Finden und gefunden werden

Letztens habe ich gelesen, dass es Google die Blogs in ihrer „Wertigkeit“ heruntergestuft hat, sie also bei den Suchergebnissen nicht mehr so oft erscheinen. (weiterführende Infos z.B. hier  oder hier) Subjektiv habe ich dieses Gefühl auch schon gehabt- insgesamt kommen weniger Leute über die „einzige“ große Suchmaschine auf das eigene Blog. Und wenn, dann sind die Suchbegriffe meistens „encrypted“ und man weiß nicht wirklich, warum die Leute einen gerade gefunden haben, welches Thema denn nun der ausschlaggebende Grund war. Die Folge ist, dass das Blog immer mehr verarmt, die Besucher wegbleiben und auch nicht mehr kommentiert wird.

Neue Leser und mehr Besucher zu bekommen, ist also ein Problem, dass jeder Blog-Autor/ jede Blog-Autorin früher oder später haben wird. In der Aufmerksamkeitsökonomie des Internets ist es ein harter Kampf, überhaupt gehört und gelesen zu werden. Ohne technische Hilfsmittel wird es nicht gehen. Höflichkeit, Moral und eine einwandfreie Weltanschauung alleine reichen nicht..

Dazu kommt, dass die Blogosphäre ein ziemlich abgeschlossener Raum geworden ist, in dem es wichtiger als je ist, dass die Leute sich untereinander vernetzen. Viele Schnittstellen zu großen Seiten wie Google, Facebook und Youtube gibt es eigentlich nicht- schon gar nicht zu den „klassischen Medien“ wie Spiegel, Welt, Bild, Tagesschau, etc.

Man kann also nur schwer hoffen, dass sich „von selbst etwas ändert“. Wer gefunden werden will, muss aktive Schritte unternehmen: Z.B. bei Twitter die Blog-Postings reinstellen, auf Facebook schreiben, etc.

Eine andere gute Möglichkeit scheinen mir aber auch Blog-Verzeichnisse zu sein. Hier ist es möglich, sein Blog in eine bestimmte Kategorie eintragen zu lassen. Das macht es anderen Leuten einfacher, aus der Fülle der Webseiten die richtige „herauszufischen“.

Es ist für einen selbst aber auch einfacher, andere Blogs zu finden. Nur so kann man neue, frische Blogs finden, die zu dem eigenen Blog inhaltlich passen und die Blogroll erweitern. Nischen-Blogs und kleine Blogperlen wird man überhaupt nur über eine aktive, eigene Suche finden. Hier unterscheiden sich die Blogs doch sehr vom Konsum der Massenmedien, bei denen man immer alles fertig präsentiert bekommt und doch nicht so richtig satt wird.

Eine gute Seite über Blogverzeichnisse habe ich z.B. hier gefunden:
http://www.blogprojekt.de/2009/04/08/blog-start/die-besten-deutschen-blog-verzeichnisse-1/

Dort werden die wichtigsten Blog-Verzeichnisse vorgestellt und Empfehlungen und Erfahrungen veröffentlicht. Vor allem das „nofollow“ Argument scheint ein sehr wichtiges zu sein. Dass es sowas überhaupt gibt bzw. auch bewusst eingesetzt wird, habe ich bis jetzt nicht gewusst. (Infos darüber hier oder hier)

Aber Achtung! Bei sovielen neuen Blogs, die man findet und jetzt alle lesen muss, könnte es sein, dass man vergisst, sich selbst einzutragen… 😉