Unmoralischer Gehirnknoten

Okay, ich hab lange darüber nachgedacht, wie mein Blog weitergeht, ob überhaupt – aber eins ist mir klar: Ich brauche neue Themen und vielleicht auch eine neue frühlingsfrische Denkweise!

Jetzt wo mein Blog schon fast an den Top 100 kratzt, jeden Tag 50 Kommentare an den Artikeln erscheinen, die Backlinks nur so eintrudeln , dass ich mich kaum davor retten kann und kaum zum Freischalten komme – selbst die Nachbarn grüßen mich bereits alle höflich mit (dem gekauften) Doktor-Titel und Namen!

Aber wieso sollte ich dann den Kurs ändern, hm? Wo doch eigentlich alles in Butter läuft? Die Freunde halten zu mir, ich habe mir ein riesiges Netzwerk aufgebaut, die Gleichberechtigungs- und Geschichtsthemen kommen super an, die Leute sind charmant und überhaupt nicht neidisch. Es gibt keinerlei Intrigen, keinen Neid, keine Missachtung, kein Mobbing. Alle halten sich an den Händen und singen „Flowers to the world!“. Streitigkeiten werden offen angesprochen, die Leute sind dialogbereit und nehmen Kritik ehrlich zu Herzen. Es herrscht eine Aura der konstruktiven Streitkultur, die vor allem vom gegenseitigen Respekt und dem Altruismus der Einzelnen zueinander gekennzeichnet ist. (im Science Fiction Film „Back to Basics“ von 2020, ein Machwerk des heute noch völlig unbekannten Regisseurs Prof. Arlus Neillson-Barre)

Es geht nicht darum, selbst das beste Blog oder die besten Ideen zu haben, sondern der freie Austausch der BloggerInnen untereinander überwiegt. Man beneidet einannder nicht die Menge der Kommentare oder des virtuellen PageRanks, nein das sind Dinge, die man gar nicht wahrnimmt. (nur im manuell zuschaltbaren Neid-Modul, dass meistens auf OFF oder zumindest im 200 Watt -Standby geschaltet ist) Auch marktwirtschaftliche oder persönliche Machtinteressen gibt es in diesem Kontext gaar nicht, da wir alle die perfekten Übermenschen sind und nach einem genetischen Muster funktionieren, das uns damals bei der Geburt die gute Mutter Matrix implantiert hat.

Es geht jetzt einfach darum, das Netzwerk voranzutreiben, die Gemeinsamkeit zu erkennen. Jeder Mensch ist nur eine kleine Gehirnzelle im großen ganzen virtuellen Gehirn, nur ein kleiner Teil und doch ist jeder Teil wichtig. (Die garstigen Teile sind weniger wichtig, aber sie verbreiten sich schneller)

Und so kommt es zu einem Kampf. Zu einem ewig-dauernden Kampf der Gehirn-Knoten und das Gehirn frisst sich am Ende von selbst, von innen auf.

Kein schöner Anblick! Überall hängen Fetzen! Die Blutgefäße sind hässlich aufgerissen, der rote Saft fließt, manches ist schon gestockt, anderes wird eitrig. In manchen Gängen befindet sich eine nicht zu vernachlässigende Menge Kalk, in der anderen nur moralisch schwarze Dunkelheit und dann gibt es noch ein paar Engel, die haben sich LSD eingeschmissen und grinsen die ganze Zeit.

Aber was wollte ich eigentlich schreiben?

Ich hab es vergessen.

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