Leben, Krankheit, Neubeginn

Gestern hab ich mal wieder einen Podcast gesprochen. Er ist diesmal sehr persönlich und emotional.
Ich hab viele aktuelle Themen reingebracht und versucht das mit meiner Stimme auch so auszudrücken, wie ich es empfinde:

https://soundcloud.com/julia-adriana-1/leben-krankheit-neubeginn

Viele Menschen mögen denken, dass es vielleicht zu privat ist, dass ich mich „zu nackig“ mache oder es irgendwie einen schlechten Effekt hat… aber überlegt mal genau über das Internet… ihr bewegt euch in Blasen. Es geht nicht anders. Ihr könnt niemals 5 Milliarden Menschen erreichen, sondern immer nur die, die um euch herum sind.. die ihr an euch ranlasst. Eure Freunde, Verwandte, Familie – also Leute, die sich sowieso für euch interessieren. Warum solltet ihr denen nicht vertrauen? Und was macht es für einen Unterschied, ob ihr es am Telefon, im privaten Gespräch oder per Podcast oder Blog sagt? Es macht überhaupt keinen Unterschied. Die Gefühle und die Bekenntnisse sind die gleichen. Und habt ihr Angst vor eurem Chef? Dass er im Internet nachlesen kann, wer ihr wirklich seid? Dann macht euch selbstständig oder wechselt den Chef. GANZ EINFACH. Ihr seid euer eigener Chef, der Herr im Hause, ihr seid euer eigener Arzt und eure eigene Krankenschwester. Es gibt keinen anderen, der die diesen Job macht, als DU SELBST. Glaubt ihr, die Freunde lehnen euch dafür ab, wer ihr seid? Dann sind es die falschen Freunde. Hat der Partner ein Problem damit, dass du DU SELBST bist? Dann ist es nicht der richtige.

Ich schreibe seit 17 Jahren über meine Gefühle im Internet und es hat mir nie geschadet. Im Gegenteil, je mehr ich das gemacht habe, desto freier und glücklicher bin ich geworden. Ich hab die Gefühle „nach draußen gelassen“.. ich hab sie geatmet und künstlerisch ausgedrückt. Die Gefühle beherrschen mich nicht.. Sie sind da, die Lebens-Erfahrungen haben mich geprägt… aber ich lasse mich nicht davon herunterziehen oder einengen. Das würden sie nur, wenn ich sie nicht sehen, beachten oder ausdrücken würde.

Also ist daher auch mein Appell an Euch- drückt euch aus. Seid frei und glücklich, wo immer ihr seid.

 

Halb-Gesund Teil 2

Es gibt ein paar Updates von der Pfeifferschen Drüsenfieber-Genesungsfront! Am 8. September hatte ich ja darüber einen Artikel geschrieben. Der eigentliche Ausbruch der Krankheit war im Juli 2016, das ist ungefähr ein dreiviertel Jahr her.

Ich bin immer noch nicht ganz gesund, aber die Phasen des Wohlbefindens und der Gesundheit verlängern sich. Es gibt starke Rückfälle in die Krankheitsphase, dann wieder völlig symptomfreie Tage und seit letzter Zeit wieder Tage mit „vollster Gesundheit und Zufriedenheit“.

Leider ist das ganze sehr wechselhaft und schwankend. Seit dem Ausbruch leide ich immer noch sporadisch und teils heftig unter Müdigkeit. Um Weihnachten herum war es sehr stark.
Da ich sehr gerne schreibe und viel am PC sitze, war es (ist es) für mich besonders bitter, dass vor allem die Lust auf kreative Dinge und die kognitive Leistungsfähigkeit durch den Virus stark zurückgeht. Man sitzt oft wie in einem Tunnel und wenn man früher 1000 Wörter und Informationen auf einmal überblicken konnte, reduziert sich ganze auf gefühlte 50.

Das macht das Schreiben und die kreative Arbeit sehr schwer. Die wenige Energie wird dafür genutzt, um die üblichen anfallenden Büroarbeiten zu erledigen. „Frei“ bleibt dann nicht viel.

Gerade im Winter hatte ich sehr lange Phasen, wo einfach „gar nichts ging“.

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