Die schöne Seite des Feminismus

Oder: Warum Männer immer Fernsehen und Frauen immer Haushalt machen müssen

Zur Zeit lese ich das Buch „Wir Alpha-Mädchen“  mit großem Interesse. Dies ist ein relativ neues Buch, geschrieben von drei jungen Frauen, über den Feminismus einer neuen Generation (zu der ich auch gehöre). Gleich vorneweg: Es ist sehr gut geschrieben, eingänglich und leicht zu verstehen und auch für wenig-Leser oder nicht vor-gebildete Leute zu lesen. Es kommt mit erfreulich wenigen Vorurteilen und mit noch weniger Männerhass aus.

Im Grunde wundert es mich sogar, wie fair die Autorinnen das Thema Männer behandeln und wie sehr sie betonen, dass sie Feminismus mit den Männern und nicht gegen sie führen wollen.

Ich empfinde das als ein wenig weichgespült und nicht scharfzüngig genug. Das Buch „Bitterfotze“  (welches ich mit Freude in einem Rutsch von vorne bis hinten durchgelesen habe) ist hier viel eindringlicher und bringt die Verzweiflung und die Minderwertigkeitskomplexe einer jungen Mutter, die von der Gesellschaft und den Männern im Stich gelassen wurde, viel besser auf den Punkt.

Auffällig ist- am Rande bemerkt- wie wenig Kundenrezensionen für beide Werke vorhanden sind und wie man den wenigen Meinungen dazu die Vorbehalte gegenüber eindeutiger Frauenliteratur doch deutlich anmerken kann.

Ich persönlich denke, die Zeit ist ganz einfach reif für einen neuen Feminismus und es wird endlich Zeit, dass sich viel mehr junge Frauen dafür interessieren und sich im Sinne eines starken Feminismus für die Gesellschaft einsetzen. Es ist mein zentrales Leitthema für mein derzeitiges Blog und sehr viele meiner Gedankengänge lassen sich letztendlich darauf zurückführen. Feminismus ist ganz einfach ein zentrales Zukunftsthema.

Warum aber ist der Feminismus so schwer an den Mann, bzw. die Frau zu bringen und warum sind die sichtbaren und unsichtbaren Widerstände noch immer so groß?

Zuerst glaube ich, dass es ein grundlegendes Erkenntnisproblem über den Feminismus und die Rolle der Frauen in der Gesellschaft gibt. Wir haben uns alle viel zu sehr an ein einfaches und bequemes Rollenbild gewöhnt, dass uns tagtäglich von Millionen Bytes über die Medien an den Esstisch und ins Wohnzimmer transferiert wird: Die Fernsehbilder: Voll davon. Zeitungen und Anzeigen, Werbung und Kataloge: Meistens Frauen in nackten Posen und im Hintergrund von männlichen Konzernchefs in Auftrag gegeben. Redakteure von konservativen, großen, einflussreichen Zeitungen? Lesen sich alle wie Männernamen.

Politik? Noch immer eine Männer-Domäne, gerade auch in der Kommunal – und Landespolitik. Gut bezahlte Jobs und Führungsebene? Männersache. Computerspiele? Jungs-Spielzeug. (das ist wohl einmalig in der Geschichte menschlicher Kultur, wenn man sich Höhe der Umsätze und Kosten der Entwicklung für dieses Medium ansieht. Wie kann es sich eine ganz Industrie noch immer leisten, 50 Prozent des Marktes zu ignorieren?).

Erziehung, Kochen und Familie? Lasst das mal die Frauen machen… „Das war doch schon immer so, da kann man nix machen!“

Alles Ausreden.

Dass unsere Gesellschaft noch immer ein von den Männern dominierte und gelenkte ist, wollen die wenigsten wahrhaben.
Wo nichts wahrgenommen wird, muss man nicht ändern. Wenn ich Ohren, Mund und Augen zuhalte, brauche ich die Welt und ihre Probleme nicht.

Doch, wo immer ich auch hinschaue, überall erkenne ich die Symbole und Zeichen einer männlichen Welt und einer unterdrückten, bzw. weniger wichtigen und auf das Haus und Heim reduzierten Weiblichkeit. Es muss keine offene Ablehnung gegenüber dem weiblichen Prinzip, keine sexuelle Belästigung und keine blöden „Frauenwitze“ sein. Nein, die Zeichen sind oft subtiler, aber genauso gut zu spüren.

Das Schlimmste am Nicht-Feminismus ist die Tatsache, dass Frauen noch viel zu gerne andere Frauen bekämpfen oder ignorieren. Egal, auf welcher Plattform ich unterwegs bin, ob Twitter, Facebook oder in den Blogs: Immer sind die Männer in der Überzahl, nie (oder nur sehr selten) melden sich junge, mutige Frauen zu Wort. Und wenn mal eine besonders kämpferisch ist, dann kann man regelrecht sehen und spüren, wie der Hass gegen sie aufschwillt und sich in übelsten Beschimpfungen, in Ignoranz oder ähnlichem ergießt. (Vor allem dann, wenn sie sich nichts gefallen lässt).

Große Reden in der Öffentlichkeit schwingen, Trends bestimmen und die Zeichen der Zeit verwalten? Scheinbar alles eine Männerdomäne. Frauen dürfen sich auf die Erziehung und das Kochen beschränken, das ist schließlich auch ein weites Feld und bietet viele intellektuelle Herausforderungen….

Wenn ich über den Feminismus rede, kommen immer als erstes, erboste, moral-und anstandshütende Männer und melden sich zu Wort. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Aussage, die ich über den Feminismus treffe, irgendwie von einem Mann schlecht geredet wird, liegt im Verhältnis dazu, dass eine Frau sich meldet und mich in dem bestärkt, was ich äußere, bei gefühlten 90 Prozent!

Das alleine finde ich schon sehr erstaunlich. Es zeigt mir aber, dass ich mit dem Feminismus auf dem richtigen Weg bin und dass er in Wahrheit eine viel größere Welt und Schieflage offenbart, als ich selbst am Anfang gedacht und geglaubt habe.

Jedes gesellschaftliche Phänomen lässt sich auf Menschen und ihre Entscheidungen zurückführen. Jede Gesellschaft und jeder Mensch ist aber auch von der Geschlechtlichkeit und letztendlich den Unterschieden in der biologischen Identität, im Sexualleben, im Empfinden und der Weltanschauung geprägt. Geschlechterfragen sind auch immer Biografiefragen, das macht sie so empfindlich.

Wenn Frauen z.B. Karriere machen wollen, geht das nur selten über ein „weibliches Machtstreben“. Wenn sie erfolgreich sein wollen, müssen sie ein gutes Stück ihrer Weiblichkeit ablegen und die Regeln der Männer lernen. Warum ist das so?

Warum lernen nicht einfach die Männer die Regeln der Weiblichkeit und wenden sie an? Damit sie bei weiblichen Chefs z.B. einen besseren Posten kriegen? Unvorstellbar? Warum?

Worauf ich hinaus will, ist Folgendes: Veränderungen kann man nicht ohne Scharfzüngigkeit, Entschlossenheit oder Nachdruck durchsetzen. Man braucht die Einsicht, aber auch die Kraft und das Durchhaltevermögen, wenn man etwas ändern möchte. Jede Frau, aber auch jeder Mann muss erkennen, warum ein positiver Feminismus gut für die Gesellschaft ist. Dies ist ähnlich wie die Arbeit der Grünen gegen die Atomkraft, oder die Proteste gegen Tierversuche, Armut und ähnlichen Problemen eine gesamt-gesellschaftliche und somit eine ehrenvolle Aufgabe, an der jeder mitwirken kann.

Die Medien bieten keine Inhalte zu Frauenthemen, zu Ungleichheit und die Emma hängt euch zum Hals raus? Dann schreibt in euren Blogs. Schreibt über die Ungerechtigkeit. Schluckt sie nicht einfach herunter!

Es geht nicht darum, mit den Männern eine neue Außenseiterrolle zu erschaffen und es geht nicht darum, dass frustierte und sex-lose Frauen ein neues Feindbild erhalten. Das wäre alles viel zu einfach und es ist schlichtweg falsch.

Es geht um Veränderungen in jeder persönlichen Biografie. Es geht um mehr Autonomie, um neue Rollenbilder und die Freiheit, sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden, ohne dafür geächtet zu werden.

Es geht letztendlich auch und vor allem um den richtigen Dialog zwischen den Geschlechtern, den freiwilligen, liebevollen Umgang in den Beziehungen und den Familien. Es geht um das Zusammenwachsen von Familien auf der Basis von Werten. Hier brauchen wir den Feminismus. Der Feminismus rettet die Familien, die Ignoranz gegen ihn, zerstört sie.

Es geht letztendlich auch um Frauen, die von Männer gezwungen werden, Kopftücher zu tragen, es geht um Frauen, die nicht nach draußen dürfen und nicht bestimmen, wen sie morgen heiraten wollen.

Aber es wäre auch blind zu meinen, wir in Deutschland brauchen nun keinen Feminismus mehr und alles sei in Butter…

Abtreibungen z.B. sind in Deutschland noch immer illegal und nur mit Sonderregelungen zu erreichen. Die Frau hat de fakto noch immer nicht das volle Recht über ihren Körper.

Und wieviel Prozent der Frauen unter 30 nehmen die Pille und übernehmen somit die Verantwortung über die Empfängnisverhütung? Es sind 70 Prozent! (( Quelle: Wir Alphamädchen )) Warum nicht die Männer zur Verantwortung ziehen und das Ganze „Befruchtungsunterbindung“ nennen? Zu kompliziert? Warum?

Sind die Frauen schuld an der ungewollten Empfängnis oder sind die Männer schuld am verbreiteten Samen? Ansichtssache.

Die Frauen, eingestellt von der Pille, schaden ihrem Körper und lassen sich von Medikamenten leiten, anstatt dass die Männer einfach einen Kondom nehmen würden.

Und jetzt sagt bitte nicht, dass man mit dem Kondom nicht soviel fühlen würde….

Sagt mir bitte nur, dass der Konzernchef der Pillenfirma ein Mann ist. Das würde ich nämlich viel eher glauben. 😉

Weiterführende Links

25 Gedanken zu „Die schöne Seite des Feminismus“

  1. Du liest ja viel interessante Geschlechter-Literatur.
    Schaue zur Bewusstseins-Erweiterung aber auch mal in:
    Arne Hoffmann: Rettet unsere Söhne. Wie den Jungs die Zukunft verbaut wird und was wir dagegen tun können
    Pendo Verlag, München 2009
    188 Seiten

  2. ..danke für den Lese-Tipp, darüber freue ich mich grundsätzlich immer. Hast du denn meinen Text gelesen und gefällt er dir?

    Schlecht gelebter o. unterdrückter Feminismus wird die Jungs wie ein Bumerang treffen, denn wo Frauen nicht unterstützt werden, werden sie auch gleichsam keine Lust haben, Männer zu unterstützen. Letztendlich muss es um die Überwindung von Geschlechtergrenzen gehen, egal von welcher Seite man ansetzt.

    mfg, Julia

  3. Sicher habe ich deinen Text gelesen und erkenne Realitätsverschiebungen zB beim frauenzentrierten TV. Auch müssen wir Männer immer hören, wie sehr doch die Frauen angeblich diskriminiert werden. Wir Männer sollen uns mal nicht so haben heißt es dann, jedoch:

    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn ich als Mann den Zwangsdienst Bundeswehr und Ersatzdienst machen muss, die Frau jedoch nicht?
    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn ich als Vater 5000 Euro Strafe zahlen muss, wenn ich wissen will, ob das Kind von mir ist?
    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn 2/3 aller Scheidungen von Frauen ausgehen und sich dies unter staatlicher Mithilfe von Männern finanzieren lassen können?
    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn sich Frauen ohne eigene Leistung sich meine Rentenansprüche aneignen können?
    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn jährlich rund 6 Mrd. Euro Unterhaltstransfer wegen Abzock-Scheidung von Männern zu Frauen stattfinden?
    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn 94% aller Arbeitsunfälle Männer treffen, weil Frauen lieber ungefährliche Berufe wie Sekretärin, Frauenbeauftragte, Sozialberufe und Berufsbetroffenheitspolitikerin wählen? Gleichberechtigung? Auch gleiche Pflichten!
    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn jährlich rund 200 Mrd. Euro Transferleistungen von Männern zu Frauen stattfinden (Renten, Krankenkassen, Wehrdienst, Ersatzdienst, Pflegeversicherung, Steuern etc.?
    – Wie soll ich mich nicht diskriminiert fühlen, wenn ich als Mann mit einer um 10% geringeren Lebenserwartung bestraft werde?

  4. Hallo Hierda,

    ich danke dir für die Ausführungen zu dem Thema. Ich habe schon öfters über Feminismus geschrieben und oft kamen Männer dann mit ähnlichen Argumenten, meistens in der Form, dass der übertriebene Feminismus kritisiert oder zumindest einmal angezweifelt wurde. Zuerst wundert mich das, weil ich denke „Wieso kommen jetzt keine Frauen und stimmen mir zu?“ Sind Frauen und der Feminismus in der Gesellschaft inzwischen so stark, dass niemand mehr für sie Partei ergreifen möchte? Wirklich, diese Frage ist wichtig und der muss man auf den Grund gehen!

    Auf der anderen Seite ist es auch gut so, weil es zeigt, dass Geschlechterdebatten nur im Dialog geführt werden können und dass die modernen Männer durchaus eine Sensibilität für solche Themen haben. (Ganz anders, als man/frau vielleicht zuerst vermutet)

    Ich möchte (auch wenn ich eine meistens weibliche Autorin bin) nun nicht den Fehler machen, ein Geschlecht einseitig zu bevorzugen, und neue Feindbilder zu erschaffen- sondern ich möchte versuchen, trotz allem unparteiisch und objektiv zu bleiben.

    Die von dir angesprochenen Punkte sind sehr interessant und ja, grob gesagt, werden hier auch die Männer diskriminiert. Zwischen den Geschlechtern liegen noch immer Welten und wie man diese überwinden kann, ist das Zukunftsthema. Nicht der Feminismus alleine und nicht der Maskulinismus (gibt es so was überhaupt? oder gibt es den Feminismus nur, weil er eine Antwort auf den Jahrtausende alten Status Quo ist?)

    Ich möchte einfach mal vermuten und die These aufstellen, dass bestimmte Probleme letztendlich Folge ein und desselben Problems sind und dass zu beweisen, ist einer der Hauptschwierigkeiten, die ich mir beim Schreiben stelle /stellen werde.

    Beispiel Unterhalt:

    Warum machen es sich viele Frauen so bequem und „zocken die Männer ab?“. Warum kassieren so viele Frauen relativ ungerecht und sehr egoistisch das Recht für sich ein, die Kinder zu erziehen? Warum manipulieren Mütter die Kinder gegen ihren Vater, und verstärken die Gräben?

    Ich denke, eine Frau macht so was nicht aus Natur aus gerne, weil sie ein böses Element ist (Frauen sind das schwarze, dunkle Element, die Männer das helle, weiße, gute- wie man manchmal liest? Ich halte das für esoterischen Unsinn) oder alle Frauen hinterhältig, gierig und gemein sind.

    Nein, dem zuvor gegangen sein muss mehr, ein Streit, eine Dissonanz, schlechte Kommunikation, ein grundlegendes nicht-verstehen des Gegenüber. Und jeder Mensch lotet dann die Möglichkeiten so für sich aus, wie es am besten ist.

    Viele Frauen selbst sind ja gegen den Feminismus.

    Sich als Frau wirklich zu emanzipieren, bedeutet bedeutende Arbeit zu leisten und viele innere und äußere Widerstände zu überwinden. Viel bequemer ist es doch, aus der eigenen Geschlechtsrolle das Optimum herauszuholen.

    Eine Frau macht sich hübsch, flirtet mit Männer und erhält so einiges an Vorteilen gegenüber der Konkurrenz? Wie soll ich so einer Frau klarmachen und erklären, dass sie gerade ein weibliches Rollenmodell annimmt und sich zum Objekt degradiert? Da haben es selbst die Feministinnen schwer!

    Ich bin nicht dafür, neue Rollenmodelle oder Feindbilder zu schaffen, ich sehe den Feminismus eher als eine Möglichkeit, für nachdenkende und aufgeklärte Menschen eine Alternative zu gesellschaftlichen Vorgängen in der Hand zu haben, auf die sie keine Lust haben.

    Und ja, dazu gehören auch und ausdrücklich die Männer!

    Vielleicht ist das Wort „Feminismus“ einfach schlecht, wichtig wäre ein neues Wort, ein Zwischending aus Feminismus und Maskulinismus, „Gender-Theory“, irgendwie in der Richtung.

    Muss ich mal googeln, ob es so was schon gibt. 😉

    mfg, Julia

  5. Hallo Julia,

    sicher gibt es Gender-Theorien en masse.
    Alleine weit über 100 Lehrstühlinnenbesitzerinnen, die da angestrengt über der angeblichen Benachteiligung der Frau forschen.
    Und angebliche Lohndifferenzen werden sogar im ÖD konstruiert. Einfach nur peinlich.
    Sie konstruieren sich eine eigene Welt, übersehen aber, dass von der Lebenszeit (Gesundheit) bis zu Zwangsdiensten (BW) eigentlich nur die Männer benachteiligt werden.
    Als Verdeutlichung eine einfache Frage:
    Meine Frage ist nicht als Suggestivfrage zu verstehen sondern durchaus ernst gemeint: WO in Deutschland sind Menschen „benachteiligt“ weil sie weiblich sind? Bitte ganz konkrete, belegbare Ausführungen dazu.
    Sind das die Chancen, die ihnen durch feminisierte Erziehung und Schule, Girls Day, Frauenförderung, Frauenstudiengänge, Frauenlehrgänge, Frauenlehrstühle, Frauenstadtteile, Frauenquoten und Frauenbeauftragten genommen werden –

    oder die Chancen, die ihnen genommen werden, weil sie für sich selbst entscheiden, die Rolle der Mutter, also das „klassische Rollenbild“, bewusst zu wählen?

    Danke.

    Ein offensichtliches Dilemma ist auch in Afghanistan zu erkennen. Unsere Bundeswehr wurde vor allem auch wegen der Frauen dort hin geschickt, die jetzt endlich auch die Schule besuchen können.
    Soweit so gut. Aber die Soldatinnen der Bundeswehr haben dort eine wesentlich risikoärmere Zeit. Das kann man an den Toten, die jetzt 36 erreicht haben erkennen. Alles Männer.
    Gestorben auch und vor allem für die Frau in Afghanistan.
    Keine einzige Frau unter den Toten.
    Niemand will eine Tote. Aber niemand will auch einen Toten.
    Wie könnte da die Gleichberechtigung aussehen?

    Liebe Grüsse
    Hierda

  6. Hallo Hierda,

    Beweise, dass Frauen benachteiligt werden, gibt es sehr viele. Sicherlich auch, dass Männer benachteiligt werden. Beide, aber jede(r) auf eine andere Art!

    In dem Buch „Wir Alphamädchen“ werden diese Diskriminierungen alle erwähnt und ausführlich angesprochen. Ich empfehle es wirklich jedem zu lesen. Wenn du das Buch kaufst und liest, werde ich auch dieses Männer-Buch lesen.

    Ich habe die Ungleichbehandlung im Blog immer wieder thematisiert und will mich ungerne wiederholen.

    Wenn du es nicht glauben kannst, dann frag doch einfach mal ein paar Frauen persönlich und erkundige dich, wie sie sich fühlen, ob sie sich völlig gleichberechtigt und rundum glücklich in ihrer Geschlechtsrolle fühlen.

    Ich bin mir sicher, die meisten werden antworten, dass es in diesem oder jenen Bereich noch Verbesserungen gäbe. Aber nur dann, wenn sie ein gutes Verhältnis zu dir haben und auch ehrliche Auskunft darüber geben wollen.

    Was Frauen einem Mann gegenüber sagen ist oft etwas anderes, als was sie ihren Freundinnen erzählen. Alleine dadurch kann sich das Bild, dass ein Mann von „den Frauen“ hat, beträchtlich verfälschen.

    Warum will das niemand wahrhaben, dass Frauen diskriminiert werden? Wovor haben die Menschen Angst? Es macht mich traurig und ärgerlich zugleich!

    Schau doch mal in die Geschichte, wie lange wir eine eindeutige Rechtsprechung gegen Frauen hatten, dass Frauen z.B. ihren Mann um Erlaubnis(!) fragen mussten, ob sie arbeiten gehen dürfen (das wurde erst 1978 abgeschafft).

    Der Paragraph mit den immer noch illegalen(!) Abtreibungen- Was gibt es daran zu bezweifeln?

    Das ganze Gesülze, dass von Kirchen und Co. immer über Frauen abgeladen wird? Was ist daran „fortschrittlich“ und zutreffend?

    Die Zahl der Frauen in der Politik oder in der Führungsebene- Das liegt doch nicht alles nur daran, weil sie „nicht wollen“ oder von Natur her faul sind.

    Die ungleiche Behandlung bei den Gehältern, das ist alles fakt, wirklich- da gibt es nichts schön zu reden.

    Ich gebe mir Mühe und möchte die Perspektive der Männer verstehen- wer aber gibt sich Mühe und will meine Perspektive verstehen?

    mfg, Julia

    PS: Ich hab in den Blog-Artikel noch ein paar Links angefügt, die das Thema „Diskriminierung“ aufgreifen

    PS.2: Afganistan ist nochmal ein Sonder-Thema.

    Ich habe den Krieg nicht gewollt, es gäbe bessere Methoden, Änderungen herbeizuführen- aber Krieg ist immer die Schlechteste. Von mir aus sollen die Soldaten alle heimkehren und das möglichst schnell.

  7. Deshalb: Frauen müssen unbedingt noch wesentlich intensiver gefördert werden:

    Bedenkt, sie werden erst 6,16 Jahre älter als wir Männer, bestimmen erst 80% aller Konsumausgaben auf 7mal mehr Frauenverkaufsflächen, stellen aber bereits 20% der Selbstmordtoten und 10% der Obdachlosen, 5% der Berufsunfalltoten und völlig inakzeptable, viel zu hohe 0,00 % der gefallenen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Und dann wollen womöglich noch einige sie, wie Männer, zwangsweise zur Bundeswehr schicken!
    Das geht ja gar nicht.
    😉

  8. Mein lieber Hierda (ist das dein richtiger Name? – ich kann ihn so schwer einordnen)

    ich sehe, du bist voller Eifer und möchtest mich ermahnen, diese Zahlen über die Männer zu beachten. Womöglich hast du etwas dagegen, dass Frauen weiterhin gefördert werden?

    Oder hast du einfach Angst, dass man Männer dann überhaupt nicht mehr beachten wird, wenn die Frauen noch stärker werden? Was vielleicht schon jetzt der Fall ist? Die Männer als Verlierer der Gegenwart, dieses Bild wird von den Medien erstaunlich gerne gezeichnet.

    Wie ich schon sagte, beides ist im Grund eine Sache, die womöglich die gleichen Ursachen hat: Die übermäßige Trennung der Welt in zwei Geschlechter und damit verbunden: das Korsett einer Geschlechtsrolle, dass man wohl oder übel anlegen muss, wenn man sich in dieser Welt bewegen will. Diese Rolle führt dann geradewegs in die Ungerechtigkeit, bzw. engt sie das Handeln ein.

    Daher nochmal: Es geht mir nicht darum mit meinem Schreiben einseitig Frauen zu bevorzugen, noch geht es mir darum, nur die Männer moralisch zu entlasten. Es muss immer um beide Geschlechter gehen, nur dann kann eine Geschlechterdebatte, vernünftige und gerechte Lösungen erzeugen.

    Ich möchte mir Mühe geben, dies zu berücksichtigen, also hab keine Angst. Aber von mir aus kannst du auch gerne weiterhin Zahlen kommentieren, das ist gar nicht mal so uninteressant. Hast du auch Zahlen über Frauen? 😉

    Viele Grüße,
    Julia

  9. Du fragst: …. Hast du auch Zahlen über Frauen?
    Das waren doch nur Zahlen über Frauen. ‚

    GUCKST Du noch mal..
    😉

    – 6,16 Jahre werden Frauen älter als wir Männer. Die Gründe sind vielfältig, aber deuten auf eine lebenslange Bevorzugung auch im Rollenverhalten der Frau hin. Wäre es umgekehrt, würden Fraueninitiativen ZU RECHT von Benachteiligung sprechen.
    Das ist das einfachste Statistik-Werkzeug, was die ganze perverse Frauenpolitik ad absurdum führt. Solange hier die Frau vorne liegt, ist jede Förderungsmaßname einfach nur daneben und aus Gleichheitsbestreben abzulehnen. Ganz pervers wird es dann, wenn NUR FRAUENGESUNDHEITSBERICHTE auf Länder und Bundesebene produziert werden. Jedoch KEINE Männergesundheitsberichte.

    – 80 Prozent aller Kaufkraft geben FRAUEN aus!

    usw.

    Sei so gut, und werde etwas konkreter. geh mal auf jede Zahl ein. Das sind harte Fakten. Keine bauch-gefühlte Benachteiligung, die es noch nie gab.

    – Zwangsdienst BW, da hast du ja schon was zu gesagt.

    Fakts and Fakts.

  10. …ich meinte Zahlen, bei denen ersichtlich wird, dass Frauen benachteiligt werden. Sorry für das Missverständnis. 😉

    Zahlen dienen letztendlich immer nur demjenigen, der damit argumentiert. Jede Statistik lässt sich fälschen oder manipulieren.

    Auch wenn man es gerne hätte, Zahlen sind nie objektiv, sie sind auch immer Mittel zum Zweck.

    Daher: Geschlechterauge, sei wachsam! 🙂

  11. Zu Deinen Punkten: Du hast ja völlig Recht, das sind faktische Ungerechtigkeiten, ich erkenne das vorbehaltlos an. Auch wenn ich das jetzt nicht überprüfen kann, woher die Zahlen kommen, usw. viel Wahres mag dran sein!

    Möchtest du, dass ich mich zu jedem einzelnen Punkt nochmal äußere?

    Also….

    Bundeswehr: Gleiches Risiko, gleiche Verantwortung, jawoll!

    Man muss aber bedenken, dass Männer eine andere körperliche Voraussetzung für so einen Job haben und daher Frauen schon per se benachteiligt sind, wenn sie Jobs machen müssen, die körperliche Belastungen vorraussetzen, zum Beispiel.

    Und dass vielen Frauen eine stärkere Neigung zum Beschützen, zum Pflegen oder anderen sozialen Aufgaben in die Wiege gelegt ist, darf auch nicht vergessen werden.

    Das Männlichkeitshormon Testosteron z.B. begünstigt Führungsqualitäten aber auch logisches (und vor allem räumliches!) Denken, und den Hang zur Gewalt, aber auch zur Durchsetzungstärke. (Folge: Mehr Männer in Führungspositionen, Frauen gehen Konflikten schon rein naturgemäß lieber aus dem Weg, Östrogen ist ein Pflegehormon und regt die mütterlichen Instinkte und Aufgaben an- Frauen mit weniger Östrogen reagieren im Allgemeinen auch männlicher, usw.)

    Frauen geben mehr Geld aus und verwalten oft das Geld von ihrem Mann: Daher könnten die Zahlen über das Shopping stammen.

    Letztendlich ist es alles schon zu erklären.

    Die Lebenserwartung hat aber (so habe ich das mal gelesen) auch damit zu tun, dass Frauen öfters zumn Arzt gehen und sich grundsätzlich besser um ihre eigene Gesundheit kümmern. Das könnte auch daran liegen, dass sie von der Natur her mehr mit ihrem Körper beschäftigt sind. Und schon seit Alters her sind Frauen die Begabteren im Kräuterheilkunde und solchen Dingen. Frauen waren eben Jahrhunderte lang zu Haus und waren Sammlerinnen und Männer auf der Jagd.

    Zu diesen Themen ist dieses eine Buch recht interessant, das mag dir vielleicht auch gefallen: Warum Frauen nicht einparken und Männer nicht zuhören können.

    bei weiteren Fragen u. Anregungen steht ihnen ihre Blog-Autorin gerne zur Verfügung!

    Pöbeln u. einseitige Männer-Bevorzugung ist aber nicht gerne gesehen. 😉

    Schließlich soll das hier ein Fem-Blog sein. Oder etwa nicht? 🙂

    Huch, wo bin ich hier nur hineingeraten? *g*

  12. Man muss aber bedenken, dass Männer eine andere körperliche Voraussetzung für so einen Job haben und daher Frauen schon per se benachteiligt sind, wenn sie Jobs machen müssen, die körperliche Belastungen vorraussetzen, zum Beispiel…….
    Du schreibst, sie wären benachteiligt, ja, merkst du ja auch beim Umzug, wer schleppt das Klavier? nein, sie sind da bevorzugt, sie brauchen den Zwagnsdienst nicht zu machen.

    Und dass vielen Frauen eine stärkere Neigung zum Beschützen, zum Pflegen oder anderen sozialen Aufgaben in die Wiege gelegt ist, darf auch nicht vergessen werden.

  13. Und dass vielen Frauen eine stärkere Neigung zum Beschützen, zum Pflegen oder anderen sozialen Aufgaben in die Wiege gelegt ist, darf auch nicht vergessen werden.

    Eben, hier könnten sie ZIVIL-Dienst, genau so zwangsweise machen. Oder halt beide KEINEN Zwangsdienst, aber es kann doch nicht sein, dass hier nur die Männer Dienst schieben müssen. Frauen fangen zwischenzeitlich an, zu studieren.

  14. Umzug: Ich hab mit meinem Mann den letzten Umzug mitgemacht, wir haben alles selbst getragen. Natürlich war ich bei allem dabei, auch schwere Sofas, Kisten, Schränke, usw. Die Folge war, dass ich zwar gleich viel zu leisten hatte wie mein Mann, aber wesentlich schneller erschöpft war und schneller an meine Grenze gestoßen bin. Da hat mich kein Gesetz vor geschützt und ich würde es normalerweise auch nicht erwähnen, aber das ist ein gewaltiger Unterschied!

    Darf ich fragen, wie alt du bist? Auch beim Alter und der körperlichen Leistungsfähigkeit gibt es beträchtliche Unterschiede.

    Geschlechterrollen und Ungleichverteilungen hat man ja auch eingeführt, damit jedem Geschlecht seiner Voraussetzung entsprechend auch die „richtige“ Arbeit aufgebürdet wurde. Vollständige Gerechtigkeit wird man mit Gesetzen nur sehr schwer herstellen können- vollständige Gerechtigkeit muss jeder Mensch für sich selbst finden! Eine Beziehung, ein Job oder andere Dinge können auch völlig ungeachtet der Geschlechtsrolle sehr ungerecht sein. Dann gilt es dagegen zu kämpfen, mit dem Geschlecht alleine hat es nicht immer was zu tun (Spreche da aus Erfahrung u. das ist ein sehr wichtiger Erfahrungswert!).

    Und nochmal zur Bundeswehr: Soviel ich weiß, hat man die mal eingeführt, weil früher Männer eher bereit waren, diesen Dienst zu leisten und Frauen im Allgemeinen auch eher bereit waren, Kinder zu kriegen.

    Inzwischen hat sich gesellschaftlich aber vieles verändert. Die Bundeswehr-Pflicht diskriminiert inzwischen Männer untereinander, weil sehr viele verweigern und „leichtere“ Jobs oder gar keinen Dienst machen!

    Ich denke, dass man da politisch nachsteuern muss- entweder durch eine Zwangspflicht, der sich niemand entziehen kann: Kein Mann und keine Frau, kein Bruder, kein Niemand!

    Oder man schafft die Wehrpflicht völlig ab und führt eine Berufsarmee ein. Das wäre, angesichts der globalen Herausforderungen vielleicht der beste Weg.

    Was meinst du?

    ps: Die Grafik verstehe ich nicht ganz. Irgendwie steigen da alle Balken an, oder?

  15. @ Violine: Ach, du bist ja auch dazwischen geraten, hab dich eben erst entdeckt. Willkommen bei unserem kleinen Geschlechterstammtisch. 🙂

    Wie gehts dir? Ich wünsche Dir auch ein schönes Wochenende! Ist ja eisig kalt in diesen Tagen!

    lg, Julia

  16. Frauen geben mehr Geld aus und verwalten oft das Geld von ihrem Mann: Daher könnten die Zahlen über das Shopping stammen…….sagst du.

    Aber wieso jammern sie dann über angebliche 23Prozent weniger-verdienst, was ja eine leicht durchschaubare lüge ist, weil, wieso siehst du keine Frauen aufm Bau, wenn doch die unternehmer 23prozent gehalt einsparen könnten?.

    ….und jammern, wenn sie doch schon 80 Prozent allen Geldes ausgeben? mehr als 100 Prozent wird nicht gehen!
    ,-)

    Lebenserwartung gleicht sich an nach der sogenannten Kloster-Studie wo mönche und nonnen bei rel. ähnlicher Lebensführung gleich alt werden. Genau, Arztbesuche, Aufklärungsbemühungen, Programme, Filme, etc. sind für den MANN zu veranstalten, solange 6,16 jahre differenz bestehen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Der beste Beweis, dass hier keine Geschlechtergerechtigkeit angestrebt wird. Nur Frauenförderung pur.

    keine Angst, einseitige Männerbevorzugung ist vom Frauenministerium nicht zu erwarten, wenn nicht mal das Wort im Namen vorkommt.

    Obwohl in JUGEND auch Jungs enthalten sein sollten. Nein, Girls-day überall, boys Day eine Witzveranstaltung zur Umerziehung der armen durchgegenderten Jungs.

  17. ja, die Balken steigen an. Aber die Weisse Frau lebt am längsten, oben, Dann kommt drunter die schwarze Frau, und weiter unten der weisse mann. und benachteiligster, am kürzesten lebt der schwarze mann. ist doch leicht zu erkennen. Und jetzt kommst du mit deiner Frauenföderung ins Spiel? versuche das einmal zu erklären, aber ohne rassistische Schwierigkeiten?

  18. Bin 52 und habe Zwangsdienst BW gemacht.
    Meine Klassenkameradinnen haben direkt angefangen zu studieren. Abschluss summa cum laude, aber sie haben dann zum teil nicht eine Sekunde in ihrem Dr.-Job gearbeitet. Kinder bekommen, und danach keine Lust mehr entwickeln wollen?

    Frauen haben auch hier Vorteile, sie können sichs aussuchen, Job oder Kinder, oder Mischung oder sonst was. Männer nicht. Weil vor allem die Frau vom Mann wie selbstverständlich fordert, dass das Familieneneinkommen von ihm ranzuschaffen ist.

    Was ist aber die Realität? Sie jammern, sie könnten sich nicht entscheiden! Und fühlen sich benachteiligt dadurch! Und auch noch unglücklicher.

  19. Also, wenn ich mal was dazwischen werfen darf: Töchtern wird einfach aufgehalst, sich um pflegebedürftige Personen in der Familie zu kümmern (und alles auszuhalten), während es den Söhnen meistens gut geht, die sind befreit davon. Ein depressiver Vater würde nie auf die Idee kommen, seine Launen an seinem Sohn rauszulassen, sehr wohl aber an der Tochter.
    Ich kenn‘ zwei solche Fälle, und das sind keine Einzelfälle.

  20. @ Hierda : Warum soll ich das erklären? Ich hab mir die Grafik nicht ausgedacht und wie gesagt: Ich misstraue solchen Statistiken, deren Urheber ich nicht einwandfrei nachvollziehen kann!

    Von expliziter Frauenförderung hab ich nicht gesprochen. Ich habe darauf hinweisen wollen, dass es geschlechtlich gesehen eine Ungleichbehandlung gibt und … von beiden Seiten!

  21. Meine drei Schwestern, alle vorbildlich feministisch angehaucht, kümmern sich nicht um unsere Demenz-Mutter, obwohl alle drei Zeit hätten, und die Rente eigentlich sehr gut gebrauchen könnten.1250 euro. Alle drei haben keinen festen job. Allenfalls 5 std. die Woche aus spass. Ich persönlich habe Vollzeitjob und mein Bruder weltweit unterwegs, auch.

  22. @ Hierda: das tut mir leid zu hören, mit der Demenz-Mutter… hab ich eben erst gelesen, die Diskussion überschneidet sich wohl etwas.

    Jetzt verstehe ich auch besser, warum du das mit der Geschlechtersache so ungerecht empfindest, danke für die Info!

    Ja, in diesem Fall würde ich sagen: Die Damen sollten sich aufrafffen und mit anpacken. Das wäre sehr wichtig!

  23. Schoener Artikel, erst einmal.

    Ich wollte eigentlich nur anfuegen, dass ich mich immer wundere die Phrasen „das gehoert sich doch so“ oder „Das ist nun einmal so“ in erster Linie von Frauen zu hoeren. Mag sein, dass meine Beobachtungen nicht sehr repraesentativ sind, aber ich habe das Gefuehl, dass Frauen eher zu konservativem Verhalten neigen, wo moeglich auch aus Bequemlichkeit. Denn welcher Mann wuerde, so denke ich, dass diese Frauen denken, einer „Kampf-Emanze“ in den Mantel helfen, die Tuer aufhalten und, als Ehemann, bei der Aufzucht des Nachwuchses beistehen? Diese Frauen kaempfen nicht um ihre Rechte, weil kaempfen und sich durchsetzen maennlich konnotiert sind. Sie befuerchten Nachteile, wenn sie ihre Rechte einfordern. Daher kuschen sie lieber. Und mit dieser Taktik der Anpassung an die Erwartungen fahren sie auch oft gar nicht schlecht (siehe Statistik).
    Und alles funktioniert ohne das aktive Eingreifen eines Mannes, der sie zu irgendetwas zwingt (Natuerlich gibt es das auch, das will ich nicht leugnen. Aber in Deutschland kommt das wohl eher seltener vor. Haeufiger habe ich „die zwanglose Methode“ beobachten koennen).
    Problematisch wird diese Methode aber, wenn eine Frau aus was fuer einem Grund auch immer aus dem Rahmen faellt. Einerseits hat sie nicht gelernt sich durchzusetzen, andererseits koennen sich ihre Geschlechtsgenossinnen nicht mit ihr solidarisieren, denn dann wuerden sie ja selber aus ihren passiven Rollen fallen. Sie steht also ploetzlich alleine da.
    Wie gesagt, es ist nur so eine oberflaechliche Beobachtung. Aber vielleicht ist da ja etwas dran…

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