Weihnachtszeit – Spendenzeit

Alle Jahre wieder… kommt die schöne Weihnachtszeit.

Und was gehört neben der obligatorischen Weinachtsdeko, den Plätzchen, die Gemütlichkeit in den vier Wänden, den Schoko-Nikoläusen und die horrenden Ausgaben für Konsum und Weinachtsgeschenke ganz eindeutig auch zum Fest der Liebe? Genau, das Spenden.

Wenn man in einem reichen Land wie unserem Land lebt und mit fließend Wasser, ausreichend Ernährung, einer guten Gesundheitsversorgung und einer Mindestabsicherung für alle Menschen aufgewachsen ist, kann man sich kaum vorstellen, dass es Länder gibt, bei denen es nicht so ist. Das Leid kommt oft durch die Fernsehbildschirme und dabei drängt sich das Gefühl auf, dass das nicht unsere Welt ist. So fern und so fremd erscheinen diese Probleme und diese Länder.

„Im Fernsehen“ gibt es Kinder, die mit zwei Jahren schon sterben, Menschen die auf der Straße im Dreck kochen, keine eigenen vier Wände haben, Kinder, die auf Müllhalden arbeiten oder dort ihr Essen suchen. Dazu kommen Verstümmelungen durch Kriegsfolgeschäden (z.B. Minen), Krankheiten durch schlechtes Trinkwasser (Cholera), Armut, Unterernährung …

Aber was können wir, in den reichen Industrieländern schon machen? Spenden wäre eine gute Lösung.

Auf der Seite Fundraisingverband gibt es viele Statistiken zu diesem Thema. Wer spendet in Deutschland und wieviel? Interessant ist diese Tabelle, aus der hervorgeht dass die privaten Spenden gar nicht die Hauptquelle für viele Hilfsorganisationen ist (3 Prozent), sondern die öffentliche Hand (64 Prozent).

Der Spendenanteil der Deutschen liegt mit 0,18 % vom Gesamteinkommen gerade mal knapp über dem internationalen Durchschnitt.

Wer weniger verdient, spendet dabei prozentual sogar mehr, aber absolut gesehen weniger.

Weihnachten ist ein christliches Fest und im Christentum heißt es, dass man alles teilen soll, was man hat. Aber teilen heißt im ursprünglichen Sinne: 50 Prozent von allem. (bzw. 50 Prozent von dem, was nach den Steuern und freiwillig erzwungenen Abgaben noch übrigbleibt)

Ganz gleich, wie man darüber denkt oder man nun eine Moralkeule braucht oder nicht: Jeder Euro wird helfen. Im Internet gibt es viele Seiten, die sich auf Spenden spezialisiert oder zu großen Gruppierungen zusammengeschlossen haben:

Exemplarisch sind diese beiden genannt: Aktion Deutschland Hilft
und Spenden.net .

Besonders betroffen sind im Moment Länder wie Haiti oder Pakistan. Aber auch nach dem Erdbeben in Chile wird noch Hilfe gebraucht und dann gibt es noch viele Länder, die nach der medialen Aufmerksamkeit schnell in Vergessenheit geraten: Kongo, Simbabwe, Sudan, Tansania und viele weitere.

Was ich persönlich auch noch sinnvoll fände, wäre eine Spende für die Wikipedia.
Ich benutze sie eigentlich in fast jedem Blog-Artikel oder als Recherche fast täglich.

Auch wenn die Zahlungen und die Entwicklungen dahinter etwas unklar vermittelt werden,
so kann es sicher nicht schaden, diesen gemeinnützigen Verein mit einer kleinen Spende zu unterstützen.

Irgendwie gehört das auch zur Netiquette … man gibt etwas zurück, was man im Netz kostenlos geschenkt bekommen hat. (nochmal eine andere Erklärung dafür: http://www.techfacts.de/ratgeber/was-ist-eine-netiquette )

Und wenn das alles nichts für das Seelenheil hilft, dann kann man darüber nachdenken, ob man statt Geld lieber Werte schenken möchte…

Das klingt zwar sehr abstrakt, ist aber vielleicht eine Überlegung wert.

Denn das Wertvollste was der Mensch dem anderen schenken kann, ist die eigene Zeit. Nett sein kann man allerdings das ganze Jahr. 😉

Wie lange noch … ?

Geschmückter Weihnachtsbaum
Geschmückter Weihnachtsbaum

Ein Tag vor Weihnachten. Alles ist wie immer. Die Welt draußen ist sehr ruhig, kaum ein Auto fährt vorbei. Ich habe lange geschlafen, obwohl ich eigentlich früher aufstehen wollte.

Gestern hab ich noch den Weihnachtsbaum geschmückt. In Rot und Weiß und mit ein bisschen Glitzer und mit echten Kerzen. Für die Tage zwischendrin, für die gemütlichen Nachmittage auf dem Sofa wurde noch eine bunte Lichterkette angebracht, die meine Mutter schnell noch aus ihrem Zimmer geholt hat. Und nun steht er da, der Baum. Mein Papa hat ihn gekauft und aufgestellt, ich habe ein bisschen geholfen, der Baum ist traditionell mein Job. Das war schon immer so, solange ich denken kann.

Früher hab ich Lametta geliebt und es hat immer Stunden gedauert, bis ich die kleinen Stränge, die maximal 4 oder 5 Streifen umfassten, alle an die Zweige gefummelt hatte. Als Kind dauert das noch länger und man hat nicht sehr viel Geduld. Aber die ganze Familie hat geholfen und das machte es leichter. Papa hatte die wichtigste Aufgabe, zählte die Streifen und legte sie richtig hin, meine Schwester und ich durften sie aufhängen, meine Mama war in der Küche oder irgendwo anders am Rotieren.

Da wir oft einen sehr großen Baum hatten, dauerte es sehr lange, bis alles geschmückt war. Neben den üblichen Kugeln, den Kerzen und dem Lametta haben wir Kinder auch immer Holz-Figuren drangehängt und meine Mama kam meistens kurz vor der Bescherung bunte Süßigkeiten dran gehängt, die sie noch schnell gekauft hatte. Die Süßigkeiten hab ich dann schnell aufgegessen, als Weihnachten rum war und wenigstens dieses Abhäng-Problem war auf eine sanfte und bequeme Art schnell gelöst.

Weihnachtsbaum abschmücken war zum Glück nie mein Job und das hab ich auch nie gerne gemacht. Manchmal war er noch bis Ende Januar im Wohnzimmer, bis dann meistens mein Papa gemeint hat, dass er nun endlich mal raus muss und dann haben wir die Balkontür aufgemacht und mit einem riesen Schwung segelte der abgeschmückte Baum auf den Rasen und wurde später zerstückelt und zu Feuerholz verarbeitet. Spätestens dann war das besinnliche Weihnachten endgültig vorbei.

Bei diesen Holzfiguren waren immer ein paar sehr alte dabei und meine Mutter sagte immer, mit wichtiger Stimme, dass die noch dem Opa und der Oma gehört haben und dass die sehr alt sind. Das sah man auch und erfurchtsvoll nahm ich die zerbrechlichen und farblosen Holzfiguren in die Finger und hängte sie ganz vorsichtig an die Zweige, nicht dass sie kaputt gehen. Ich freute mich darüber, etwas von meinen Großeltern am Baum zu haben, denn an Weihnachten hab ich beide wegen der Entfernung nur selten gesehen. Und mein Opa ist auch früh gestorben, da war ich noch sehr klein.

Diesmal hab ich keine alten Holzfiguren drangehängt, ich hab es mir diesmal einfach gemacht. Weihnachten wird nur zu viert gefeiert, meine Eltern, mein Mann und ich. Meine Schwester ist leider nicht da und auch meine Oma ist wieder woanders.

Dafür werden wir dieses Jahr wieder in den Weihnachts-Gottesdienst gehen, was wir längere Zeit nicht gemacht haben. Weil ein Nachbarsjunge letztens konfirmiert wurde und ein anderer zur Zeit in den Konfirmanden-Unterricht geht und weil auch meine Schwester ihr Kind diesmal bei uns in der Kirche getauft hat, haben wir uns den Kirchgang irgendwie wieder angewöhnt. Ich finde das sehr schön und ich freue mich, dass meine Mutter so dahinter steht und mit der Nachbarin den Termin ausgemacht hat und uns alle mitgerissen hat. Nein, den Termin hab ja ich ausgemacht. 😉 Aber die Idee hatte meine Mum.

Weihnachten in der Kirche, eine lange Zeit haben wir uns das gespart, ich weiß gar nicht mehr, wie das ist, aber ich freue mich. Danach wird gegessen und dann ist Bescherung und ich kann es eigentlich kaum erwarten. Wie immer, das hat sich also wenigstens nicht geändert. 😉

Überhaupt hat sich nicht viel geändert, Weihnachten ist wie immer. Schön, gemütlich, gesellschaftlich, kommunikativ und besinnlich. Ich mag Weihnachten.

Fröhliche Weihnachten

teelicht-kerzen

Bester Song zum Text:
(Stille Nacht, moderne Version)

So, Weihnachten steht kurz vor der Tür und dies wird wahrscheinlich (einer) der letzte(n) Artikel in diesem Jahr.

Ich bedanke mich bei allen Leserinnen und Leser für die vielen Kommentare und Rückmeldung zu den Texten und wünsche allen ein fröhliches Weihnachten 2009 und einen guten Rutsch in das neue Jahr.

Es ist immer schön, Rückmeldung und Anregung zu bekommen und ich denke, das dies ein Großteil der Schreibmotivation ausmacht, neben der Freude am Schreiben an sich.

Ich werd‘ mir ein paar Tage frei nehmen und tief in mich gehen, noch tiefer als sonst und ich hoffe, da finde ich wieder raus. 😉

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