Lockdown-Smockdown

Was kann man schon zu dieser komischen Zeit schreiben, die wir im Moment erleben?
Auf der einen Seite denke ich mir manchmal „Toll, du wirst Zeitzeugin einer Pandemie, wie spannend das ist“ – dann wieder merke ich, wie ernst die Lage ist, täglich über 1.000 Tote im Moment, vor allem die Alten sterben uns unter der Hand weg und kein Halbgott in Weiß kann etwas dagegen ausrichten.

Was wird den Menschen in 100 Jahren über diese Pandemie in Erinnerung bleiben? Was werden die Erlebnisse, über die Filmemacher und Autoren ihre reißende Bücher schreiben? Manchmal denke ich, vielleicht gar nicht soviel. Wie jede Krankheit ist auch die Pandemie etwas, das wir schnell wieder vergessen wollen. Wir gehen da durch, es ist unangenehm, aber danach wollen wir nicht daran erinnert werden. Man verdrängt die unangenehmen Erfahrungen.

Ich schreibe daher mal auf, wie ich es empfinde: Die Pandemie ist unglaublich langatmig. Man kann durch die Lockdown-Maßnahmen nur sehr wenig unternehmen. Die Krankheit ist auf jeden Fall „langweilig“ für die, die nicht direkt betroffen sind. (Die Lage der Ärzte und Pflegekräfte und auch der Kranken kann ich nicht beurteilen und sie sollte daher an anderer Stelle diskutiert werden).

Seit Februar 2020 bin ich auf dem totalen „Freundes-Entzug“, das ist jetzt fast ein Jahr her. Alles ist zum Erliegen gekommen: Keine Freundin mehr im Cafe treffen, keine größeren Instameets, kein Sprachen lernen in der Volkshochschule, keine Foto-Kurse, kein Sport. Am Anfang habe ich mich noch freiwillig isoliert und bin auf Rückzug gegangen, mittlerweile wurden die Maßnahmen dann auch politisch festgezurrt. Seit über einem Jahr bin ich fast nur noch in der Natur unterwegs, auf den Feldern, im Wald – aber in fast keiner Stadt mehr. Seit einem Jahr haben wir keine „richtigen Geschäftsreisen“ mehr gehabt. Alles läuft über dieses kleine Gerät in unseren Händen, per Email, Telefon und auf großen Monitoren ab. Für unsere kleine Firma sind die Maßnahmen sehr hart und wenn wir keine guten Vorarbeiten in den letzten 5 Jahren geleistet hätten, hätten wir die Pandemie vermutlich nicht überstanden.

Der Reise- und Bewegungsbereich ist deutlich zusammengeschrumpft. Habe ich im Jahr 2019 noch knapp 80 Prozent der Welt umrundet, waren es 2020 nur noch 30 Prozent (laut Google-Statistik). Das ist wirklich wenig. Viel-Reisende mit dem Flugzeug kommen locker auf mehr, bei mir betreffen die Bewegungsdaten eigentlich nur das Auto, Fahrrad und die Fußstrecken. Die Globalisierung ist zum Erliegen gekommen, denn das wesentliche Merkmal des globalisierten Menschen ist seine Bewegungsfreiheit.

Was mich wirklich schockiert an der Pandemie ist der gesellschaftliche und vor allem politische Umgang damit:
Der einzige Ausweg aus der Misere, eine flächendeckende und effiziente Impfung wurde verschlafen. Andere Länder wie z.B. Israel haben bereits 20 Prozent ihrer Bevölkerung geimpft, Deutschland dümpelt irgendwo bei 0,8 Prozent (die genauen Werte ändern sich ständig). Im entscheidenen Moment wurde gespart, wo andere längst „geklotzt“ haben. Die Politiker versuchen sich nun heraus zu reden, aber ihre Argumente wirken schwach und leblos.

Es zeigt sich, dass die Politiker insgesamt ein sehr schlechtes Menschenbild haben, denn sie wollen unser Leben auf die Arbeit und das Einkaufen reduzieren.
Was in den Familien passiert, bei der Erziehung, bei den jungen Menschen, was der Lockdown seelisch mit uns macht- ist ihnen völlig egal.

Wer für seine Freiheit eintsteht, gilt unter Staatsfreunden schnell als „radikal“ und „Querdenker“- Protest an den Maßnahmen ist nicht erwünscht.
Es gibt Berufsverbote, es gibt soziale und materielle Schieflagen, zunehmende häusliche Gewalt, Konflikte die nicht gelöst werden können und unendliches Leid erzeugen. Das ist sehr traurig. Und ein Protest dagegen ist nicht „quer“, sondern basiert auf dem gesunden Menschenverstand und unserem Bedürfnis nach Freiheit und seelischer Unversehrteiht (auch das ist ein Recht). Die Politik scheint das alles nichts anzugehen. Sie schauen auf die Zahlen, auf die vielen Toten auf die Inzidenzen, wie kalte Mathematiker und wenn da etwas nicht passt, muss halt leider alles geschlossen bleiben. Man macht es sich zu einfach, wo die Antworten ausgewogen und durchdacht sein müssten.

Die wichtigste Frage ist doch: Bringt der Lockdown wirklich etwas? Bis jetzt scheinen die Maßnahmen nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Die täglichen Neuinfektionen bleiben auf einem hohen Niveau, die Todeszahlen steigen weiter an , nur bei den Zahl der Intensivpatienten gibt es eine „leichte Entspannung“.

Und so muss jeder sehen, wo er bleibt. Arbeiten und Einkaufen ist ja noch erlaubt, der Rest bleibt auf der Strecke.

„Die Pandemie kostet Lebenszeit“, hat mir eine gute Freundin letztens mal gesagt. „Die verlorene Zeit bringt Dir niemand zurück.“ Für uns Menschen im mittleren Alter ist das vielleicht noch zu verkraften, aber was ist mit den Kindern und Jugendlichen, die dringend ihre Freunde sehen und sich zusammen mit anderen entwickeln müssten? Wer gibt ihnen ihre Chancen zurück?

Der Umgang mit der Pandemie zeigt auch unser seltsames Verhältnis zur Gesundheit und zu Leben und Tod. Die Alten, die gut und lange gelebt haben, die alles gesehen haben und nun schwach und krank sind, wollen wir um jeden Preis schützen, aber für die jungen Leute, die sich entwickeln wollen und ihr ganzes Leben noch vor sich haben, entwickeln wir keine brauchbaren Konzepte. Wir wollen den Tod vor dem Tod schützen, aber für das Leben haben wir keinen Plan.

Alle Schwächen der Gesellschaft werden im Moment gnadenlos aufgedeckt, vor allem die Schwächen im Gesundheitssystem (zu wenige Pflegekräfte), die Schwächen in der öffentlichen Verwaltung, das Zuständigkeits- und Regelungswirrwarr von großen Institutionen wie der EU zum Beispiel.

Es wird auf Kante gelebt und in die großen Schuldentöpfe gegriffen, aber wer das alles bezahlen soll, ist völlig egal. Später kann man dann gerne wieder in die Taschen der Arbeitenden oder Vermögenden greifen, so wie man es gewohnt ist. Die Krankheit des Systems wird weiter mit der Gesundheit der Wenigen am Leben gehalten.

Als ich das Thema „Kosten der Pandemie“ auf Twitter mal angesprochen habe, hat ein „Schwerkranker“ mir geantwortet „ist doch nur Geld“ – darauf meine Antwort „solange es nicht meins ist“. Kurzum: Wer krank ist, darf fordern – die anderen müssen schauen, wo sie bleiben. Das nennt man dann „Solidarität“, bis die Gesunden auch krank werden.

Es geht aber viel mehr als nur um Geld. Die Pandemie kostet unsere Lebenszeit und sie vernichtet unseren sorglosen Lebensstil, wie wir ihn eins kannten. Sie nimmt unsere Träume, sie zerstört Hoffnungen und Familien bangen um ihre Existenzen.

Die Pandemie ist ein so zentrales Thema und sie betrifft so viele Menschen mittlerweile, dass eigentlich im großen Stil darüber diskutiert werden müsste. Aber Unzufriedenheit gilt schnell als „rechts“ (Warum?) und kritische Töne sind nicht erwünscht, wenn der gemeine Bürger darauf dressiert werden soll „staatsgläubig“ zu sein. Wir müssen aber Widerstand leisten. So wie wir gegen die Krankheiten Widerstand leisten müssen, so brauchen wir auch inneren Widerstand gegen Personen, die uns unterdrücken wollen und Beschlüsse, die uns nicht gut tun, weil sie nicht durchdacht sind oder am Ziel vorbeischießen.

Wir brauchen die Kraft, auch mal „nein“ zu sagen und wir dürfen und müssen (!) unseren eigenen Kopf benutzen. Wir brauchen endlich ein Gesundheitssystem, das an den Menschen glaubt und Gesundheit fördert, anstatt nur eine größere Behörde zu sein.

Wir benötigen endlich das breite Bewusstsein in der Gesellschaft, wie wichtig die seelische Gesundheit und intakte Familien sind.

Wir brauchen einen Zusammenhalt, Politiker die uns durch entschlossene Maßnahmen Freude auf die Zukunft machen..

Keinen Lockdown ohne Ausweg.

Die täglichen Corona-News

Was ich über die aktuelle Lage mit dem Corona-Virus berichten kann, wollt ihr wissen? Oh ja da gibt es viel zu erzählen, nur keine Panik und bitte nicht mit den Ängsten anstecken lassen, das ist alles ’ne reine Medien-Geschichte. Moment, muss gerade mal die Hände abtrocknen. So jetzt gehts besser!

Gestern im Supermarkt meine Vertrauens. Eine seltsame Stimmung hatte sich über die Gesichter der Menschen gelegt. Die fröhlichen Pfälzer, die sonst immer in kleinen Gruppen auf dem Gang standen und sich unterhalten, heute waren sie alle merkwürdig still. Keine ausgelassene Stimmung, keine Lacher. Alle wirkten konzentriert und ein bisschen angespannt. Oft waren die Männer mitgekommen. Ungewöhnlich für einen normalen Freitagmorgen, wo man meistens mehr die entspannten Senioren oder die Hausfrauen sieht.

Ich konnte es mir nicht verkneifen, den Inhalt der Einkaufswagen von allen Passanten genau zu studieren. Fast in jedem zweiten Wagen konnte ich einen großen Kasten Wasser und eine große Menge haltbarer Produkte sehen. Toilettenpapier, Kaffee, Nudeln, eine Frau hatte ein paar Packungen Mehl gekauft. In den Regalabschnitten, in denen es meistens ruhig ist, herrschte gestern großer Andrang. Beim Kaffee, bei den Fertigprodukten und den haltbaren Dingen. Auch in der Gemüse und Fleisch-Abteilung war ungewöhnlich viel los.

Die unmittelbaren, sozialen Folgen der Krankheit

Vor allem aber fehlte mir die Fröhlichkeit. Die Lockerheit, die man sonst immer beim Einkaufen spürt. Ein paar lustige Sprüche mit der Kassiererin z.B. Viele Gespräche, die ich so aufgeschnappt hatte, handelten tatsächlich vom neuen Virus.

In der Verwandtschaft nachgefragt, habe ich erfahren, dass fast alle meiner Verwandten bereits mit Vorratshaltung angefangen haben und dass sich fast jeder auch schon Atem-Schutzmasken zugelegt hat. Die natürlich schon zum großen Teil vergriffen sind.

Was ist da los, frage ich mich? Warum wird dieser Virus von so vielen Menschen völlig anders eingeordnet, als es z.B. ein normaler Grippe-Virus wird? Der durchaus auch tödlich sein kann und die Kapazitäten der Krankenhäuser an ihre Grenzen bringen kann (z.B. in der Grippewelle 2017/2018 ).
Ich selbst sage jetzt der Reihe nach Veranstaltungen ab, die nicht unbedingt notwendig sind und die das Risiko einer Ansteckung nur unnötig vergrößern könnten. Von meinen Eltern kommt der Tipp, nur noch einmal pro Woche einkaufen zu gehen und die unnötigen Besorgungsgänge zu reduzieren.

Meine Selbsthilfegruppe am Freitag? Muss ich nicht unbedingt hinfahren, kann ich auch per WhatsApp machen. Die Foto-Ausstellung in Ludwigshafen, die heute stattfindet? Gestrichen. Zuviele internationale Menschen, die dort sein könnten, zuviel Unbekanntes. Das möchte ich einfach nicht riskieren.

Und das hat mir besonders weh getan, weil ich derzeit nur am Wochenende Zeit für kreative Hobbies und größere soziale Kontakte außerhalb der normalen Arbeit habe.

Dieser Virus wird vieles in unserer Gesellschaft ändern, da bin ich mir sicher. Eben kam die Meldung, dass in Kaiserslautern Menschen unter Quarantäne stehen. Ich frage mich, warum bei diesem Virus diese Quarantäne überhaupt angeordnet wird? Bei normalen Erkältungen oder der Grippe habe ich noch nie davon gehört, dass die Gesundheitsämter derartig aktiv werden!

Und solche Meldungen, von denen man nicht genau weiß, wie man sie jetzt einordnen soll, verunsichern ungemein. Wie ist die tatsächliche Gefahr dieses Virus? Auf was soll man sich einstellen? Ein neues Gerücht, das derzeitig im Umlauf ist, besagt, dass der Virus vielleicht wiederkommen kann, nach bereits überstandender Krankheit. Und das wäre tatsächlich eine neue Dimension, weil dann die Entwicklung und Anwendung eines Impfstoffes vielleicht ganz unmöglich wird.

Mögliche Szenarien

Man muss also ein bisschen Phantasie aufbringen, um sich zu überlegen, in welche Richtung es die nächsten Monate gehen könnte:

Die harmlose Variante

Vielleicht gibt es einen harmlosen Verlauf, im Frühling ebbt alles ab und der Corona-Virus verschwindet so schnell, wie er gekommen war. Das ist ja z.B. mit dem ersten SARS Virus passiert.

Die lokaken Infektionscluster lassen sich gut eindämmen, es wird bald ein Gegenmittel gefunden und die wirtschaftlichen Schäde lassen sich nach einer kurzen Delle wieder begrenzen.

Die mittlere Variante

Die Virus-Epidemie verläuft etwas länger als gedacht und trifft die meisten Länder auf dem falschen Fuß. Nach und nach gelingt aber die Eindämmung des Virus und weil viele Menschen nach einer überstandenen Erkrankung wieder immun werden, stabilisiert sich alles. Die wirtschaftlichen Schäden sind ziemlich groß, aber die Menschen lernen daraus und entwickeln bessere Strategie, um zukünftige Pandemien in einer globalisierten Welt besser unter Kontrolle zu bringen. Das politische und wirtschaftliche System hat zwar Kratzer abbekommen, bleibt aber stabil.

Die schlimme Variante

Der Corona-Virus erweist sich als besonders hartnäckig und schlimm für unser System. Er verschärft bisherige Krisen und bringt alles zum Wanken. Die Eindämmung wird angesichts der hohen Ansteckungsrate unmöglich. Infektionsketten können nicht mehr unterbrochen oder rückgängig gemacht werden. Eine wirkliche Immunisierung ist nicht möglich. Die schweren Krankheitsverläufe und die Todesrate sind viel höher als bei der Grippe. Das – ohnehin schon stark belastete- Gesundheitssystem kommt an seine Grenzen. Die Krankenhäuser sind überfüllt, das Klinikpersonal fällt aus. Nach und nach wird die Versorgung schlechter, weil Logistikketten unterbrochen werden (kranke LKW-Fahrer, Fabriken geschlossen, Teile fehlen, Nachschub geht aus). Das angeschlagene Banken. und Finanzsystem kommt zum Einbruch. Das Geld wird entwertet, Güter werden knapp. Die Arbeitslosigkeit und die allgemeine Verzweiflung steigt.

Infolgedessen kommt es zu sozialen Unruhen, vielleicht sogar zu Plünderungen und Bürgerkriegen. In diesem unheilvollen Gemisch fällt es großen Mächten wie Syrien, Türkei, Russland, Iran oder den USA leichter, die Grenzen ihrer Macht zu verschieben. Kriege brechen aus und verschlimmern sich. Wir schlittern in eine große Krise, die einem „3. Weltkrieg“ sehr ähnlich wird.

Der Game Changer

Der Virus schlägt uns ins Getriebe. Zeigt uns, dass wir klein und verletztlich sind. Er, der kleinste von allen! Torpediert unsere Größe.
Verzweifelt ist das Anliegen der Politiker, jetzt „einen Plan“ zu finden und höhnisch sind die Repliken in den Tageszeitungen. Man reagiert mehr, als das man agiert. Aber was soll man auch machen? Mich erschreckt die Geschwindigkeit, mit der er jetzt unsere hochvernetzte Welt treffen kann.

Wir Menschen, sind ein einziger Organismus auf der Erde und der kleine Virus macht nicht Halt in unserer einzigen, gemeinsamen Blutbahn, die unsere Straßen und Verkehrswege sind. Auf manchen Wegen geht es langsamer (Schiffe) auf anderen rasend schnell (Flugzeuge). Dort wo es Cluster und soziale Verteilknoten gibt, kann er besonders stark angreifen (Schulen, öffentliche Einrichtungen, Großveranstaltungen).

Auch junge Menschen mit einem vermeintlich starken Immunsystem sind betroffen. Dieser Virus ist neu und es gibt noch keinen Menschen, der ihm zuvor begegnet ist. Gefährdet sind vor allem Menschen mit Vorerkrankungen. Der Virus wirkt hier wie ein Verstärker der „natürlichen Auslese“. Nur die stärksten sollen durchkommen. Leben bedeutet eben auch Kampf – Lebensstrategie, Todesstrategie und alles, was sich dazwischen befindet. Wenn wir in unserem engen geschützten Rahmen leben, vergessen wir oft, wie anfällig alles ist und dass unsere hochtechnisierte Zivilisation nur ein kleiner Schutzfilm auf dem Drama der Evolution ist.

Wie lange wird es dauern, bis es ein Gegenmittel gibt? Welche Fakten sind schon bekannt?
Es ist derzeit mühsam, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Mich aber interessiert auch das Ausmaß an Panik und die seelischen Ausnahmezustände, die der Virus verursachen kann. Unsere große Urangt vor dem Unbekannten schlägt hier gnadenlos zu.

Vereinzelt las man schon Übergriffe auf Menschen, die aus einem vermeintlichen Infektionsherd kommen (z.B. Chinesen).
Werden wir wieder zu Tieren, wenn die Versorgung knapp und die Ressourcen begrenzt werden? Was machen wir, wenn die ersten Medikamente nicht mehr lieferbar sind? Was jetzt schon tlw. der Fall war, weil alles am Anschlag läuft und die Kosten mal wieder an der falschen Stelle eingespart wurden?

Was machen wir, wenn unsere Notaufnahmen und Intensivstationen gnadenlos überfüllt sind? Werden wir dann auch mal eben ein bis zwei neue Krankenhäuser in sieben Tagen bauen können? Was macht der Virus mit schwächeren Gesellschaften und mit jenen, in denen es viele Alte gibt?

Wen interessieren schon Fakten? Verbreitungszahlen oder sowas trockenes wie eine „Sterberate“? Wenn man ein schönes reißerisches Thema für die Medien hat und plötzlich an die ganzen Weltuntergangs-, Katastrophen- und Zombiefilme erinnert wird, die man schon gesehen hat?

Der Virus hat das Potential, zu einem „Game Changer“ zu werden. Wie ein Krieg, kann dieser biologische Kriegsauslöser die bestehenden Strukturen völlig zerstören und dafür sorgen, dass wir gezwungen werden, komplett neue aufzubauen.

Ist es so sinnvoll, die komplette Medikamentenherstellung, bzw. die Wirkstoffproduktion nach China auszulagern? Wäre der Aufbau von großen lokalen Kapazitäten nicht auch sinnvoll gewesen?
Warum gibt es, kaum acht Wochen nach dem Ausbrauch der Epidemie schon jetzt keine Schutzmasken und Schutzkleidung in Deutschland mehr?

Wie schützen wir uns in einer eng vernetzten Welt und warum sind wir nicht mehr in der Lage unser großes Wirtschaftsgetriebe mal für ein paar Tage anzuhalten? Warum konnte man den Betrieb des Karnevals, der Reisen oder anderer Geschäftstätigkeiten in Deutschland z.B. nicht vorher aussetzen? Warum muss man immer erst hinterher darauf reagieren, wenn das Kind schon längst in den Brunnen gefallen ist?

So wie es aussieht, läuft es auf eine komplette „Durchseuchung“ unserer Bevölkerung hinaus. Mit allen positiven und negativen Folgen, die sich daraus ergeben werden.