Kein Ohr- 2

Patient Gesellschaft

Habe nochmal über den letzten Text nachgedacht. Der ist eigentlich zu depressiv, zu negativ und sieht nur eine Seite.

Diese Motivation „etwas ändern zu wollen“ oder die euphorische, bis jugendlich-überschwengliche, vielleicht auch „dumme“ Haltung „die Welt zu verbessern“ hatte ich nicht immer. Wie ist das Blog überhaupt entstanden? Was wurde aus der Anfangsmotivation und welchen Lauf hat sie dann über die Jahre genommen? Es mag manche LeserInnen etwas langweilen und als Nabelschau wirken, aber ich habe einfach Lust darüber nachzudenken, weil es mir auch hilft, Klarheit zu bekommen und den zukünftigen Kurs der eigenen Schreib- Arbeit besser absteckt. Ich könnte den Text auch nur für mich schreiben, aber ich will die Öffentlichkeit darüber informieren, wie der Stand der Dinge aussieht… da meine Blog-Öffentlichkeit überschaubar ist, ist das auch kein Problem (und vom Exhibitionismus einer Charlotte Roche bin/bleibe ich hoffentlich noch weit entfernt).

Ursprünglich habe ich das Blog aus reiner Langeweile gemacht, weil ich ein paar Ideen im Kopf hatte, die raus mussten. Das ist eigentlich schon alles. Vielmehr Motivation gab und gibt es nicht (und sollte es meiner Meinung nach auch nicht geben, weil es dann zu kompliziert wird). Wenn man erstmal überlegt, wieviel Besucher man haben möchte, wieviel Geld man durch Werbung verdienen möchte oder wie die eigene Persönlichkeitsmarke besser ausgebaut werden kann, dann hat man vielleicht mehr Ehrgeiz und einen stärkeren, von außen motivierten Antrieb, aber die Qualität und Art der Texte wird zwangsläufig darunter leiden. Die maximale Freiheit beim Bloggen auszunutzen halte ich für den größten Gewinn an dieser Tätigkeit.

Erst mit der Zeit habe ich gemerkt „hoppla da sind ja noch andere Menschen, die ähnlich denken“ und mir fiel auch auf, wie bei bestimmten Aussagen heftiger Gegenwind entstanden ist oder Leute bereit waren, in eine Diskussion einzusteigen. Ich habe diesen Zweig einfach weiterverfolgt und bin so auch zum politischen Bloggen gekommen. Mit der Zeit schaut man sich immer mehr Details der Gesellschaft an, steigert sich vielleicht auch immer mehr rein… und dann? Enttäuschung? Resignation? Je mehr man eine Sache betrachtet, desto mehr sieht man auch ihre Schwächen und desto eher erkennt man vielleicht auch die Zusammenhänge. Und damit verbunden ist die Kenntnis, dass die Welt zwar schlimm ist, aber man nur recht wenig tun kann. Es ist daher umso wichtiger, das zu tun, was man überhaupt machen kann. Es sind oft nur kleine Schritte, kleine Gedanken- aber die Gesellschaft ist eben die Summe dieser kleiner Menschen, kleiner Gedanken, die erst im Zusammenspiel zu etwas Großem werden. Der einzige Mensch ist nie groß, er ist immer nur ein kleiner Teil von allem.

Bei der Politik drängt sich oft der Eindruck auf, dass das Ganze zwar „Demokratie“ heißt, aber die Menschen selbst durch die modernen Medien nicht wirklich Einfluss auf Enttscheidungen haben. Bestimmte Protestwellen im Bereich der Internetpolitik sind da eine Ausnahme (Zensursula, und ähnliche). Dieses Zusammenspiel zwischen Bürger und Politik zu verbessern, halte ich nach wie vor sehr wichtig, auch wenn es regelmäßig zu Enttäuschungen führt.

Wird ein Arzt rat- und hilflos, wenn er viele Patienten kuriert und viele Krankheiten in seinem Leben gesehen hat? Wenn ihm Menschen unter dem Messer weggestorben sind? Warum kann der Arzt am menschlichen Leben fröhlich weiterschneiden und warum wird der Blogger ratlos und resigniert? Der Blogger schneidet mit seinen Worten durch die Welt und wenn der Text-Körper aufgeschnitten ist, setzt er hier und da eine neue Laut-Verbindung und entfernt am anderen Ende totes Gedanken-Gewebe und pflanzt neue Ideale ein. Er kann die Natur des Menschen nicht komplett ändern, aber er kann kleine Eingriffe vornehmen, die die Natur aus eigener Kraft nicht mehr ändern könnte. Und ja, manchmal sieht es auch kunstvoller aus, als es eigentlich ist. „Ästhetik und Funktion, natürlich beides!“

Der letzte Arzt, der mir in Erinnerung geblieben ist und von dem diese Worte stammen, wirkte auch hilflos. Er hatte Ringe unter den Augen und er wirkte überarbeitet. Er war schon etwas alt und hätte eigentlich in Rente gehen müssen. Seine Worte waren kurz angebunden und er wirkte nicht besonders fröhlich oder gelassen, aber dennoch voll konzentriert und kompetent. Ich hatte das Gefühl, dass er sich an seinem Job festhielt und äußerst ungern in den Ruhestand gehen wollte. Er war ein Workaholic und seine größte Motivation war das Helfen und der Dienst am Menschen. Auch wenn er nicht darüber sprach, so hat man es ihm sehr gut angemerkt.

Wieviel Patienten sind bei ihm gestorben? Wieviel Leiden hat er schon gesehen? Und hat er je aufgegeben? Nein..aber die Arbeit hat ihn verändert. Er wurde älter. Aus seinen hochfliegenden Idealen auf der Uni sind Realitäten geworden. Er ist vielleicht Chefarzt geworden, was er sich vorgenommen hatte. Karriereziel erreicht. Aber hat er auch den bahnbrechenden Durchbruch in der Forschung gemacht? Wurde er international ausreichend gehört? Wurde er ein glücklicher Mensch? Hat seine Ehe zu sehr darunter gelitten? Hat er genug verdient? Hat er „als Mensch“ genug zurückbekommen?

Hat er- und das frage ich mich am meisten- je danach gefragt, was die Patienten für ihn tun können?

Der Arzt ist für mich ein Vorbild. Er arbeitet bis zum Umfallen, die Motivation ist das Helfen. Und er macht es, ohne zu fragen oder ständig was zu erwarten. Obwohl diese Haltung rein logisch und vom Kopf her betrachtet, unsinnig erscheint, so scheint sie auf einer anderen Ebene wunderbar zu funktionieren.

17 Gedanken zu „Kein Ohr- 2“

  1. „Dass man den Austausch mit anderen braucht, den direkten Kontakt und das Sprechen von Mensch zu Mensch.“

    Das hattest du in deinem vorigen Beitrag geschrieben, Julia, und das sehe ich ganz genau so. Doch über das, so erlebe ich es, worüber ich mit den Menschen sprechen möchte was mir wichtig ist und was mich bewegt, ist der blog ein gutes Mittel, sich selbst zu orten.
    Sind nicht viele unserer Beiträge kleine persönliche Manifeste?
    Auch ich bin mir immer wieder in vielem so unsicher, ob überhaupt in einem unserer existierenden Gesellschaftsmodelle eine soziale, gerechte und humane Welt entstehen kann?

    Gerade heute, zum 50. Jahrestag des Mauerbau`s, was ich überhaupt großartig fand, das er sehr ausführlich in den Medien erschien, dürfen wir doch fragen: Es gab Menschen, die überzeugt davon waren, im Gesellschaftsmodell der ehemaligen DDR eine bessere Welt verwirklichen zu können. Heute sehen wir etwas besser, warum es nicht gelingen konnte.
    Und es gibt heute ebenfalls Menschen, die davon überzeugt sind, in der real wirkenden Demokratie eine bessere Welt verwirklichen zu können. Auch hier werden wir irgendwann sehen, warum es nicht gelingen kann.

    Blogs sind geduldige Begleiter, die uns nicht gram sind, wenn wir sie eine zeitlang nicht füttern. Aber sie sind immer da, wenn unsere Gedanken Ordnung suchen. Das find ich schon toll.

    Vielleicht darf ich noch etwas anfügen, Julia. Ich glaube, das es nie deine wahre Intention wahr, mit diesem blog Geld zu verdienen. Wenn wir Menschen etwas wollen, so richtig wollen, dann erreichen wir auch in der Regel unser Ziel. So sehe ich es aus meinem Rückblick. Mit diesem Gedanken möchte allerdings auch sagen, das ich es tausenmal besser find, anstelle von Kommerz auf dieser Seite, deine Gedanken nicht aus werbegesteuerten Verpflichtungen herausfiltern zu müssen.

    LG, Menachem

  2. Hallo Menachem,

    danke für deinen netten Kommentar. Es bestärkt mich ein wenig, das Ganze positiver zu sehen. Und Deine Art zu bloggen mag ich auch, weil sie persönlich ist und nicht so abgehoben wirkt.

    Vielleicht frage ich mich manchmal genau das: Bleibe ich bei diesen Idealen oder lasse ich mich zu sehr von der Wut der Politik anstecken? Bin ich wirklich noch ein freier Mensch? Kann ich bei alldem noch ich selbst sein? Was ist mit meiner usprünglichen Motivation geworden? Hat sie noch Bestand oder habe ich sie „verraten“?

    Ich fürchte einfach diese schleichende Veränderung. Dass man sich durch das Bloggen negativ verändert. Dass man sich plötzlich verstellt, eine Maske aufsetzt, die man in der Realität nicht hätte. Oder dass man nur noch von „oben herab“ schreibt und die Bedürfnisse der anderen nicht mehr sieht. Oder dass man unbedingt recht haben möchte. Etc.

    Es gibt soviele Baustellen und Hürden, die man beachten und umfahren muss.

    Aber auch die Frage, ob man persönlich das erreicht, was man sich wünscht: Rückmeldung von anderen, Verständnis, Toleranz. Klarheit. Dass man sich traut, Wahrheit zu sprechen und sich selbst nichts vormacht. Man muss es einfach ständig üben, ob im Blog oder in der Realität. Und das Blog ist dabei das Werkzeug, vielleicht auch ein guter Übungsplatz.

    Danke nochmal
    und viele Grüße
    Julia

  3. ps: Zu der Werbung: Ich sehe eigentlich überhaupt keine andere Möglichkeit. Das Blog ist eine Kunstform und muss auch als solche behandelt und „finanziert“ (gefördert) werden. Es existiert neben der „normalen Arbeit“ und hat eine Sonderrolle, ähnlich wie die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender im Vergleich zu den Privaten. Das Blog funktioniert nur, wenn man es als kostenloses und unabhängiges Projekt betrachtet. Die Vorstellung, mit dem Schreiben Geld zu verdienen, ist zwar verlockend und mag auch klappen, wenn man Bücher schreibt und die dann verkauft.

    Aber mit der Schaltung von Werbung würde man sich sehr abhängig machen und wäre auch gezwungen, die Inhalte anzupassen- man dürfte z.B. nicht mehr offen konsumkritisch sein. Man müsste aufpassen, wie die eigene politische Meinung formuliert wird und dass man keiner Firma auf den Schlips tritt. Obwohl man das auch als „unabhängiges Blog“ machen muss, allein wegen der Abmahngefahr. 😉

  4. Für mich ist das Blog ein Miteinander-Leben mit anderen. Gedankenaustausch, Erfahrungsaustausch, Tipps, Teilhaben lassen am eigenen Leben und Teilnehmen am Leben anderer.

  5. Ich muss an die Zeitschrift „Psychologie heute“ denken, in der unlängst über Träumen und Tagträumen berichtet wurde. Wie dieses bisher manchmal belächelte und oft unterschätzte Thema eine neue Betrachtung erhält. In den Träumen ordnen wir, selektieren, finden und er-finden uns.
    Vielleicht gehört das bloggen ja zu den „Schreibträumen“.

  6. @ Violine und Alesandra:
    Ihr habe Recht, das sind beides noch wichtige Aspekte, die beim Bloggen sehr wichtig sind.

    Leider bin ich so dermaßen narzisstisch veranlagt, dass ich den Punkt immer übersehe. 😉
    Wenn man nur bloggt, um mit anderen zu kommunizieren oder sich für Schwächere einsetzen will, sollte sich die Motivationsfrage eigentlich gar nicht stellen.

    Alles andere ist purer Egoismus… oder?

    Habt ihr eigentlich auch Zweifel an dem, was ihr tut?
    Wie schätzt ihr die Wirkungsweise der Blogs ein? Lohnt es sich zu schreiben? Sollte man nicht zuviel dabei erwarten?

    Wie ist das mit Facebook und Twitter? Haben diese Medien einen Mehrwert oder macht es keinen Unterschied?

  7. J.A. wrote:

    Alles andere ist purer Egoismus… oder?

    Ja zum Teil schon, aber den darf der Mensch meiner Meinung nach (und da werden sich jetzt sicherlich einige wundern, die meinen Blog kennen 🙂 ) selbstverständlich auch haben.

    Ich selbst finde es zwar am schönsten, wenn man für eine gute Sache Zeit investiert – aber der Spaß darf und soll natürlich nicht zu kurz kommen.

    J.A. wrote:

    Habt ihr eigentlich auch Zweifel an dem, was ihr tut?

    Und ob. Das habe ich häufig. Manchmal denke ich, ob ich selbst nicht einen Knall habe. Weil ich ja nahezu die einzige bin, die nicht zwischen Menschen und Tieren differenziert.

    J.A. wrote:

    Wie schätzt ihr die Wirkungsweise der Blogs ein? Lohnt es sich zu schreiben? Sollte man nicht zuviel dabei erwarten?

    Mir schreiben häufig Menschen, dass sie die Thematik so noch nie gesehen haben, und es wohl auch nie würden ohne meinen Blog. Wenn ich auch nur einen Menschen erreichen kann, lohnt sich für mich das Bloggen.

    Als Blogger erwartet man ja zu Beginn die Welt hat nur auf einen selbst gewartet. Naja hinterher merkt man, das stimmt so nicht wirklich. 😀 Man muss es nehmen wie es kommt.

    J.A. wrote:

    Wie ist das mit Facebook und Twitter? Haben diese Medien einen Mehrwert oder macht es keinen Unterschied?

    Ich nutze Facebook und Twitter sehr intensiv und möchte diese Plattformen nicht missen. Privates liest man dort von mir aber nicht.

    Alles in allem muss bloggen Spaß machen, dann klappt es auch mit den Besuchern. 🙂

    LG
    Alesandra

  8. Ich nutze kein einziges der social media Angebote. G+ hätte mich interessiert, es firmenintern beruflich zu nutzen, aber noch ist mir das zu kompliziert.

    Alesandra, wenn man nicht zwischen Mensch und Tier unterscheidet, was ist dann mit den anderen Geschöpfen, z.b. einer Tomate? Ich meine das sehr ernsthaft, weil ich denke, entweder – oder. Ist alles andere nicht inkonsequent?

  9. @ Alesandra: Toll, viele Gedanken, danke dass du dir die Mühe gemacht hast und was dazu geschrieben hast.
    Es ist nicht so, dass ich mein Blog immer anzweifle, aber wenn ich Phasen habe, in denen es keine Motivation gibt, dann hilft mir das Nachdenken. Auch zu überlegen, wie es andere machen und wie sich andere motivieren, kann da sehr hilfreich sein.

    Vielleicht mache ich das Blog schon zu lange und habe im Gesamteffekt gemerkt, dass es zu wenig bringt. Natürlich, der Spaß muss stimmen und es muss auch „freiwillig“ sein. Ich habe nicht selten gemerkt, dass das Blog auch mein reales Leben beeinflusst und umgekehrt, die Trennung zwischen beiden ist also mehr eine schematisch-abstrakte. Man schreibt eben so, wie man ist und man kann sich nur so verhalten, wie man sich auch im „echten Leben“ verhält. Wenn man im echten Leben depressiv ist, wird man depressive Texte schreiben und wenn man ein fröhlicher, unbekümmerter Mensch ist, wird auch das Schreiben leichter fallen.

    Nochmal was zu deiner These und deine Art zu schreiben: Ich war auch etwas verwundert (am Anfang) über die strikte Zusammenführung von Mensch und Tier und habe versucht, dagegen zu argumentieren. Heute denke ich aber, dass so eine These wichtig ist und du einfach dabei bleiben solltest.

    Es wird nicht viele Leute geben, die diese These teilen und es wird sehr viele Menschen geben, die dir irgendwie beweisen wollen, dass Menschen doch irgendwie „besser“ sind und sie daher das Recht haben, Tiere auszubeuten. Aber eigentlich sind das nur Scheinargumente. Ich würde bei der Grundaussage bleiben, gerade weil sie so ungewöhnlich ist und gerade weil es nur wenige Leute gibt, die da mit dir einer Meinung sind. Und die biologische Verbindung zwischen beiden Lebewesen (Mensch-Tier) ist nicht von der Hand zu weisen. (Die Tomate würde ich aber eher zu den Pflanzen einordnen; letztendlich sagt man Kindern ja auch „reiß den Busch nicht so achtlos heraus und brich keine Zweige ab, das tut der Pflanze weh“; wie ist das mit dem Essen von Pflanzen? Nochmal was anderes… vielleicht muss man sagen, die Pflanze hat ein anderes Bewusstsein und das Empfinden von Schmerz ist bei ihr nur auf einer sehr einfachen Ebene vorhanden; die Buddhisten unterscheiden z.B. auch, ob man eine Fliege tötet, einen Hund oder einen Menschen, es entsteht dabei unterschiedlich starkes Karma; weil die Wesen auch unterschiedlich sind)

    Extreme Meinungen sind eigene Meinungen. Es ist verdammt schwer, eigene Meinungen zu behalten und sie wirklich mit Mut zu vertreten. Allein deswegen ist es sinnvoll, „zu sich selbst zu stehen“. Auch wenn man das Gefühl hat, da ist niemand, der die Meinung teilt. Gerade dann ist es eine gute, weil eigene Meinung! 😉

  10. Auch wenn es jetzt nicht ganz zum Ursprungsthema gehört, treibt mich doch der Gedanke um, das unsere Einstellung zu Tieren sich eher aus dem Unbewussten ergibt, weil uns auch dort „zwei Augen“ anschauen.

    Pflanzen und Tiere sind aufeinander angewiesen, abhängig voneinander. Und weil wir über all dies noch sehr wenig wissen, stellt sich bei mir für die Tomate der Gedanke ein: „Im Zweifel für den Angeklagten“

  11. @ Alesandra: Habe noch ein Buchtipp für dich, was ich beim Stöbern auf Amazon entdeckt habe. Leider noch nicht selbst gelesen, soll aber sehr gut sein und behandelt die Evolution des Menschen und seine Verbindung „zum Tier“.

    Der Fisch in uns von Neil Shubin

    In USA gibt es ja derzeit starke (christlich-fundamentalistische) Gegenbewegungen zur Evolutionstheorie, ich glaube vor dem Hintergrund ist dieses Buch auch entstanden.

  12. Blog: Es lohnt sich, zu schreiben. Man bekommt seine Gedanken klarer, man kann an anderer Leute Leben teilhaben, und man bekommt interessante Sachen zu lesen (Tipps zu irgendwas, Videos und was nicht alles).
    Ich blogge sehr gerne, ich habe da keinen Zweifel.

    Twitter: Da bekommt man v.a. gute Informationen.

    Facebook: Ist mir zuviel, da logge ich mich seit einiger Zeit gar nicht mehr ein.

  13. Menachem wrote:

    […]
    Alesandra, wenn man nicht zwischen Mensch und Tier unterscheidet, was ist dann mit den anderen Geschöpfen, z.b. einer Tomate? Ich meine das sehr ernsthaft, weil ich denke, entweder – oder. Ist alles andere nicht inkonsequent?

    Hast du dir mal den Teil meinens Blogs durchgelesen ? Vielleicht kann dir das ja eine Antwort geben? http://www.only-one-world.de/category/faszination-erde/evolution/ Eine Tomate ist ein Lebewesen, denn es wächst, vermehrt sich und kann „sterben“. Natürlich sind Tiere auch Lebewesen, aber sie unterscheiden sich zum größten Teil durch die bewusste Fortbewegung, die Sexualität, gerade bei Säugetieren und natürlich durch ihre Intelligenz. Der Homo sapiens steht da natürlich an erster Stelle.

    Übrigens sind Pilze keine Pflanzen – sie bilden ein völliges eigenes Reich, aber da würde ich jetzt zu weit abschweifen. 🙂

    Da das Thema ja immer mal wieder aufkommt. Habe ich gleich mal einen neuen Artikel dazu verfasst. http://www.only-one-world.de/2011/08/kein-unterschied-zwischen-mensch-und-tier/ Vielleicht versteht man jetzt besser, dass ich aus anderen Tiere KEINE Menschen machen will. Ich möchte nur, das ALLE TIERE respektiert und geachtet werden.

    Weiterhin möchte ich zwischen maßlosen Fleischfressern und Verzichts“gläubigen“ vermitteln. Es braut weder das eine noch das andere – es braucht einfach nur EIN GLEICHGEWICHT !

    Liebe Grüße
    Alesandra

  14. J.A. wrote:

    @ Alesandra: Habe noch ein Buchtipp für dich, was ich beim Stöbern auf Amazon entdeckt habe. Leider noch nicht selbst gelesen, soll aber sehr gut sein und behandelt die Evolution des Menschen und seine Verbindung “zum Tier”.
    Der Fisch in uns von Neil Shubin
    In USA gibt es ja derzeit starke (christlich-fundamentalistische) Gegenbewegungen zur Evolutionstheorie, ich glaube vor dem Hintergrund ist dieses Buch auch entstanden.

    Vielen Dank für den Tipp. 🙂

    Vielleicht mache ich das Blog schon zu lange und habe im Gesamteffekt gemerkt, dass es zu wenig bringt.

    Was soll denn dein Blog bringen? Bzw. was wäre dein Idealfall?

    Es wird nicht viele Leute geben, die diese These teilen und es wird sehr viele Menschen geben, die dir irgendwie beweisen wollen, dass Menschen doch irgendwie „besser“ sind und sie daher das Recht haben, Tiere auszubeuten. Aber eigentlich sind das nur Scheinargumente. Ich würde bei der Grundaussage bleiben, gerade weil sie so ungewöhnlich ist und gerade weil es nur wenige Leute gibt, die da mit dir einer Meinung sind.

    Man muss mir aber nicht beweisen, dass Menschen „besser“ sind, denn mir ist schon klar, dass ich hier ausschließlich nur mit Menschen zutun habe. 🙂

    Mir ist aber durchaus klar, wie du es gemeint hast. Solche Menschen wird es immer geben, daran werde ich wohl leider nichts ändern können – aber von dem Versuch kann mich keiner abbringen. *schmunzel*

    Ich habe so das Gefühl das ich die nahezu einzige bin, die das „Problem“ versucht an der Wurzel zu packen. „Tier“- und Umweltschutz kümmern sich meiner Auffassung nach nur um die Folgen der Definitionsverzerrungen (Mensch will kein Teil der Natur sein, er hält sich für was besseres !). Das ist als ob man zwar die Erkältung bekämpft aber weiter barfuß im Schnee herumstolpert.

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