Ein Song, zwei Versionen und drei Meinungen

Vor ein paar Tagen habe ich ein Liveauftritt-Video der genialen österreichen Sängerin Soap&Skin auf Youtube angesehen, dass mich auf Grund der traurig-dramatischen Interpretation sehr fasziniert hat. Und wer weiß, vielleicht lag es am Frühling, an ihrer Art zu spielen oder an was ganz anderem- ich hatte auf einmal Lust, auch mal wieder mein Keyboard hervorzuholen und mich ein wenig musikalisch zu betätigen.

Aber oh weh, das letzte Mal ist schon einige Monate her, seit der Renovierungs-Geschichte und den anderen Verpflichtungen komme ich auch kaum noch zur „Song-Produktion“. Dazu kommt natürlich noch die Begrenztheit des eigenen Bedroom-Studios, als Mikro habe ich derzeit nur ein mageres Headset-Mikro, mit dem irgendwie jede(r) SängerIn nach gegrilltem Frosch klingt, egal ob männlich oder weiblich…

Mangelne musikalische Grundlagen und andere (im Grunde völlig überflüssigen) Hemmnisse der Art „das kann ich ja eh nicht“, „das will keiner hören“, usw. halten einem dann gerne von diesem schönen Hobby ab.

Dabei geht es ja gar nicht darum, den perfekten Song zu komponieren oder irgendwann ins Fernsehen zu kommen. Diese Schiene decken doch Tausende von jungen Mädels und Jungs ab, eine ganze Generation ist im „Star-Fieber“. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden, aber primär macht man Musik immer noch für sich selbst, ist sie ein Kunstwerk und auch ein verlässlicher Wegweiser in das eigene Selbst.

Wer sich darüber hinaus etwas ernsthafter mit dem Thema Musik beschäftigen will- gerade auch in Richtung „Professionalisierung“ für den ist es ganz gut und interessant, sich mal ein wenig mit dem musik-theoretischen Background zu beschäftigen. Denn ein guter Popsong muss kein Zauberwerk sein, das Handwerk kann man erlernen und den letzten Rest immer noch mit Kreativität auffüllen.

Gestern machte mich also auf die Suche nach guten Tutorials zu den Themen Songwriting oder Piano Lessons/ Melodie. Und siehe an, das Internet ist eine wahre Goldgrube und an jeder Ecke stehen pädagoisch geschulte und nette Menschen, die ihre Fähigkeiten völlig gratis einem großen Publikum zur Verfügung stellen. (Natürlich gibt es auch welche, die hinterher für ihre Fernstudiums-Angebote Geld verlangen oder Werbevideos verbreiten, aber selbst von denen kann man noch lernen)

Wahrscheinlich werde ich die ganze Thematik nach Bedarf über mehrere Artikel als „Special“ verteilen, aber für den Einstieg habe ich folgenden Schwerpunkt gewählt:

Den bekannten Final-Song Satellite (aus „Unser Star für Oslo“) der Sängerin Lena Meyer-Landrut gab es in zwei Versionen: Einmal in der langsameren Ballade-Version gesungen von Jennifer Braun  und in der schnellen Up Tempo- Version von Lena selbst, die damit bekanntlich gewonnen hat und Deutschland nun beim Eurovision Song Contest vertreten wird.

Hört euch am besten beide Videos mal an und sammelt die ersten persönlichen Eindrücke darüber. Kommt erst dann wieder zurück. 😉

Natürlich muss man darüber hinwegsehen, dass Lena´s Song inzwischen aufpoliert wurde und ein richtiges Musikvideo ist und Jennifers Song nur eine Ansammlung von weniger bewegenden Standbildern ist.. Aber es geht hier primär um Musik, nicht allein um weibliche oder tänzerische Reize. (Sicher?)

Der junge Komponist Klaus Kauker hat sich nun beide Versionen auf den Tisch gelegt und nach allen Regeln der Musik-Theorie seziert. Das ist recht lehrreich für alle, die ihr Wissen über Musik auffrischen wollen, aber auch gut für diejenigen, die das Dahinter bei Pop-Songs besser verstehen wollen:

Beide Songs im musiktheoretischen Vergleich

Und, welcher Song gefällt euch besser? Welcher ist musikalisch überzeugender? Und welcher „optisch“ eindrucksvoller?

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