ringen miteinander: Das Haben und Bewahren auf der einen Seite und das lebendige, sich wandelnde Prinzip auf der anderen Seite.

Wer also wirklich schön sein will, muss lebendig sein. Muss viel erleben, viel wissen und von einem inneren Reichtum profitieren können. Wenn jemand äußerlich schön ist, aber nicht viel weiß oder gar dumm ist, erkennt man die Schönheit schnell als Maske und als oberflächlich.

Wenn es so was wie einen Idealzustand gäbe, wäre dies wohl die Verbindung von äußerer und innerer Schönheit.

Aber auch die Frage nach Idealen oder ästhetischen Grundsätzen ist schon wieder der Versuch des Menschen, mit dem Geist ein Muster in der Natur zu suchen… auch der Geist muss wandelbar bleiben und wird hässlich und abstoßend, wenn er eingefroren ist.

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