Die Fülle des Lebens IV

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Wenn ich über das Thema noch weiter nachdenke, komme ich gedanklich unweigerlich auf den Film „We feed the world“ zurück, der mich damals sehr geprägt hat und nach dem Kinobesuch nun auch im DVD-Regal steht.

Für eine volle Rezension müsste ich ihn nochmal frisch anschauen. In Erinnerung geblieben ist der Eindruck an einen authentischen, gut recherchierten Film, der die Zusammenhänge der Lebensmittelindustrie und Globalisierung aufzeigt. Welche Rolle die Politik der einzelnen Länder, die Verbraucher und die Denkweise manch großer Firmen spielen, wird dem Zuschauer dabei anschaulich vermittelt. Oder wie der Zusammenhang zu erklären ist, dass es auf der einen Seite der Welt eine maßlose, durchdesignte und technisch hochgewirtschaftete Überproduktion gibt und auf dem anderen Teil der Welt noch nichtmal das einfachste Korn gedeiht. Warum in westlichen Ländern das Thema Übergewicht an der Tagesordnung ist und die Menschen buchstäblich an Überfettung sterben und 3.000 km weiter südlich an Unterernährung.

Vor allem auch moderne Entwicklungen wie z.B. Patente auf Saatgut oder genetische Veränderungen fand ich erstaunlich. Da laufen Entwicklungen ab, die für die meisten Menschen komplett unsichtbar und verborgen sind, aber dennoch eine große Wirkung auf den Lauf der Welt haben können. Letztendlich kann man mit allen Dingen ein „Geschäft“ machen, so auch mit der Schöpfung der Erde und den künstlichen Veränderungen daran.

Alles in allem ein sehenswerter Film für den, der sich in der Thematik noch ein wenig vertiefen will.

Aber wer weiß, vielleicht kennt ihr auch noch ein passendes Buch, Blog oder Medium? Zum Thema Globalisierung, Auswirkung auf die Umwelt, Massenkonsum, Genetik?

Dann rein mit euren Tipps in die Kommentare. 😉

Tipps von Leserinnen und Lesern

Cradle to Cradle
(Müll- und schadstoffreier Produktionsweg)

Web-Links

Ein Drittel aller Lebensmittel landet im Müll

4 Gedanken zu „Die Fülle des Lebens IV“

  1. Ich kenne einen passenden Blog, der sich mit dem Themen, Globalisierung, Massenkonsum und die Auswirkung auf die Umwelt beschäftigt. Meinen 😉

    Ich frage micht nicht, ob etwas der menschlichen Ethik entspricht oder nicht – ich versuch mir immer die Frage zu stellen, wie funktioniert es in der Natur.

    Dabei spreche ich dem Menschen seine eingebildete Sonderstellung ab, weil sie weder ihm noch seiner Umwelt gut tut. Gemeint ist die biologisch widersinnige Unterteilung zwischen Menschen und Tieren.

    Den Menschen dabei auch „nur“ als Tier (genaugenommen Säugetier) zu interpretieren, macht dabei weder das sogenannte Tier schlauer, noch den Menschen dümmer.
    http://only-one-world.square7.ch/2009/04/das-tier-definieren/

    Und warum das alles? Ganz einfach. Wer glaubt, dass der Planet Erde nur für ihn selbst bestimmt ist, andere Lebewesen nur als Beiwerk geduldet werden, der kann meiner Meinung nach äußerst schlecht in einem naürlichen Kreislauf leben – die Vorraussetzung nicht hungern zu müssen bzw. sich totzufressen.

    Ein guter Ansatz in diese Richtung ist für mich das bereits oben verlinkte cradle to cradle Prinzip. 🙂

    Daher mein Motto und das auch der meines Blogs Organisieren statt Tyrannisieren.
    http://only-one-world.square7.ch/2008/11/willkommen/

  2. @ Alesandra: Danke nochmal für den guten Blog und die vielen Informationen. Ich habe schon einige Artikel gelesen und teile die meisten Ansichten.

    Die starke Trennung zwischen Mensch und Tier ist wirklich auffällig. Letztens wurde das in einer Talksendung auch kontrovers diskutiert: Da ging es um das Töten von Tieren und ob man es „Mord“ oder „Schlachtung“ nennen sollen, wieder mal eine kleine Unterscheidung.

    Ich denke, für die Menschen ist es seit dem Christentum sehr üblich geworden, den Mensch als etwas höheres oder besseres herauszustellen und auf der biologischen Ebene hat er ja tatsächlich Eigenschaften, die ihn gegenüber anderen Tieren aufwerten (z.B. die Fähigkeit zur detaillierten Sprache, das Bewusstsein über sich selbst, die Religion, die Möglichkeit Unterscheidungen über das Großhirn zu treffen und nicht nur „tierisch“ zu agieren, etc.)..

    Ich sehe den Mensch daher schon als etwas anderes an und evolutionär weiterentwickelter als die meisten Tiere, vielleicht auch zu Recht das größte und „beste“ Tier auf der Erde. Aber gerade weil er so viele Fähigkeiten hat, sollte er diese nicht missbrauchen und gerade „er“ (als die Krone der Schöpfung) sollte sich dazu berufen fühlen, für die anderen Tiere mit Verantwortung zu tragen.

    Die „Ethik“ und die Moral sind allerdings sehr kleine Schichten auf einem großen Ganzen, egoistischen Trieb-Mechanismus.. „man“ kann nicht von vornherein erwarten, dass die meisten Menschen vernünftig, geduldig und verantwortungsvoll reagieren. Dazu braucht es Erziehung und Einsicht. diese Dinge brauchen länger, als die primären Überlebensinstinke. (Moral ist eine hochkomplexe Eigenschaft, die letztendlich nur der Mensch versteht – bei Tieren in kleinen Ansätzen vorhanden, aber mehr als eine Eigenschaft, die sich im Zuge der Auslese als vorteilhaft erwiesen hat)

    Die Gier wird. z.B. oft stark kritisiert, aber was ist Gier eigentlich? Ein Tier frisst auch das, was ihm vor die Nase läuft und denkt nicht darüber nach… der Mensch eigentlich auch nicht, aber er sollte, denn sein Verhalten und seine Möglichkeiten sind derart gewachsen, dass es nicht ohne „Moral“ oder Einsicht geht.

  3. Es handelt sich hierbei um eine so komplexe Thematik, dass man, wenn man nicht gleich alle anderen wichtigen Thematiken mit nennt, ungewollt in eine „Ecke“ abtrifften kann.

    So könnte man vermuten, dass ich des Menschen Religionen für schlecht oder ähnliches erachte. Dies ist aber keinsterweise der Fall. Im Gegenteil, unser Bewusstsein sehnt sich nach einem Garten Eden, nach einem „großen Vater“. Das merken wir alle, auch Menschen, die nicht stark religös sind. Passiert etwas furchtbares beten wir alle – zumindest die meisten unter uns.

    „die Fähigkeit zur detaillierten Sprache, das Bewusstsein über sich selbst, die Religion, die Möglichkeit Unterscheidungen über das Großhirn zu treffen und nicht nur “tierisch” zu agieren, etc.“
    Unsere Sprache ist selbstverständlich einzigartig, aber dennoch bringen es auch andere Tierarten zu einer detailierten Sprache. Was für uns Gegrunze und Gezappel sein mag, ist für sie ihr „Sprachrohr“. Schimpansen z.B. werden ja nicht umsonst Menschenaffen genannt.

    Das der Mensch dennoch am intelligentesten / am weit entwickelsten ist und bleibt möchte ich ihm nicht absprechen, denn das wäre ja mehr als gelogen. 😉 Trotzdem ist er ein Tier.
    http://only-one-world.square7.ch/2009/09/wer-sind-die-intelligentesten/

    Vielleicht hast du ja auch noch ein Biobuch von der ersten Klasse. Dort stehts schwarz auf weis drinne und das hat sich bis heute nicht geändert, zumindest biologisch gesehen.

    Mir ist schon etwas unangenehm hier mit meinen Links ummich zuwerfen. Aber die Thematik ist so komplex. Ich kann das alles gar nicht in ein Post fassen. Nichts destro trotz glaube ich, dass für dich das ganz interssant sein könnte, was meine Scihtweise betrifft.
    http://only-one-world.square7.ch/2010/04/was-ist-intelligenz/

    Die Gier steckt in jedem Tier, das sehe ich ganz genau so. Nur des Menschen Gier ist mit globaler Zerstörung und mit Abfall verbunden und das macht ihn sehr gefährlich – für sich und seine Umwelt.

    Liebe Grüße
    Alesandra

  4. Mein persönliches Highlight der letzten Jahre zum Thema „Global“ allgemein ist der Film „Home“ von Yann Arthus-Bertrand. Dieser ist in vielen Sprachen frei im Netz zu finden, also legal. Es hat viele Sichtweisen bei mir verändert bzw. zurechtgerückt.

    LG Robert

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