Das bestialische Arbeitsleben

In der letzten Zeit häufen sich bei mir die Eindrücke
dass die Arbeit für viele ein großes Problem ist.

Immer wenn es Probleme mit der Freundschaft gab
wenn jemand „keine Zeit“ hatte
oder trotz langer Suche, einfach „keine Zeit“ gefunden hat
oder mangels finanzieller Möglichkeit zu keinem Treffen kommen konnte

war irgendwie „die Arbeit“ schuld!
Entweder beruflich so eingebunden, so überfordert, so ausgebeutet
oder das Gegenteil: Ohne Arbeit und ohne Geld.

Aber was ist das für eine Zivilisation, was ist das für eine Gesellschaft?
Wenn wir alle Sklaven der Arbeit werden? Und niemand mehr „freie Zeit“ findet?

Wer sind wir, wenn wir über das ureigene, nämlich unsere Lebenskraft und Lebenszeit nicht mehr frei verfügen können?

Dann sind wir nicht besser als Amöben, in einem großen Gesamtorganismus.

Jegliche Freiheit wird beschnitten! Und Freiheit ist heute auf jeden Fall auch „finanzielle Freiheit“. Die Freiheit, mal nicht arbeiten zu müssen, weil man „gespart“ hat. Die Freiheit, einen Beruf auszusuchen, der Spaß macht, nicht weil er „viel einbringt!“.

Die Freiheit, als Frau „zu Hause zu bleiben“, weil das Geld des Mannes reicht. Darüber wagt schon niemand mehr nur ansatzweise nachzudenken!

Die ganze Kraft der Menschen wird dem „produktiven Kapital“ untergeordnet alle werden ausgebeutet, wo es nur geht
damit es „dem Staat“ und den „Banken“ und dem „Finanzamt“ besser geht

Der Stempel, der für alles herhalten muss, ist die „Solidarität“.
Und es lebt sich gut mit der Vorstellung, dass es so sein könnte.

Wo bleibst du bei all dem?
Wo ist deine Würde?
Deine Freiheit?

Die Freiheit selbst zu bestimmen, wer dein Geld bekommt?
Die Freiheit, über Deine Gedanken und die Entfaltung Deiner Möglichkeiten selbst zu bestimmen?

Wir sind heute nicht besser dran als Sklaven.
Unsere Fesseln sind nur unsichtbar.
Sie heißen „Steuererklärung“, „Rentenlücke“, „Arbeiten bis 75“ und „Zurückgehende Staatseinnahmen“.
Sie heißen aber auch „Ökosteuer“, „Umsatzsteuer“, „Solidaritätszuschlag“ und „Sektsteuer“.

Die Fesseln heißen „Schichtarbeit“,  „Unbezahlte Überstunden“, „Fachkräftemangel“ und „Personalengpässe“.

Die Antreiber auf der Galeere heißen „Politiker“ und „Manager“. Oben herrscht Ego-Mentalität, Skrupellosigkeit, Korruption und Mitnahmementalität und die unteren Gesellschaftsschichten sollen brav in die Sozialkassen einzahlen.

Freiheit, vor allem materieller oder beruflicher Natur wird uns nur vorgegaukelt, aber wirklich möglich ist sie fast niemanden.