Das unbezahlbare Weihnachtsgefühl

Ist es nicht seltsam, wie sehr man für ein richtiges „Weihnachtsgefühl“ abhängig vom Wetter ist? Aber was soll das schon sein, ein Weihnachtsgefühl! Und überhaupt, vom Wetter abhängen? Das kann ja höchstens übersentimentale Poetinnen und andere christliche Romantikerinnen betreffen- aber nachweisbar ist es ganz sicher nicht!

Nun ja, ich will es dennoch mal versuchen. Dieses Jahr gab es also noch kein Schnee. Zumindest nicht für die Leute in Deutschland und für die meisten im Flachland. Etwas weiter höher in den Bergen soll es ja durchaus schon weiße Flöckchen gegeben haben. Ansonsten: Regen, Wind und Matsch, soweit das Auge trieft. Vor allem Wind, z.B. gestern. Da flog einem die Mütze nur so vom Kopf. Der Wind zerrte mit seinen kräftigen Armen am Balken der Unterkunft und wollte mal wieder zeigen, was er so drauf hat. Es pfiff und blies nur so, was das Zeug hielt. Einen ganzen Tag lang. Schwindel in den Ohren, irgendsoeine gereizte Stimmung hatte sich ebenfalls breit gemacht. Vom Wetter, ach komm! Was bist du doch nur für ein Waschlappen. Da muss man wirklich schon sehr empfindlich sein, davon so abhängig zu sein. Oder darauf so zu achten, das wird auch immer schlimmer dann!
Was sollen die Extrem-Bergsteiger erst sagen? Oder die extrem Lang-auf-einen-Pilgerpfad-Marschierer? Oder die Leute, die damals zur Antarktis gesegelt sind? Die wären froh, über diese netten mittelwarmen Temperaturen und die frische Brise. Also, wie immer eine Frage der Perspektise.

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