Rollenmodelle- Selbsttest

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Ich denke, es wäre sinnvoll, mal in die Realität zu schauen und zu überlegen, was man gerne macht und was nicht und was davon eher männlich oder weiblich ist. Es bringt ja nichts, immer alles nur zu verallgemeinern, man muss mal in das eigene Leben schauen und überlegen, was für Eigenschaften man hat oder wo man etwas vermisst. Dann kann man im Einzelfall genau feststellen, wo man einer Rollenerwartung aufgesessen ist, die sozial konditioniert ist und wo es etwas gibt, was man wirklich gerne macht und sich auch damit identifizieren kann. Oder auch, wo man eine natürliche Schwäche hat, die man ausbügeln muss.

Das Ziel einer solchen Selbstuntersuchung sollte nicht sein: Ich zweifel alles an und werde unglücklich, sondern eher: Ich erlange mehr Transparenz über mein eigenes Leben und finde neue Möglichkeiten, um Probleme zu lösen.

Also…Grundlage der „Untersuchung“ sind die klassischen Rollenmodelle der Populär-Literatur und die extreme Form davon, also

männlich= jagen, technisches und draußen,
weiblich= sozial, emotional und drinnen.

Eigenschaften und Verhaltensweisen von mir, die eher männlich sind

  • ich mag Egoshooter, Fahrsimulationen und Computerspiele im Allgemeinen
  • ich interessiere mich für Technik und Computer
  • ich mag Sport und Wettkämpfe
  • ich will alles selbst machen und nehme Ratschläge oft ungern an
  • bin manchmal sehr stur und rechthaberisch
  • ich interessiere mich für Politik und Rhetorik und bin ehrgeizig darin, alles besser zu wissen, als andere :grin:
  • ich habe nicht sehr viele Freunde und bin ein typischer Einzelgänger :cry:
  • ich renoviere unser Haus genauso gut und viel wie mein Mann
  • ich habe kein Problem mit körperlicher Arbeit (meistens)
  • ich mag Bautechnik und schaue im Fernsehen entsprechende Dokumentationen über Maschinen, Baustellen, usw.
  • ich interessiere mich für Militär und Waffentechnik
  • meine Garderobe ist unsortiert und ich achte nicht so darauf, was ich anziehe, meistens trage ich alte Stücke, bis sie auseinander fallen
  • ich mag Actionfilme, Sciencefiction und wo was auseinander fliegt :twisted:
  • mein Sternzeichen ist Widder, das männlichste von allen (Kämpferisch, ehrgeizig, unnachgiebig)
  • ich mag hübsche Frauen und finde es schön und vorbildlich, wenn sie sich so schick machen
  • ich interessiere mich für Wirtschaftsthemen

Eigenschaften und Verhaltensweisen von mir, die eher weiblich sind

  • ich sehe so aus :shock:
  • mein Hormonspiegel ist östrogenlastig
  • ich bin furchtbar wetterfühlig :sad:
  • manchmal habe ich eine richtige „Heulstimmung“; kurz danach bin ich wieder euphorisch, neige also zu Gefühlsumbrüchen
  • ich bin künstlerisch und sensibel veranlagt, was bestimmte Sachen angeht
  • ich mag Gedichte, Schreiben, Lesen
  • ich mache gerne Musik und höre mir alle möglichen Songs an, auch romantische
  • ich dekoriere gerne unser Haus
  • ich koche gerne und bin gerne in der Küche :???:
  • ich bin generell ein Stubenhocker und brauche lange, um von selbst nach draußen zu gehen
  • mein Mann verdient Geld und ich bin zu Hause; bin wenig karriereorientiert
  • ich verzettle mich bei berufstätigen Dingen schnell und bin unkonzentriert
  • ich kann morgens nicht gut aus dem Bett und liege gerne länger als alle anderen
  • ich interessiere mich intensiv für Religion, Psychologie und Pädagogik (85% meines Buchbestandes)
  • ich mag Kinder und erziehe sie gerne
  • ich bringe generell gerne anderen Menschen was bei
  • meine besten Fächer in der Schule waren Deutsch und Religion
  • ich mag Tiere und Blumen, mein neues Hobby ist „Gärtnern“
  • ich interessiere mich für den Tierschutz und soziale, politische Themen
  • ich mag es, mich um meine Verwandten zu kümmern
  • ich bin furchtbar schlecht in Mathematik :sad:
  • ich kann nicht gut rückwärts einparken
  • ich fahre ungern in echt Auto, weil soviel passieren kann
  • ich bin eine schlechte Beifahrerin und stecke den Fahrer mit unnötiger Nervosität an
  • manchmal habe ich einen „Kaufanfall“, aber keinen Schuhtick!
  • ich erzähle gerne und manchmal zuviel
  • ich schminke mich gerne und schlüpfe in andere Rollen
  • ich nerve andere Menschen mit ständigen Zwischenfragen und treibe sie so in die Verzweiflung :wink:
  • ich mag Männer (meistens)

Äh, was bin ich jetzt? Ich will ja keine neue Geschlechtsrollenproblematik oder gar eine tiefschürfende Identitätskrise beschwören. Einigen wir uns mal vorläufig auf Mensch.

Wer mag, kann das Stöckchen anderen an die Backe kleben, bzw. die Zeit damit verbringen, sich selbst anzuzweifeln. Oder geht lieber raus, Leute, ist so schönes Wetter „draußen“. :mrgreen:

8 Gedanken zu „Rollenmodelle- Selbsttest“

  1. Da muss ich erst mal überlegen!

    männlich:
    – ich fahre gerne (und gut) Auto – aber ich glaube, ich habe mal was läuten hören, dass im arabischen Raum die Frauen den Führerschein machen und fahren und nicht gerade die Männer (habe leider keinen Link dazu).
    – ich interessiere mich für Technik, habe das zu meinem Beruf gemacht. – In anderen Ländern sieht das mit Frau und Technik im Beruf aber anders aus: eine bulgarische Ingenieurin im Interview
    – mag Sport. Aber die Teamsportarten und meine Einstellung zum Sport ist, dass er Spass machen soll.
    – Schminke interessiert mich nicht – aber ich lese immer mehr, dass sich Männer für Schminke an sich selbst interessieren.
    – putze nicht gerne
    – koche nicht gerne
    – habe viel mit Männern zu tun
    – ich will keine Kinder

    weiblich:
    – bin sehr kommunikativ, kontaktfreudig
    – sprachbegabt
    – musikalisch
    – Einfühlungsvermögen
    – viele Freunde
    – brauche den Austausch
    – blogge typisch weiblich (das ist alles andere als Nerd- oder Geek-Geblogge, wie ich das bei Männern immer feststelle)
    – ich stricke, wenn auch nicht immer
    – habe in meinen Kleidern bunte Farben
    – kann mein Fahrrad nicht reparieren (mir fehlt die Kraft dazu)
    – halte nichts von Konkurrenzdenken
    – Macht interessiert mich nicht
    – ich mag kein Bier

    So viel fürs erste.

  2. Danke Violine, für Deinen Selbsttest. Ich habe gestern noch sehr lange über alles Geschriebene nachgedacht. Im Grunde muss man noch einiges hinzufügen, um das Verständnis zu verbessern, vor allem die Frage: Was sind jetzt Rollenmodelle, wo ist es Charakter und wo Identität? Leider habe ich ab heute nicht mehr soviel Zeit für das Blog, aber ich denke im nächsten Artikel wird es die Thematik sein.

  3. Rollenmodelle sieht man wohl immer dann, wenn es wieder an die Berufswahl geht. Ich denke jetzt gar nicht an Studium, sondern an die Azubis. Das sind die immer gleich Berufe, von den immer gleichen Geschlechtern ausgeübt. Die Friseuse ist nach wie vor beliebt, der Automechaniker auch.

  4. Violine, ich hab eine Idee: am besten holst du mich mal mit dem Auto ab, dann quatschen wir ein wenig über deinen Beruf und Technikthemen- auf der Fahrt lege ich den Spiegel der Narzisten beiseite. Wir suchen uns dann ein nettes Lokal. Während ich deinen neuen Strickpulli bewundere, bestelle ich mir ein Bier und Dir-hm- vielleicht einen Orangensaft? 🙂

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