Schlecht gespielt und doch gewonnen

Ach, der Tag gestern war so schön. Er hatte so gut begonnen. Zuerst war ich ein wenig in Twitter aktiv (der Dienst gefällt mir wieder besser, nachdem ich ihn besser zu verstehen beginne) und stellte fest, wie viel Twitterer live über die Wahl bloggen, oder dass sie wählen gehen oder was sie wählen. Man hatte das Gefühl, dass die ganze Welt zur Wahl gehen wird, dass die Wahlbeteiligung aber doch nach unten gefallen ist, nämlich um gute 6 Prozent, erfuhr ich erst viel später. ((der Link bezieht sich nur auf Bayern, Deutschlandweit sank die Beteiligung um 6,9 %, Quelle ARD))

So war es mir -zumindest am Vormittag- gut möglich, meine Folge-Runde, also den aktiven, virtuellen Verteiler meines Lesekreises ein wenig aufzuwerten. Und prompt kletterte auch meine eigene Follower-Leiste schnell nach oben. Das war der gute Teil des Tages.

Nach ein paar schönen Stunden und einem herrlichen Spätsommerwetter (…) ging es dann auf den Abend zu.

Ziemlich genau um 18:15 Uhr schaltete ich von der Nachmittags-Autosendung auf die ersten Hochrechnungen in der ARD um und konnte meinen Augen und Ohren kaum glauben. Schwarz-Gelb hatte also schnörkellos gewonnen, die SPD mit zweistelligen (!) Verlusten, die Linke im Aufwind, die Grüne auch, aber nicht so stark. Die -emsig ihre kleine Insel der Netzthemen verteidigenden – Piraten erhielten immerhin einen Achtungserfolg von gut 2 Prozent.

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