Aus dem Jahrzehnt leise hinaus manövriert

Dieses Jahr, dieses Jahrzehnt, werde ich leise und für mich verabschieden.
Ich werde nicht feiern, ich werde keine „Gesellschaft genießen“.
Ich werde nicht trösten, nicht mitfühlen und mein Leben niemandem anvertrauen, außer mir selbst.

Ich werde mir selbst genug sein. Mich völlig wahrnehmen.
Die Böllerei ausblenden. Den Schmerz runterspülen. Die Gedanken für mich behalten.

Ich werde keine Fotos machen. Nichts betrachten, nichts verbiegen, und aus nichts ein Ereignis machen.

Ich will und möchte einfach nur sein.

Ich werde Musik hören und leise „in die Vergangenheit hinein hören“.
Ich werde versuchen, den Schmerz der anderen wahrzunehmen – im endlosen lauten Getöse der Welt.

Ich werde die vermissen, die von mir gegangen sind. Entweder, weil wir Streit hatten, uns entfremdet haben oder weil sie gestorben sind.

Ich bin jetzt in dem Alter, wo ich mehr Menschen verloren habe, als „neu dazu gekommen sind“.
Jeder Verlust schmerzt. Jeder Verlust ist ein Tropfen, der das eigene Leichentuch und die Todessehnsucht weiter tränkt.

Jedes Mal bekommt das Herz einen Knacks. Und eine weitere Träne kullert.

Ich hab es nicht für möglich gehalten. Ich – die ewige Optimistin, die immer etwas positives sehen konnte.
Auf die sich andere verlassen konnten. Die voran gegangen ist und Stärke ausgestrahlt hat, wo keine war.

Ich hab es nicht für möglich gehalten, dass mich die Dunkelheit noch einmal so überrollen wird.
Dass ich so leiden werde.

Dass ich so lieben – und so vermissen würde.

Neue Vorsätze, neue Pläne

(..und ein wenig Nonsens)

Yes we can“ sollte also auch für Deutschland gelten. Schauen wir uns die positiven Dinge, die aus Amerika und anderen Ländern kommen, doch einfach ab und machen es nach!

Optimismus ist ein ganz einfaches System, man muss nur daran glauben und es dann machen.

Da mein Blog ein Lebensbegleiter ist und die Dinge hierin auch immer Resonanz im echten Leben und umgekehrt haben, halte ich es für wichtig, auch für das Jahr 2009 einen persönlichen Slogan oder eine Richtung zu entwerfen, die dann quasi als guter Vorsatz für alles (alle Elemente aus der Menge Leben) gelten soll.

Letztes Jahr hatte ich für meinen Blog einen Slogan ausgerufen, der hieß sinngemäß „Verbesserung der sozialen Kontakte“. Hierbei hatte sich allerdings herausgestellt, dass es etwas schwierig war und in der Ausführung dann eher gescheitert ist.

Vielleicht habe ich mir zuviel vorgenommen?

Die sozialen Kontakte bezogen sich mehr aufs echte Leben (wo es durchaus Verbesserungen gab), aber bei der Verlinkung und den Kommentaren habe ich gemerkt, dass mir zuviel Rummel gar nicht so lieb ist und die einfache Quantitäts-Steigerung von Links, usw. nicht ausreicht, mich glücklich zu machen. Ich bin dann doch wieder in die Tiefe gegangen, was unter anderem dazu geführt hat, dass ich nicht wirklich „gewachsen“ bin. (ohje ich bin ein kleiner Internet-Zwerg!)

Immerhin habe ich ein paar neue Leute kennengelernt und mit „Medioman“ ein Blog gefunden, dass ich als echte Perle im Internet und in vielen Dingen als Vorbild bezeichnen möchte. Soviel Authenzität, Weisheit, Emotionalität und Wahrheit bekommt man selten im Netz zu lesen. Allein die Tatsache, dass es als Partnerblog gedacht ist, ist schon etwas besonderes, denn die meisten Leute schreiben alleine.

Medioman bleibt also mein 2008er Lese-Favorit, aber auch bei den anderen Blogs habe ich mich immer wieder getummelt und mit frischen „News“ versorgt. Claudia, Violine, Stephan, Menachem, und viele mehr!

Schlussendlich bin ich allen Autoren und Autorinnen dankbar, die ich bis jetzt kennenlernen durfte, und auch allen Leuten, die hier geschrieben und gelesen haben. Diese menschliche Rückmeldung und Inspiration ist die eigentliche Motivation, sie hält mich wach und macht das Leben gut.

Nun denn, meine neuen Vorsätze und der Blog-Slogan fürs Jahr 2009 sehen so aus: Ich mache zwei Hauptrichtungen, starte die quasi wie den Stamm einer Mindmap, als Ausgangspunkt und schaue dann, was passiert.

Hauptrichtung oder Leitsatz für das J.A. Blog 2009

(I) Die erste Hauprichtung soll „Positives Denken“ und „Mitgefühl“ heißen. Wann immer, möchte ich versuchen, positives Denken in mein Leben zu lassen und die Inhalte und Menschen motiviert durch Mitgefühl zu betrachten.
Ich möchte nicht nachtragend sein, sondern positiv denken. Ich will keine Feinde und wenn ich merke, dass mir jemand feindlich gesinnt ist, will ich das verzeihen und nicht in Streit geraten.

Dazu gehört auch, die Dinge mit etwas Ruhe und Gelassenheit anzugehen, was mir in letzter Zeit manchmal schwierig gefallen ist. Wenn man die Dinge ruhen lässt und nicht so persönlich nimmt, lebt es sich doch gleich einfacher!

Die schwarzen Gedanken will ich überwinden und mich von Miesmachern nicht runterziehen lassen. Oder mit den (sinngemäßen) Worten eines berühmten Blog-Autors: „Mach einfach Dein Ding und stell Dir vor, es ist bald der neue Trend, auf den alle scharf sind!

(II) Der zweite Punkt, der im Mittelpunkt stehen soll, ist ganz einfach: Fortschritt.
Ich will progressive Elemente wieder stärker in mein Blog nehmen und auch Themen wie Wirtschaft, Wissenschaft und Zukunftsgedanken in mein Denken lassen.

Ich habe zwar oft gedacht, dass mein natürlicher Schwerpunkt die sozialen Themen und die Psychologie sind, aber das heißt nicht, dass man die anderen Sachen völlig ausklammern muss. Da ich auch von der Leistung der Wirtschaft lebe und davon abhängig bin, möchte ich auch versuchen, etwas zurückzugeben und nicht nur alles schlecht zu reden.

Es kann konkret also sein, dass ich wieder Produktberichte, Einkauftipps oder solche Dinge ins Blog aufnehme. 2007 hatte ich sie ausgelagert, aber schon bald festgestellt, dass das keine so gute Idee war! (Von der erhöhten Anzahl der Rückmeldungen an den Fremdorten mal abgesehen).

Auch ein vermehrtes Mechandizing, wie es z.B. Jörg erfolgreich einsetzt, finde ich eine gute Idee.

Weitere Schwerpunkte und Arbeitsfelder für die Blogarbeit sind im Einzelnen:

  • Ausbau der Links und des Netzwerkes (Blogroll…)
  • Stärkere Einbindung von künstlerischen Ideen und Projekten
  • Weitere Pflege der Emails und Kommentare zu Partnerseiten (ja, damit seid jetzt ihr gemeint. 😉 )
  • Wiedereinstellung der Buchtipps-Seite, vielleicht mit Amazon-Werbung
  • Pflege der musikalischen Inhalte (ohje, Baustelle!)
  • Aufbau eines durchgängigen Styles, den ich dann für mind. ein Jahr behalte (damit ist das Layout gemeint, dass ich noch anpassen werden, u.a. wünsche ich mir wieder ein 3-spaltiges zurück, aber die Sonne gefällt mir auch zu gut! Ich muss meinen Gestaltungsdrang anderswo austoben und werde dann doch eher mal ein Style behalten und zum Spießer werden! Hihi.)
  • Wie immer: Updates und Technikpflege der Präsenz

Last but not least, steht die Frage, ob ich auch mal „fremdbloggen“ sollte, was sich im Jahreswechsel ja schon angekündigt hatte (Medien-Rezensionen)…

Ich lasse mich ungern auf eine Sache ein, wenn ich weiß, dass ich nicht 100% geben kann, es würde zumindest mal bedeuten, dass ich einen Teil der Medienkritik/ Rezensionen auf eine andere Domain auslagern könnte (und eine stärkere, kommerziellere Zusammenarbeit mit anderen Autoren und Lesern, außerhalb der privaten Präsenz).

Ganz wichtig ist auch: Viel schreiben, von nichts abschrecken lassen. Ich muss irgendwie die Lücken nutzen, die mir das restliche Leben so bietet.

Das heißt: Das Reallife, Firma, Partnerschaft, Privatleben nicht vergessen und hier irgendwie die Zeit und Energie aus-tarieren( das war letztes Jahr durch Renovierungen, Besuche und solche Dinge sehr auseinander geraten und nicht auszuschließen, dass es so weitergeht, wenn ich mich nicht am Riemen reiße!)

Ohne meinen Schatz wäre ich nichts, dem ich schlussendlich an dieser Stelle für all sein Verständnis und seine Liebe danken will …

🙂 (Widmung!)

Also, 2009 , los kann es gehen!

…….

(..oh äh …Mist… 29 Tage zu spät!!… aber ich rechne natürlich mit dem chinesischen Kalender!!  )

Ohje, Erd-Rind? das ist ja doppelt trocken! Na, das kann was werden! (kleiner Astrologie-Insider…)

Ich bin übrigens Pferd! Wiiehaaa!