Kleine Ungereimtheiten und die Frage nach dem „Warum“

Schnäppchenjäger stürmen die Quelle-Webseite las ich heute in den Nachrichten.

Das hab ich schon hinter mir. Letzte Woche hab ich bestellt (natürlich alles Schnäppchen, die gab es letzte Woche schon), aber bis jetzt ist noch nichts gekommen. Untypisch für Quelle. Sonst haben sie immer innerhalb von drei Tagen gesendet. Quelle liebte ich einst. Kann man eine Verbundenheit mit einem Versandhändler aufbauen oder ist das albern? Wahrscheinlich nur, wenn man so tief drinhängt, wie ich… (lol).

So wie jetzt mit der Firma umgegangen wurde und wird, finde ich auf jeden Fall traurig. Die Politik zeigt zwei Gesichter, so wie Menschen auch. Den einen wird geholfen und der Mund voll mit Versprechen und Liebe genommen und die anderen lässt man eiskalt fallen. Ist doch egal, was mit ihnen wird. Es interessiert uns jetzt nicht mehr. Was sind schon 2.000 Arbeitsplätze? Die Millionen zählen, das Image zählt, nicht der Mensch……

Was ist sonst noch passiert? Ich bin etwas aktiver im Netz, akzeptiere ungelesen jede neue Freundschafts-Anfrage von Mafia-Wars Spielern auf Facebook und lerne so mehr Menschen als sonst üblich kennen, bzw. ich öffne mein kleines Internet-Fenster mehr Leuten als sonst.. Ähnlich wie bei anderen Bloggern muss ich noch mehr darauf achten, was ich schreibe und die anfängliche Unbeschwertheit verfliegt gerade etwas.

Auf jeden Fall sammle ich so (nebenbei) Beweise für die Ungleichbehandlung oder Diskriminierung von Frauen (das ist nunmal ein schönes Hobby und ziemlich erkenntnisreich) und bin an zwei Stellen fündig geworden. Im Grunde waren die Rückmeldungen, die ich in der letzten Woche ohne mein Zutun bekommen habe, gering – und umso stärker ist es zu gewichten.

Der erste Fall war der Mensch, der eine Umfrage gestartet hat, wie ich „in einem Minirock aussehen würde“. Ohne mich zu fragen, pflanzt er einfach eine diesbezügliche Anfrage auf mein Profil, setzt es mir quasi ungefragt und unhöflich direkt vor die Nase und wundert sich anscheinend noch, dass ich ihn und sein Spielchen sofort lösche.

(Kann man Menschen löschen? Nein, aber man kann „Freundschaften“ die nie welche gewesen sind, terminieren).

Sicherlich, Facebook animiert zu solchen Spielchen und es ist selbst schon eine unmenschliche Plattform, wo die Menschen mehr nebeneinanderher existieren, als wirklich aufeinander bezogen zu sein. Das ist der Fluch des Internets, wie wir ihn schon lange kennen und den man nur mit Menschlichkeit und Geduld beantworten kann.

Aber Höflichkeit und Anstand sollte dem nicht zum Opfer fallen. Dann die Reduzierung auf mein Aussehen, ist natürlich diskriminierend. Im Grunde braucht man nicht viel dazu sagen, es kann sein dass es Frauen gibt, die sich auf solche Spielchen einlassen, aber ich gehöre nicht dazu.

Ich mach ja auch keine Umfragen über Männer und frag Freundinnen, wie der Boy da drüben „oben ohne“ aussehen würde oder wer den längeren… na ihr wisst schon. Kann sein, dass viele Menschen sich innerhalb der Geschlechter so kennenlernen, aber ich mag es nicht, also löschen und Schwamm drüber.

Hätte er lieber höflich gefragt, ob ich mal ein paar neue Bilder von mir veröffentlichen könnte, wäre ich vielleicht darauf eingestiegen, aber so ???

Der nächste Fall war in „Wer kennt wen“, wo man sich bei unterschiedlichen Gruppen registrieren und somit Vorlieben und Hobbys ausdrücken kann. Ich habe mich vor geraumer Zeit mal angemeldet, nutze es aber nicht mehr aktiv. Heute hatte ich eine Email in meinem Postkasten, dass mich jemand verwundert gefragt hat, ob es tatsächlich sein kann, dass es „eine Frau gibt, die Civilization spielt“?

Civilization (gesprochen: Ziwileisäischen)   ist ein uraltes Spiel vom Kult-Autor Sid Meier und das Spiel kenne ich schon seit 18 Jahren. Ich weiß auch nicht, ob ich die Anfrage durchweg als diskriminierend empfinde, aber dieses verwunderte Ausschließen hat mich doch gewundert. Warum soll es so unüblich sein? Warum wurde die Anfrage so übertrieben formuliert? Ist es Freude darüber, dass es eine Frau gibt, die solche Spiele auch liebt… oder einfach nur übertriebenes Wundern? Ich bin mir sicher, die Männer die sowas schreiben, meinen es nicht Böse… aber sie verstehen nicht, warum man es als Frau falsch verstehen kann und fragen sich dann, warum keine Antwort kommt.

Wie soll ich darauf reagieren? Auf der einen Seite könnte ich mich freuen und antworten, dass es tatsächlich so ist und wo das Problem ist.

Aber ich frage ja auch nicht: „Oh es gibt einen Mann, der bügeln kann?“ oder „Oh, ein Mann der freiwillig den Müll herunterträgt?“ Das ist ähnlich albern.

Hätte er lieber gefragt: „Oh schön, eine Frau die Civilzation spielt, wollen wir mal eine Runde zusammen…“ das wäre viel Positiver gekommen! Und ich hätte mich auch drauf eingelassen. Denn MitspielerInnen suche ich eigentlich immer. 😉 Übrigens: Colonization (gesprochen: Koloneisäischen) ist auch ziemlich cool, vor allem die Neuauflage.

Ansonsten war es eine sehr anstrengende Woche und ich bin froh, dass nun endlich ein Ende der Mühen in Sicht ist und es ab jetzt nur noch aufwärts gehen kann.

In diesem Sinne, einen schönen Sonntag…..

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