Wir fordern: Weniger Staat für alle

Die Gesundheitsreform. Ein Wort, dass man recht häufig hört und doch höre ich meistens weg. Dabei ist es eigentlich wichtig und geht jeden an. Ein Blick auf Wikipedia zeigt mir, dass es schon viele Gesundheitsreformen gab (und natürlich immer nur verbessert wurde….)

Eine genaue Erklärung zu den aktuellen Regelungen findet man auf dieser Seite.

Achtung: Langer, ausführlicher Text.

Ich verstehe immer noch nicht viel.

Vielleicht sollte ich mal einen Arzt fragen oder jemand, der sich auch zu den neuen Regelungen Gedanken macht?

Darauf gestoßen bin ich wegen der Tatsache, dass meinem Arzt für die Behandlung im Quartal gerade mal 17 € pro Patient zustehen. Aber es kann ja nicht sein, dass er damit alles bezahlt oder? Bekommt er dann nicht noch irgendwas aus einem schönen, steuerfinanzierten Topf extra oder war´s das?

Das wäre ja dann fast zum Mini-Mindestlohn-Tarif!

Ein anderes Beispiel: Bei kleinen Weh-Wehchen bin ich früher (kostenlos!) zum Arzt gegangen und habe mir was verschreiben lassen. Das waren noch schöne Zeiten, die 80er und 90er Jahre. Das Wort Praxisgebühr und Zuzahlung gab es noch nicht ((Nicht ganz. Zwei DM bis 1989 laut Wikipedia. „Was kostet die Aspirin? ‚Nen Euro!“)). Heute ist es so, dass sich die Kosten nicht mehr lohnen und ich die meisten (rezeptfreien) Medikamente direkt selbst bezahle.

Beispiel: Ein Mittel gegen Heuschnupfen.

Weg eins: Selbst bezahlen

  • Kostenpunkt ca. 19 € bei DocMorris
  • Bestellen in fünf Minuten, fertig -in zwei Tagen da.
  • Symptomfrei

Weg zwei: Über den Arzt & die Krankenkasse

  • Termin ausmachen, warten
  • zum Arzt fahren, Benzinkosten 10 €, Wartezeit im Zimmer (volle, nicht genutzte Arbeitsstunde, 100€)
  • Praxisgebühr: 10 €
  • kurze, nichtssagende Besprechung (Zeit & Geld müssen gespart werden!)
  • Rezept in der Hand
  • zur Apotheke fahren Benzin 5 €, in Schlange stellen, warten, Medikament nicht da
  • zwei, drei Tage warten (zwischendurch bissel niesen und Geld für Tempos ausgeben!)
  • nochmal zur Apotheke fahren, Benzinkosten 5 €, Medikament abholen, 5 € dazu zahlen
  • nach Hause fahren und endlich frei von Heuschnupfen sein!
  • Kosten Gesamt: 135 €

Kein Wunder, dass die Ärzte streiken. Wir Patienten aber sind es, die den Mund aufmachen müssen. Wir, die wählen, haben die Macht, die Dinge zu ändern. Wir müssen uns äußern. Sonst hört uns keiner.

Einsparende Politik auf dem Rücken der Gesundheit von uns Menschen auszutragen ist eine unschöne Sache.

Lieber sollten die Ursachen bekämpft werden! Macht Medikamente billiger, lasst alternative Apotheken und den freien Markt zu. Überregulierung und staatliche Lenkung auf allen Ebenen haben noch nie jemanden geholfen.

Zudem sollte bedacht werden, dass die Kopplung der Krankenkassenbeiträge an die Lohnnebenkosten auch auf die Beschäftigungspolitik wirken (Quelle) und unter Umständen Neuanstellungen verhindern. Ohne Steuerzahler und Arbeit aber keine Reduzierung der aufzubringenden Kosten.

3 Gedanken zu „Wir fordern: Weniger Staat für alle“

  1. danke für den Link! Ich sehe gerade, dass der Beitrag 55 Minuten dauert, es wird also etwas dauern, bis ich den zu Ende geguckt habe. Klingt aber vielversprechend! 😉

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