Gefühlsjuristik

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„Sie haben das Recht herumzuzicken. Alles was sie sagen, kann und wird vom jüngsten Gericht gegen sie verwendet werden. Sie haben das Recht zu jedem Streit ein unlogisches und rein emotionales Argument hinzuzziehen. Wenn Sie sich mangels Phantasie keine Gefühle leisten können, wird Ihnen von der Gefühlspolizei ein (mind. eins, jedoch unter Umständen auch zwei oder mehrere) Pflicht-Gefühl(e) gestellt.“ (( aus „Die kleine Rechtsverdreherin“ Seite 61ff und §523 Absatz 2. ))

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„Wer Gefühle nachmacht oder verfälscht, oder nachgeahmte oder verdrehte vorheuchelt und in manipulative Stellung bringt, wird mit Schmollen nicht unter zwei Stunden bestraft.“ (( aus „Die kleine Rechtsverdreherin“ Seite 105f und §76 Absatz 5. ))
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3, 2, 1- Fehlzündung

Alle Jahre wieder, da knallt es so richtig! Nein, nicht im Gesicht der unterdrückten Ehefrau und auch nicht im katholischen Jugendheim.. sondern hier bei uns, auf der Straße, mitten in der Nacht, als Relikt auf einen uralten heidnischen Brauch des böse- Geister- vertreibens

Erinnert sich noch jemand an den Slogan „Brot statt Böller“ der vor vielen Jahren erstmal das Licht der Welt erblickte und uns Kinder und Jugendliche immer ein furchtbar schlechtes Gewissen gemacht hat, weil wir unser sauer erbetteltes Taschengeld mal so eben dir nichts- mir nichts an einer Lunte zündelnd und dann -mit vielen bunten Fetzen- durch den Äther gejagt haben?

Was hatte ich damals für ein schlechtes Gewissen. Mit ängstlicher Miene fragte ich meine nahestehenden Bezugspersonen, was der Spruch bedeutet und ob nun ganz viele Leute auf der Welt verhungern werden, nur weil ich 36 Stunden im Jahr ein wenig mehr Spaß mit leicht entzündlichen Chemikalien, Licht-und Feuereffekten sowie rauchigen Fingern hatte! Zum Glück konnte man den Spruch ein wenig umdichten und heraus kam dann „Knaller statt Böller“ was mein kindliches Gewissen sogleich beruhigte und mich sogleich wieder an die schönen Dinge des kurzen Neujahrsleben wenden ließ…

Ein paar Jahrzehnte später hat man anscheinend (in Teilen) selbst erkannt, dass der Spruch aus einer allzu grünen, Globalkritischen- und Moralinsauren 80er Jahre Haltung entsprang und er nun nicht mehr so ganz zeitgemäß ist!

Denn merke: Mit Belehrung änderst du die Menschen nicht und wenn du doch die Wahrheit sprichst!

Das heißt aber nicht, dass nun die geistige Haltung dahinter, nämlich das „Spaßverderben“ gänzlich ausgestorben sei! Oh nein, im Gegenteil! Es wird sogar noch immer schlimmer.

So hörte ich unglängst eine Sondersendung zum Thema „Silvesterknallerei“ und wir wären nicht die braven Deutschen, wenn es dazu nicht einiges an Vorschriften und überdies zu beachten gäbe!

Zuerst ist darauf zu achten, dass bestimmte Knaller nur ab 18 Jahren zu erhalten sind und sie alle das Prüfsiegel BAM! tragen müssen (BAM! passt- aber PENG! hätte ich auch gut gefunden).

Und bitte nicht in Polen einkaufen, da benutzen die nämlich viiel mehr Schwarzpulver und anderes giftiges Zeug, als die ordentlichen Deutschen. Aber ganz so ordentlich sind die Deutschen vielleicht noch nicht, denn mittlerweile fahren gar die Napoleon-geprüften Franzosen über die Elsässische Grenze und horten munter das bunte Leuchtfeuer aus unserem Land, weil´s gar soviel mehr fackelt als ihr eigen Ding.

Was gibt es sonst noch zu beachten? Mittlerweile werden ganze Innenstädte gesperrt, weil die Gefahr besteht, dass Festtreibstoff-gelenkte Miniraketen ein seltenes Holz-oder Reetdach entzünden können- verständlich. Nur weil ein paar Idioten nicht richtig damit umgehen können, muss wieder die ganze Bevölkerung in moralische Geiselhaft genommen werden.
Warum weist man nicht bestimmte Plätze aus und muss stattdessen wieder gleich ALLES verbieten?

Auch die Uhrzeiten für die Böllerei gilt es STRENGSTENS zu beachten und den armen, Premium Hundefutter-verwöhnten Hunden ein paar Stöpsel in die Ohren zu stopfen oder gleich mit Beruhigungsmitteln auf Sparflamme zu setzen… (oder gleich ganz abschaffen, harharhar!)

Wer also dieses Jahr mal so richtig Spaß haben möchte, ..

…der sollte zuerst mit seinen minderjährigen Kindern nach Polen fahren, dort mal für richtig viel Geld Sylvester-Kracher einkaufen, anschließend in der Tübinger Innenstadt mittags um 12 die ganze Soße abbrennen und sich hinterher aus dem Staub machen und sich dabei möglichst nicht von Big Brother filmen lassen!

Oder einfach keine Zeitung mehr lesen….

Doppelmoral

Ohne Worte: „Doppelmoral“ wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Ach, dabei ist es so ein wichtiges Wort, zu dem man soviel sagen könnte. Gerade die Kategorie „Ethische Haltung“ ist doch für die Betrachtung vieler gesellschaftlicher Phänomene u. Vorgänge höchstinteressant.  Aber vielleicht besteht hier einfach ein gesellschaftlich-geisteswissenschaftlicher Mangel?(denn es heißt ja bei der Studiumswahl immer: Was willst du denn damit mal machen??)

Oder liegt es daran, dass solch philosophische Themen nicht zu einem so ernsthaften Lexikon passen, das sich immer wieder das Etikett wissenschaftlich auf die Stirn kleben will? Aber wie weit ist die Wissenschaft und der Erkenntnisstand in einer Kultur, wenn man noch nicht einmal die einfachsten Worte erklären kann?

via: http://twitter.com/Artikelsterben

Die Präsi-Wahl

Okay, die gute Nachricht zuerst: Es ist vorbei.

Die Schlechte: Wofür steht Christian Wulff? Und warum ist es so verdammt heiß hier?

Ja, es war recht spaßig, die Reaktionen der WM-geprüften Twitterer zu lesen und nach langer Zeit auch mal wieder senfabgebend tätig zu sein. Sehr spannend: Im einen Fenster den ARD-Livestream im Bundestag zu verfolgen und im anderen Fenster die Twitters mit ihren Meinungen dazu. Vielmehr „live“ geht eigentlich nicht. Theoretisch könnte man auch seine twitternden Wahlmänner oder – Frauen anschreiben und sie darauf drängen, so oder so zu wählen. Sogar den Wahlzettel konnte man als „Twitpic“ anschauen. Okay, grau so wie meiner auch. Zum Greifen nah! Toll!

Mit Twitter hat jeder „Prominente“ und nicht ganz so Prominente seine Telefonnummer im Internet stehen- wenn man darüber nachdenkt ein wirkliches Novum, was die Transparenz und Bürgernähe angeht. Nur schade, dass die leicht abgewandelte Fußball-Weisheit „…und am Ende gewinnt immer Schwarz-Gelb“ auch diesmal galt. Aber Twitter wird generell ein wenig überschätzt, kann man z.B. hier nachlesen.

Ein paar vereinzelte Fans der deutschen Polit-Mannschaft haben sich sogar vorm „deutschen Reichstag“ (( hmm räusper, muss das nicht Bundestag heißen? Stimme aus dem Off, off. )) versammelt und warteten gespannt auf den „Sieger“

Bleibt die Frage: Haben wir überhaupt eine Wahl? Wir könnten, wenn wir wollten, selbst auch prominent, berühmt und theoretisch sehr einflussreich sein. Sind wir aber nicht. Wir hätten halt auch Jura und BWL studieren können. In der Schule mehr lernen. Ehrgeiziger und gerissener sein, wäre gut gewesen, wenn….

Also bleibt uns nur die Beobachter-Rolle, die der Ereiferer, die der Kritisierer und die wichtige Meckerer-Rolle und natürlich die Klugscheiß-Rolle, die ist besonders schön.

Und von der Couch meckert es sich bekanntlich besonders gut, was ich noch vermisse, ist die Möglichkeit bei BWIN auf einen Bundespräsidenten Kandidaten wetten zu können, das wäre doppelt spannend gewesen. 😉

Gauck vor, noch ein Tor, Komm mach das Ding, nein ABSEITS, grobes Foul der Linken, Buh! Der Schiedsrichter ist eine Pfeife, aber lustig.

Dabei-Sein ist alles. Brauchen wir noch mehr Aussagen?

Vielleicht die der Nachdenkseiten:  http://www.nachdenkseiten.de/?p=6059

Dann war da noch der Titanic-“Gag“: Hauptsache auffallen und auch mal in den Medien sein, gell. Okay, ich verlink euch, ihr Spaßvögel…

Aber warum ausgerechnet Martina Gedeck? Weil die eigene Reputation und das Image nicht mehr ausreicht, um ernst genommen zu werden?

Traurig-garstige Schreiberlinge! Möget ihr mir ein Vorbild sein…

Unmoralischer Gehirnknoten

Okay, ich hab lange darüber nachgedacht, wie mein Blog weitergeht, ob überhaupt – aber eins ist mir klar: Ich brauche neue Themen und vielleicht auch eine neue frühlingsfrische Denkweise!

Jetzt wo mein Blog schon fast an den Top 100 kratzt, jeden Tag 50 Kommentare an den Artikeln erscheinen, die Backlinks nur so eintrudeln , dass ich mich kaum davor retten kann und kaum zum Freischalten komme – selbst die Nachbarn grüßen mich bereits alle höflich mit (dem gekauften) Doktor-Titel und Namen!

Aber wieso sollte ich dann den Kurs ändern, hm? Wo doch eigentlich alles in Butter läuft? Die Freunde halten zu mir, ich habe mir ein riesiges Netzwerk aufgebaut, die Gleichberechtigungs- und Geschichtsthemen kommen super an, die Leute sind charmant und überhaupt nicht neidisch. Es gibt keinerlei Intrigen, keinen Neid, keine Missachtung, kein Mobbing. Alle halten sich an den Händen und singen „Flowers to the world!“. Streitigkeiten werden offen angesprochen, die Leute sind dialogbereit und nehmen Kritik ehrlich zu Herzen. Es herrscht eine Aura der konstruktiven Streitkultur, die vor allem vom gegenseitigen Respekt und dem Altruismus der Einzelnen zueinander gekennzeichnet ist. (im Science Fiction Film „Back to Basics“ von 2020, ein Machwerk des heute noch völlig unbekannten Regisseurs Prof. Arlus Neillson-Barre)

Es geht nicht darum, selbst das beste Blog oder die besten Ideen zu haben, sondern der freie Austausch der BloggerInnen untereinander überwiegt. Man beneidet einannder nicht die Menge der Kommentare oder des virtuellen PageRanks, nein das sind Dinge, die man gar nicht wahrnimmt. (nur im manuell zuschaltbaren Neid-Modul, dass meistens auf OFF oder zumindest im 200 Watt -Standby geschaltet ist) Auch marktwirtschaftliche oder persönliche Machtinteressen gibt es in diesem Kontext gaar nicht, da wir alle die perfekten Übermenschen sind und nach einem genetischen Muster funktionieren, das uns damals bei der Geburt die gute Mutter Matrix implantiert hat.

Es geht jetzt einfach darum, das Netzwerk voranzutreiben, die Gemeinsamkeit zu erkennen. Jeder Mensch ist nur eine kleine Gehirnzelle im großen ganzen virtuellen Gehirn, nur ein kleiner Teil und doch ist jeder Teil wichtig. (Die garstigen Teile sind weniger wichtig, aber sie verbreiten sich schneller)

Und so kommt es zu einem Kampf. Zu einem ewig-dauernden Kampf der Gehirn-Knoten und das Gehirn frisst sich am Ende von selbst, von innen auf.

Kein schöner Anblick! Überall hängen Fetzen! Die Blutgefäße sind hässlich aufgerissen, der rote Saft fließt, manches ist schon gestockt, anderes wird eitrig. In manchen Gängen befindet sich eine nicht zu vernachlässigende Menge Kalk, in der anderen nur moralisch schwarze Dunkelheit und dann gibt es noch ein paar Engel, die haben sich LSD eingeschmissen und grinsen die ganze Zeit.

Aber was wollte ich eigentlich schreiben?

Ich hab es vergessen.

Winter-Wetter-Wonderland

Zuviel Kälte in der Seele? Wir wärmen sie auf. Rufen sie jetzt an: 0-500-1245..

Füße, eingesunken im Schnee

Das Winterwetter in Mitteleuropa, ein extrem nerviger Zustand mittlerweile.

Ich erinnere mich an keinen Winter, der derart heftig, kalt und lang gewesen ist. Die letzten Winter waren alle so zwischen 15 und 20 Grad, lauwarm und ich hab ein Eis an Weihnachten im Freien gegessen… oder bin an Sylvester auf den Jahrmarkt gegangen und hab an der Zuckerwatte gelutscht..
Als Kind, zwei Minuten lang auf der kalten Piste gerodelt, bis die unbarmherzige Sonne die weiße Pracht wieder geschmolzen hatte..aus Frust mich dann mit Matschklumpen beworfen, weil der Schnee wieder weg war… aber halt, was ist DAS?

„Winter-Wetter-Wonderland“ weiterlesen

Blog

Der Ur-Artikel oder : wie alles begann, wo alles endete

So Blog, da liegst du nun, keiner beachtet dich, keiner kommentiert und ich hab auch kein Bock mehr auf dich. Muss ein Scheiß-Gefühl sein, was, Blog, wenn alle so an dir vorbeigehen .. wenn der Strom der Zeit mal wieder schneller fließt, als du ihn fassen kannst…

Einst geliebt und in der Mitte des Universums und jetzt nur noch ein Schatten deiner Selbst. Sieh dich doch an, Blog… du trinkst jeden Morgen schon sinnlose News-Feeds und meistens welche mit extra viel Welthass und Weltschmerz, die dir alle nicht so bekommen… hängst bis mittags noch vor der Kiste, anstatt dich mit Freunden zu treffen, chattest mit virtuellen Kontakten, die du alle nie real sehen wirst…
stellst dich zur Schau wie eine Prinzessin, Blog ich bin nicht besonders stolz auf dich..

Was hast du mir schon gebracht, Blog.. ich glaube, wir müssen mal reden.. aber ernsthaft.. dann kann ich dir mal wieder den Marsch blasen, aber so richtig.

Blog, ich hasse dich.

Es ist aus. Pfff!

[knallt die Tür und fängt an zu heulen]

Hallo Tagebuch,

Wow was für ein Tag! So richtig in Fahrt bin ich die ganze Zeit nicht gekommen. Zuerst war es grau und trüb und später dann dunkel-grau, nass-trüb.

Heute morgen hab ich erstmal die vielen kleinen Regentropfen-Perlen das Dachfenster über mir herunterperlen sehen.

Da wusste, bzw. ahnte ich schon, dass das kein guter Tag werden würde und so war es dann auch. Die Psychologen sprechen dann von „sich selbsterfüllender Prophezeiung“… hab ich mal gehört, aber das ist natürlich nur Aberglaube, glaub ich. 🙂

Naja und dann bin ich wie immer in die Küche gewankt, aber ich habe die Hand kaum vor den Augen gesehen, so dunkel war es. Obwohl die Rollos schon längst hochgezogen waren. Mein Lichtmesser hat unter 300 Lumen (oder waren es doch Lux?) gemessen. Dunkel, viel zu dunkel, davon werd ich doch glatt depressiv.

Zu allem Übel hab ich dann noch schlecht geträumt, einen richtigen Albtraum hatte ich.
Ich bin aufgewacht und hab mich vor meinen eigenen Gedanken gegruselt. Das passiert mir in der letzten Zeit öfters. Ich glaube, ich sollte abends nicht mehr so schlimme Filme schauen und auch nicht so schreckliche Spiele spielen.

Denn das Leben ist schon grausam genug, wie wir alle wissen!

Gestern abend ließen mich meine Gedanken mal wieder nicht los und ich hab noch stark darüber nachgedacht, was ich mal wieder für einen Unsinn verzapft habe. Aber zum Glück gibt es schlaue Bücher und da hab ich auch gleich was über Geschlechts-Unterschiede gelesen, speziell im Gehirn. Viele Menschen glaube nämlich, dass das Geschlecht nur in der Hose sitzt, aber dem ist bekanntlich nicht so!

Geschlechtlichkeit ist vielmehr ein Programm im Gehirn, ein tlw. eingeprägtes und twl. erlerntes. Naja, wie dem auch sei, in dem Buch stand, dass Männer sich sehr gerne über ihre Arbeit definieren und Frauen über ihre Beziehungen. Was dann zwangsläufig dazu führt, dass auch die Art ihrer Kommunikation völlig anders ist und sie der Außenwelt daher andere Dinge mitteilen. Ihr wisst schon, Männer stark und gerecht und immer am Planen und Rechnen und Analysieren und Frauen reden nur über Kinder und Freundschaften und Gefühle und so.

Das wiederum sorgt für Missverständnisse. So ist es nicht verwunderlich, dass fast 80% auf beiden Seiten angeben, dass ihr bester Freund/ ihre beste Freundin vom gleichen Geschlecht ist. So einfach ist das nämlich. Manche Dinge kann Frau nur mit einer Frau bereden und ein Mann nur mit einem Mann.

Und alle anderen?

Hm…..

Bevor ich mir noch mehr über so unsinniges Zeug den Kopf zerbreche, erzähle ich euch lieber von dem leckeren Christsstollen, den wir heute im Aldi gekauft haben. Der ist so lecker, der schmilzt im Mund! Und so günstig!

Also bis dann, ich hoffe dir geht’s gut, Tagebuch
und bis morgen

hoffentlich bin ich dann nicht so scheiße drauf! Hihi!

ENDE