Ein schwaches Glimmen

Heute Nacht habe ich von Dir geträumt. Das ist mir in der letzten Zeit nicht mehr oft passiert, aber wenn ich von Dir geträumt habe, dann war es immer sehr intensiv. So auch dieses Mal. Du warst ganz die Alte, wie immer. Du strahltest und lachtest und warst so unglaublich frei und selbstbewusst. Du hattest immer die Fähigkeit, dich auf deine Stärken zu besinnen und sie ganz elegant in den Vordergrund zu stellen, damit andere sie auch sehen können. Die Lehrerin in Dir, vermutlich. Und ich war bei Dir, auf deiner Homepage, auf einem deiner vielen Publikationen und staunte, was du so machtest. So wie damals, als mich deine neue Homepage so ganz aus den Socken gehauen hat. Ein Erlebnis, das ich nicht vergessen werde, auch wenn es mittlerweile so lang her und eigentlich „vergessen“ ist. Es ist nicht immer das „Ich“, das wir beim anderen sehen können, schon gar nicht in der digitalen Welt – aber es das Bild von unserem Ich, das wir anderen mehr als glaubhaft vermitteln können. Und es war einfach riesig, leuchtend, schön, herrlich- nicht menschlich, beinahe göttlich. So hat es mir damals auch geholfen, mich auch „gepusht“, voran gebracht und motiviert. Und Motivation, das war etwas, dass wir damals sehr gut gebrauchen konnten. Denn unser Leben war nicht einfach. Wir sehnten uns nach Rückmeldung von anderen. Nach Freundschaften, in dieser komischen Welt in uns und um uns herum. Wir waren so unsicher und zerbrechlich, Anfang 20. Als sich plötzlich alles ändern sollte und kein Stein mehr auf dem anderen stand. Zerbrechlicher als da waren wir nie mehr! Und kein Wunder, dass wir uns gerade da kennengelernt haben! Du sagtest mal, du wolltest so sein wie ich.. aber es war umgekehrt eine Zeit lang genauso. Ich wollte so sein wie Du und das war die ganze Magie unserer Begegnung.

Ja, ich war also von Dir begeistert. Du warst mal mein Leuchtturm und hast meinen Weg begleitet. Aber wo bist du jetzt? Wo ist das Strahlen hin? Die Begeisterung von früher? Das Gefühl, etwas bewegen zu können? Die Lebendigkeit, die Dynamik. Wirst du jetzt erhaben, alt und bedächtig?

Das kann ich mir nicht vorstellen!

Auch wenn der Leuchtturm nicht mehr so hell leuchtet, ich weiß, dass es ihn gegeben hat. Er leuchtet in mir nach. Ein schwaches Glimmen, das nie ganz versiegen wird.

Die Liebe klingt gut

Passende Musik (Talla 2XLC)

Gestern war sie seit langem mal wieder zu spüren. Die Liebe.
Hey Liebe, wo hast Du dich denn versteckt?
Du Liebe, kleines Mädchen, mit den großen, braunen Augen, die mich aus dem halbdunklen Licht neugierig mustert, wo warst Du nur gewesen ?!?

Und mit der Liebe ist zugleich der Humor zurück gekommen. Ich lache, als ob es kein Morgen mehr gäbe.
Ich lache einfach so! Aus nichtigem Anlass. Über kleine blöde Witze.

Maaann, Liebe, wie lange habe ich DAS NICHT GESPÜRT. Es ist immer wieder unglaublich, wenn sich was ändert.

Wenn ich mich ändere. Wenn Du Dich änderst. Es ist unaufhaltsam. Es ist einfach da. Es macht „puff“ und die Liebe ist da.
Es ist nicht zu leugnen. Es schwebt leise durch die Luft. Es knistert. Es vibriert ganz zart, um nur ein paar Stunden später in einer großen Sehnsucht und in einem allumfassendem Verständnis zu enden. Gedankenkino. Der andere wird wichtig. Der andere wird schön und begehrenswert. Die Gedanken fliegen hin und her, wie kleine Bits und Bytes, nur um in einem unendlich großen Terrabit-Datenstream zu enden. Und was noch viel wichtiger ist: Ich möchte alles über den Gegenüber wissen. Ich vergesse dabei mein Ich. Nur dann kann ich wirklich lieben. Wenn da das kleine Ego, welches immer so fest umklammert und behütet wird, endlich mal ein paar Schritte frei laufen kann.

Die Liebe ist der Strom, der Farben bringt. Der innere Begleiter, der wärmt und pocht.

Da ensteht plötzlich eine neue Dynamik. Die Dynamik zwischen Dir und mir. Wir brauchen es zum Überleben. Wie ein starker Puls, ein innerer Beat, der deutlicher und klarer wird – bis dann endlich neue Instrumente dazu kommen. Zuerst nur die Bass Drum, aber wehe dann, wenn wir uns mal länger kennen und das ganze Streichkonzert deines Lebens sich dazu gesellt. Wenn Du Dich endlich öffnest und ich Deine Biografie erahnen kann. Dann wird es bunt. Dann wird es interessant und schräg. Dann bekommt die Liebe ein Gesicht, nämlich Dein und mein Gesicht.

Dann wird es laut. Dann höre ich endlich wieder etwas. Dann klingt es endlich gut.

Das Ende der Krise

passende Musik (Adele)

Das Schönste an der Krise ist, dass sie irgendwann enden wird.
Das darf man nie vergessen. So lang die Corona-Krise (oder jede andere Krise) auch gehen wird.
Sie geht irgendwann vorbei. Sie endet. Bei der Krankheit hilft manchmal nur der Tod, der dann für sich genommen auch eine Erlösung ist.

Aber die Lebenden, die Lebendigen werden die Wiedergeburt noch in diesem Leben erleben!
Es wird der Tag kommen, wo es kein 2G, 3G und keine Maske mehr vor dem Mund geben wird.
Wo wir – buchstäblich- die Maske wieder fallen lassen können.

Wo wir uns wieder selbst fotografieren und lieben können. Wo wir das Bedürfnis haben, unser eigenes Ich mit dem Ich der anderen zu verbinden. Und eine höhere Transzendenz zu spüren. Eine Weiterentwicklung, die alleine niemals möglich gewesen wäre.

Wir werden uns wieder in den Armen liegen, und wir werden uns wieder die Hand geben.
Bevor der Krieg und die Gier nach immer mehr alles vernichtet hat.

Wir werden das Ende von Diktaturen und Repression erleben, im Großen wie im kleinen. Wir werden wieder Gerechtigkeit, Wohlstand und ein verbessertes Umweltbewusstsein erleben.
Wir werden erkennen, was wichtig ist und worauf es ankommt.

Es wird eine Zeit geben, in der alles besser wird. Wie eine zarte Knospe unter der Erde- ist es bereits zu spüren.
Die Anfänge sind gelegt. Wir brauchen nur noch ein bisschen Geduld.

Ich freue mich so sehr auf diesen Moment. Und je mehr ich ihn mir vorstellen kann, desto realer wird es.

Wir werden wieder auf Konzerte und Weinfeste gehen. Wir werden wieder zusammen tanzen und feiern und trinken bis in die Nacht. Und – das wichtigste von allem- wir werden uns wieder lieben.

Du warst hier

Du bist hier gewesen, ganz nah bei mir. Und du hast mir nicht Bescheid gesagt. Ich hab es über Facebook erfahren.
Über die Datenkrake, die alles weiß. Ganz schnöde hat mir der Dienst die Nachricht ausgepuckt. Geliebte Person X war an Ort Y.

Punkt. Für den Computer hat das keinen Wert. Für die Werbleute ist der kommerzielle Wert dieser Aussage auch nur sehr begrenzt. Aber was diese kleine Schlagzeile für mich bedeutet, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ich hätte dich so gerne gesehen, gerne gedrückt und mal wieder in den Arm genommen!
Deine braunen Augen mit der scharfen Beobachtungsgabe mal wieder in echt gesehen. Mich darin gespiegelt. Ich hätte gerne mal wieder Deine engelsgleiche Anmut gesehen, mit der Du sicherlich über die Ruinen des Weingutes geturnt bist und ein Bild nach dem anderen geschossen hast. Sicher, schnell, selbstbewusst und mit der Erfahrung einer geübten Fotografin.

Du warst da, vermutlich mit Deiner Familie. Warum hast du nichts gesagt? Es schmerzt schwer in meinem Herz.

Ich hätte Dir alles zeigen können. Die versteckten Stellen, die Orte, bei denen man etwas fühlt. Besondere Anblicke, romantische Ecken.

Ich hätte Dir gerne mehr erzählt, über laue Sommerabende und schöne Weinfeste. Über die Menschen der Pfalz. Über Freunde, die ich hier kennengelernt habe und dann tlw. wieder verloren habe.

Meine Emotionen, die an diesen Ort gebunden sind, ich hätte sie Dir nur zu gerne anvertraut! Und ich hätte gerne gewusst, was du denn darüber denkst?

Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du das genau gewusst hast?

Und mich trotzdem ignoriert hast?

Und nur wegen Corona war ein Treffen nicht möglich?

Warum bist du so gemein und spannst mich auf die Folter!

Ich will dich wieder sehen. Lieber früher als später.

Mein Herz pulsiert, seitdem ich weiß, dass Du in meiner Nähe warst. Es pocht laut und heftig. Jetzt wird es mir völlig bewusst. Der Verzicht war lang und hart. Ich sehne mich nach Erlösung.

All die schönen Momente, die wir miteinander hatten. Die schöne Zeit! Die Fototouren in der großen Stadt. Die netten Gespräche. Dieses Gefühl, sich sofort auf Anhieb gut zu verstehen.. Plötzlich ist alles wieder da.

Wie kleine Schemen tauchen die Erinnerungen aus dem Abendlicht wieder auf. Um dann immer kräftiger und klarer genau vor mir zu stehen.

Denn es gibt einen kleinen Lichtblick, einen kleinen Hoffnungsschimmer, den du uns und deinen anderen Followern heute anvertraut hast:

Du hast jetzt eine Impfung. Bist immun gegen das Virus. Du wurdest vorgezogen, weil Du ein besonderer Mensch bist, Dich für andere einsetzt und daher eine Priorität verdient. Du wirst die Pandemie überleben. Ich freue mich so für Dich! DU hast es verdient.
Da ist KEIN BISSCHEN NEID ! Nicht bei Dir.

Eines Tages, so bin ich mir jetzt sicher, werden wir uns alle wieder sehen. So wie früher, dann wird alles normal.

Dann werden wir wieder vereint sein. Und zusammen Fotos machen, so wie früher.

Valentinstag 2021

Nie zuvor war die Liebe zwischen Menschen wichtiger als an diesen Tagen.

Schon so lange sind wir gezwungen, auf den Kontakt von anderen Menschen zu verzichten.Schon so lange sind viele Möglichkeiten der seelischen Erleichterungen, viele schöne Seiten des Lebens einfach verschwunden.

Es ist schwieriger geworden, sich an neue Menschen zu binden. Die Kontaktaufnahme wurde erschwert. Vieles läuft nur noch digital ab. Textnachrichten über WhatsApp, Videokonferenzen, Emails und Co – aber ersetzen sie die Liebe und Mitmenschlichkeit, die wir alle so dringend nötig haben?

Eine seltsame Krise ist das. Für viele eine ernste Gesundheitskrise auf dem Krankenbett oder auf der Intensivstation, angeschlossen an die Herz- Lungen- Maschine.
Nicht alle haben dieses Pech und werden direkt vom Virus infiziert, aber im Grunde alle Menschen leiden an den seelischen Folgen.

Mein Mann und ich haben uns dieses Jahr daher einige Valentinstagsgeschenke gemacht. Mehr, als es sonst üblich war.
In früheren Tagen sind wir vielleicht an diesem Tag einmal essen gewesen oder haben einen Besuch bei Freunden gemacht. Am Samstag vorher noch ein Sträußlein aus dem Blumenladen vor dem örtlichen Supermarkt gekauft – das wars. Der Blumenladen in in diesem Jahr von einem hässlichen rot-weißen Flatterband umgeben und ist komplett leer geräumt. Das Reisebüro daneben ist geschlossen.

Es war uns dennoch sehr wichtig, diesen Tag zu feiern. Gerade jetzt! Auf Instagram habe ich einen Beitrag gemacht und meinem Mann ein Liebesgedicht geschrieben. Ein bisschen kitschig, ich weiß- aber man muss die Liebe auch nach außen zeigen können. Sonst ist sie nicht „echt“.
Die Liebe braucht Zeugen, die Liebe braucht Menschen, die sie sehen und spüren können, dann kann sie sich auch verbreiten.

Außerdem habe ich meinem Mann was schönes für das Badezimmer gekauft und ihm erlaubt, dass er sich darüber hinaus einen sehnlichen Wunsch erfüllen darf:
Den Wunsch nach einem Haustier. Ich war lange gegen Haustiere: Zuviel Arbeit, zuviel Dreck, ständige Verpflichtungen und außerdem ist es umständlich, wenn man verreisen möchte. Solange ich meinen Mann kenne, hatten wir nie ein einziges Haustier, noch nicht einmal einen Goldfisch. Ich bin die einzige von meinen nahen Verwandten, bei der es so ist. Ich bin die einzige „IT’lerin“ und ich bin -vermutlich- die einzige, der Unabhängigkeit und ein gewisser Feminismus so wichtig sind. Den Schritt zum Haustier war daher für mich nicht leicht. Gewissermaßen ein „Rückschritt“ in das Häusliche, das ich immer sehr abgelehnt habe. Aber in diesen Tagen kann man nichts anderes machen, als häuslich zu sein und es wird wahrscheinlich noch sehr lange so gehen. Warum also nicht Verantwortung für einen Vierbeiner übernehmen? Wir sind doch sowieso fast jeden Tag an der frischen Luft, bewegen uns viel und gerne.

Wir waren also die letzten Tage zweimal im Tierheim und haben uns einen neuen Hund angeschaut. Ein Labdrador-Schäferhund-Mix, der auf den Namen „Benji“ hört. Wir sind probeweise mit ihm Gassi gegangen und haben uns versucht, ein bisschen mit ihm anzufreunden. Das hat erstaunlich gut und schnell funktioniert.

Liebesbeweise

Mein Mann hat dann ein Foto von mir und dem Hund gemacht und es auch auf Instagram gepostet.
Das war sein Liebesbeweis. Außerdem hat er mir etwas leckeres zum Kaffee gebacken, Teigtaschen, gefüllt mit Marzipan. Die waren wirklich sehr lecker und wir haben sie auf dem Weg zum Tierheim gegessen. Im Auto, auf dem Rastplatz zusammen mit einer Thermoskanne voll heißen Kaffee.

In der Zwischenzeit redeteten wir über unser neues Haustier und machten uns viele Gedanken. Was ist, wenn er das ganze Auto vollkotzt? Was ist, wenn er sich mit dem Nachbarshund nicht verträgt? Was ist, wenn er nicht alleine sein kann? Gewissermaßen kauft man sich ein Überraschungsei und ganz wohl war mir bei dem Gedanken nicht. Die ganze Zeit geht es mir durch den Kopf. Aber nicht nur das, ich träume auch von Freiheit und Reisen, z.B. von einer Reise nach New York. Ich habe so ein unglaubliches Fernweh und im Schlaf geweint. Diese Größe der Stadt, diese Weite und Offenheit, die sie bietet. Da konnte ich nicht anders, als einfach drauf los zu heulen. Viele Menschen träumen derzeit von Dingen und Momenten, die sie vermissen. Was bedeutet so eine Stadt für mich? Mit den vielen Menschen und den vielen Chancen, mit dem quirligen Leben im Vergleich zur Ödnis des ländlichen Lebens, dem ich hier bis zum Sankt Nimmerleinstag ausgesetzt bin. Ich hätte die Stadt so gerne gesehen, noch in diesem Leben! Im Moment sieht es so aus, als ob alles soweit weg rückt, als ob die Pandemie nie endet, als ob wir bis zu unserem Lebensende „im Lockdown“ verbringen müssen. Wie haben sich die Menschen gefühlt, als der zweite Weltkrieg sechs Jahre gedauert hat? Sechs Jahre im Ausnahmezustand. Angst vor Verfolgung, Angst vor Kriegsverbrechen, Angst vor Bomben, Hunger und Leid? Oder die Menschen während der Pest? Im Dreißigjährigen Krieg? Ich bin mir sicher, die jetzige Pandemie ist nicht ansatzweise so schlimm, denn wir leben noch im vollen Luxus. In unseren warmen Wohnungen, mit gefüllten Mägen und vollen Gehirnen mit allen Zerstreuungen, die wir uns nur vorstellen können.

Mein Mann und ich sitzen hier, lenken uns weiter ab von den schlechten Zukunftsaussichten und machen Pläne für die eigenen vier Wände. Wir kaufen Liegedeckchen, Körbchen und Hunde-Accessories. Auf Youtube schaue ich mir Hunde-Videos an und habe auch schon die ersten Hundeplätze für ein „Training mit anderen“ heraus gesucht. Es fühlt sich ein bisschen so an, als ob wir ein neues Familienmitglied bekommen. In dem eng gebundenen Platz zwischen uns zieht ein neues Wesen ein. Es ist zwar kein richtiges „Kind“, aber es fühlt sich zumindest in Ansätzen so an, dass wir jetzt mehr „Familie“ sind, als wir vorher ohne Haustiere waren.

Jeder verbindet seine Wünsche und Vorstellungen mit dem neuen Hund. Der eine will kuscheln, der andere lieber spielen.
Anregungen suchen wir alle.

Auch andere freuen sich mit

Überwältigend war das Feedback von Freunden und Verwandten, als wir verkündeteten, dass wir vermutlich ein neues „Hundebaby“ erwarten. Naja, ein Baby ist er nicht mehr, viel mehr ein pubertierender Jugendlicher mit seinem einen Hundejahr, das er bereits gelebt hat.

Der Hund kommt von einem Obdachlosen, der vorm „Real“ mit drei anderen Vierbeinern sein Leben verbracht hat. Dem Menschen wurde zu kalt und er kam in eine überdachte Unterkunft für Obdachlose. Da sind aber nur zwei Hunde pro Menschennase erlaubt, also blieben Benji und sein Bruder übrig. Benji kam ins Tierheim, mit gerade einmal 10 Monaten. Da wurde er von lieben ehrenamtlichen Tierpflegerinnen und Tierpflegern betreut.

Sie halfen ihm über die ersten schwierigen Wochen seines Lebens. Gaben ihm Fressen. Ein Dach über den Kopf. Neue Freunde. Ein bisschen Liebe und Streicheleinheiten. Aber es ist wie ein Knast, bei aller Liebe. Die Mauern sind hoch, so hoch, dass noch nicht einmal der kräftigste Hund darüber springen könnte. Die Zäune sind hart und aus Metall, kein Gebiss kann sie durchtrennen. Drinnen herrscht Knast-Alltag: Fressen, kurze Begrüßung, dann wieder endlose Langeweile. Manchmal kommen freiwillige „Gassi-Geher“ vorbei, die den Insassen mal kurz die Freiheit zeigen. „Um Benji hat sich nie jemand gerissen“ erzählt uns die Chefin vom Tierheim. Vielleicht liegt es daran, dass sein Freiheitsdurst so groß und seine Lebensfreude so überschwänglich ist, dass er an der Leine heftig zieht und zerrt?

Die unendliche Freiheit

Und was für eine Freiheit da draußen auf ihn wartet! Wälder, Wiesen, Blumen, Berge, Tiere, Gerüche, Menschen! Alles ist so voller Eindrücke und muss sofort aufgesaugt werden. Dabei ist es nur ein kurzer Hauch, ein kleiner Husch auf die große Welt, die da draußen verborgen liegt. In seinen kühnsten Träumen kann er es sich nicht vorstellen, wir müssen ihm die neue Freiheit ganz langsam zeigen.

Die Menschen, die vorbei gekommen sinsd, haben es in der Hand. Sie haben alles in der Hand. Die Leine, die Hände zum Streicheln, und die Leckerli. Die Menschen sind fabelhaft, sie reden miteinander und bilden ein Rudel. Sie kommunizieren und zeigen dem Hund Neues. Sie wollen ihm etwas beibringen, weil er ihnen wichtig ist. Sie haben so sehr ein Bedürfnis auf ihn einzugehen. Die Menschen sind verliebt. Und sie wollen die Liebe an ihn weitergeben.

Denn das Bedürfnis nach Freiheit, neuen Eindrücken, Unbeschwertheit, Liebe und „zwischenmenschlichen“ Kontakten, das teilen wir alle.

Gefühle

Ich habe eine neue Geschichte angefangen. Über zwei Menschen, die sich lieben, aber wegen der Corona-Pandemie nicht zusammen kommen können. Ich finde, das ist eine gute Idee. Es bringt für mich alle Gefühle der letzten Monate auf den Punkt.
Es ist ein zentrales Thema und wie es der Zufall so will, genau so aufgebaut, wie man es für „gute Romane“ empfiehlt: Die Liebenden wollen sich lieben, aber die Umstände ermöglichen es nicht. Und wenn dann endlich alle Schwierigkeiten überwunden wurden, bringt sich der eine von den beiden um und der andere auch (Romeo und Julia).

Solange schreibe ich schon Geschichten und so lange auch Blogs. Jetzt hab ich auch noch mit dem Fotografieren angefangen. Es macht mich glücklich, die Kunst ist wirklich sehr wichtig. Man braucht nicht mehr. Daran ist alles enthalten. Aber mein Schreibstil ist manchmal komisch. Ich kann Romane nicht „planen“. Ich schreibe meistens einfach drauf los und schaue, wie sich dann die Geschichte entwickelt. Ich halte mich gerne an reale Personen und reale Gefühle, weil ich das am authentischsten finde.

Das Ganze hat nur ein Problem: Wenn die Liebe „im realen“ sich nicht weiterentwickelt, entwickelt sich auch die Geschichte nicht weiter. Die damit verbundenen Gefühle kann ich wiederum sehr gut nutzen, um die Selbstzweifel des Protagonisten zu veranschaulichen. (hahaha !)

Ja, Liebe ist nicht immer einfach. Es gibt so viele Hindernisse, so viele Schwierigkeiten.

Mir fällt aber auf, dass man zu sehr vielen Menschen eine positive Beziehung aufbauen kann. Es ist ja auch das, was der Dalai Lama empfiehlt. Sich mit möglichst vielen Menschen anzufreunden und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Dennoch ist immer mal wieder jemand dabei, den man anfängt zu idealisieren. Der plötzlich alle anderen überstrahlt. Die ganze eigene Energie ist dann nur auf diese Person gerichtet. Man checkt, wann er online ist, was er schreibt, wann er geht, wie seine Gefühle sind. Es ist der perfekte Partner. Du bist immer für ihn da und du willst immer wissen, wie es ihm geht. Das spürt man einfach.

Es gibt aber auch den umgekehrten Weg und der ist leider in der Corona-Pandemie häufig der Fall: Man entfremdet sich.
Der ehemals vertraute Mensch ist nicht wieder zu erkennen. Er zeigt Seiten, die man eigentlich nicht kannte und auch nicht wahrhaben wollte. Aus der schillernden, freundlichen Person wird ein hässliches Etwas. Die dunkle Seite bricht durch, das helle verschwindet.

Das ist kein schöner Moment. Es führt zu Stille auf beiden Seiten. Ein untrügliches Zeichen, das die Liebe gestört ist.

Sonnenaufgang in der Erdekaut

 

So wie die Sonne an diesem eisigen Morgen endlich über dem Horizont erschien, so erschien Deine Liebe in meinem Herzen. Erst eine leichte Wärme, die kaum wahrzunehmen war, dann immer kräftiger erhob sich das strahlende Licht über die kalte Winderlandschaft in meinem Inneren.
Die Sonne brauchte viel Kraft, so wie du auch viel Geduld mit mir brauchtest. Es waren immer kleine Strahlen, die wir austauschten, für manche Menschen kaum wahrzunehmen. Doch wer einen empfindlichen Sensor hatte, konnte es ganz genau spüren. Ohne die Liebe, die wir dem anderen schenkten, wären wir erfroren, festgeklebt am eisigen Boden, wie die toten Blätter und Zweige, die dort lagen. Ohne Liebe hätten wir es nicht einen Meter um den See geschafft, sondern wären eingebrochen in den kalten Böschungen des Lebens, die keinen Halt boten und uns unendlich nach unten zogen.

Der 8. November 2020

Passende Musik – Music John Miles

Der Tag, an dem das Gute über das Böse gewonnen hat.
Der Tag, an dem wir endlich wieder die Liebe spüren konnten.

An dem es kleinen Lichtblick für uns alle gab.
Das Kribbeln auf dem Rücken, für jeden zu spüren.
Die allumfassende Liebe. Verbreitete sich wie Licht.

Die Menschheit, schwer geplagt von ihren eigenen Sünden.
Von Gier, Rachsucht, Neid und Hass.
Zugemüllt auf ihrem eigenen Planeten,
überhitzt in der Hölle des Klimawandels.
zerstörte Artenvielfalt
zunehmende Rücksichtslosigkeit.
ein Virus wollte sie dahinraffen.

Doch an diesem Tag, als der Heiland der Demokratie auf die Erde niedergefahren war
strahlte alles in einem anderen Licht.

Man hörte das Seufzen, rund um den Erdball.

Alles Übel war vergessen. Für einen Tag.

Die, die nicht glauben konnten, nannten es Zufall
die Logiker sagten, es ist doch nur ein Datum
die Zweifler sagten, es gibt noch bürokratische Hürden

aber die Leute mit Liebe im Herzen
die Gefühlsmenschen
die fingen an zu leuchten und zu strahlen.

Ihre Augen leuchteten
der Mundwinkel ging für 2 mm nach oben.

Die positive Energie der Heiler durchströmte dich
„ach so“ dachtest du
„alles klar“
als du noch zitterste in deiner eigenen Sphäre

Und dann, ganz plötzlich
kam sie wieder zurück in dein Bewusstsein
deine verlorene Liebe
die du vor vielen Jahren verloren hattest.

die du verdrängt und vergessen wolltest
auf deren Namen sich ein großes No-Go Schild aufgebläht hatte

deren Gesicht du schon nicht mehr kanntest
deren Geruch du längst mit anderen vermischt hast
die ähnlich rochen und ähnlich lieblich waren
sie kam, an diesem Morgen, ganz plötzlich in deine Träume

sie lächelte dich an
sie sprach mit dir, ganz frei heraus

du konntest endlich wieder mit ihr reden!
sie entschuldigte sich bei Dir
und du sagtest, dass du sie vermisst.

dass der ganze Streit Käse gewesen ist
dass du sie wieder sehen möchtest

ihre süßes Lächeln
ihre scharfe Beobachtungsgabe

und diese göttliche Fähigkeit, immer das Schlechte in dir zu sehen.

Ich werde Dir folgen

Ich werde Dir folgen. Ganz egal, wohin Du gegangen bist. Egal, welchen Körper du hast, welche Gefühle Du lebst oder was immer dich antreibt. Du hast mich geprägt, vor sehr langer Zeit. Die Begegnung mit Dir hat alles in mir umgekrempelt und alle Weichen gestellt. 1996 hab ich Dich kennengelernt und schon zwei Jahre später für immer aus den Augen verloren.
Du wolltest studieren, weit weg in die große Welt. Du hattest künstlerisches Geschick, eine große Sprachbegabung und konntest immer gut mit Menschen. Vor allem warst du sehr intelligent und du wolltest keine „dummen Gesprächspartner“. Nach London oder Paris hat es Dich gezogen. Darunter machtest du es nicht. Ich hingegen wollte ins kleine Koblenz. Informatik studieren und meinem damaligen Ruf als Nerd gerecht werden.

Ich weiß noch genau, an diesem einen lauen Sommerabend in Bad Dürkheim auf dem Wurstmarkt. Ich hatte eine Lederjacke an, redete über die Bundeswehr und musste mich zweimal täglich rasieren. Du hingegen kamst in einem zauberhaften kurzen Kleid. Deine Beine waren braun und glatt und deine Stimme hell und schön. Es war unsere letzte Begegnung. Ich habe Dich getroffen und Deine Augen haben gestrahlt. Wir waren verliebt. Aber keine(r) konnte es so richtig zugeben. Die Herzen pochten bis zum Anschlag. Die Hände waren feucht. Die Gedanken kreisten nur noch um uns, um unsere Liebe. Der letzte Halt in einer sich bewegten Welt. Unsere Wesen hat sich irgendwie verbunden. „London? so weit „dachte ich „dann werde ich die nie wiedersehen.“ Es war mir klar, dass ich nur eine Partnerin finden werden, die stärker und selbstbewusster als ich bin. Diese Frauen zog ich immer magisch an, alle anderen konnten mich nicht erwärmen. Es war aber auch was anderes in unserer Begegnung. Eine Freundschaft vielleicht, die Begegnung zweier weiblicher Seelen? Die eine schon völlig ausgereift und erwachsen und die andere noch in ihren Kinderschuhen. Unsichtbar, für die meisten.

Und auch in deinen Augen war die Sehnsucht und der Schmerz des Abschiedes deutlich zu spüren. In der Schule haben wir immer nebeneinander, nein mehr „hintereinander“ gesessen. Du warst schlecht in Physik und ich liebte das Fach. In der Kunst waren wir beide gut. Du allerdings hattest es als Leistungsfach und ich hatte es abgewählt, um nicht „zu weiblich“ zu wirken. Es hatte lange nicht zwischen uns gefunkt, aber dann plötzlich ganz heftig. Den Anfang hattest Du gemacht. Plötzlich war mein Interesse für dich da, aber ich kann den genauen Punkt auch im Nachhinein nicht mehr lokaliseren. Die Schulzeit neigte sich 1997 dem Ende zu, die Welt stand für uns beide völlig offen. Mit dem Studium sollte die schönste Zeit beginnen. Die Zeit der maximalen Freiheit, der Gesundheit und des Neubeginns. Du bist dann nach links gegangen und ich nach rechts. 20 Jahre später haben wir uns auf dem Klassentreffen wieder gesehen und es war so, als ob gar keine Zeit vergangen wäre. Deine Augen leuchteten wie damals und ich hab wieder kein Wort rausbekommen.

Jetzt werde ich Dir also folgen. Ich werde das tun, was du damals getan hast. Ich werde nach London oder Paris reisen. Neue Menschen kennenlernen. Mich völlig der Kunst hingeben. Frei sein, die Welt studieren! Denn du warst immer weiter als ich. Jetzt, 24 Jahre später bin ich so wie du. Ich trage ein schönes Kleid und habe glatt rasierte, braune Beine. Meine Stimme ist hell, ich bin sprachbegabt und kann gut mit Menschen. In Physik und Mathe bin ich allerdings auch schlechter geworden.

Nun sind wir beide offen, der Welt zugewandt. Neugierig. Und das „dörfliche“ hängt mir zum Hals raus, wo wie es Dir damals zum Hals raus gehangen ist.

Abschied

Im Haus riecht es überall noch Dir. Ich gehe durch den Flur und erhasche die letzten Düfte Deines Deos in meiner Nase.
Wenn ich die Tür nach draußen öffne, vermischt sich der süßliche Duft Deines Körpers mit der klaren, nassen Luft des grauen Samstages.

Auf dem Küchentisch steht noch Deine Tasse. Der Rand ist noch warm, der Löffel steckt im Inneren.
Ich räume sie seufzend ab und klopfe danach die Krümel des grauen Tischdeckchens in die Spüle. Jetzt ist Dein Platz leer und aufgeräumt.
Ich merke, wie sich mein Hals kurz vor Traurigkeit verengt und im Bauch eine leichte Sehnsucht zu spüren ist.

Vor einer halben Stunde hast Du mich noch mit großen Augen angesehen und zum vierten Mal gefragt, ob ich nicht mitkommen will.
Ich habe wiederholt nein gesagt, obwohl es mir sehr schwer gefallen ist. Ich hab mir die ganze Nacht um die Ohren geschlagen, weil ich nicht genau wusste, was ich Dir antworten soll. Kurz vor dem Aufwachen hab ich noch geträumt, dass wir zusammen einkaufen fahren. Dass es ein schöner Tag zusammen wird. Dann, so langsam sickerte die andere, tatsächliche Realität in mein Bewusstsein. „Ich kann Dich diesmal nicht begleiten“, der Satz und die Erkenntnis sind mir so schwer gefallen.
Zu gerne wäre ich mit Dir gekommen. Und zu gerne hätte ich Dich bei Deiner inneren Entwicklung weiter verfolgt. Die Fahrt ist so wichtig, aber ich – möchte keine Verantwortung übernehmen. Ich fühle mich schlecht, ausgelaugt. „Mir geht es einfach nicht gut. Ich bin erkältet, habe Schnupfen und auch ein bisschen Husten. Ich will Euch nicht anstecken. Macht Euch eine schöne Zeit ohne mich.“

Du lässt meine Argumente nicht gelten. „Wenn Du Husten oder Schnupfen hast, hab ich die doch auch längst. Es ist egal, ob Du krank bist oder nicht. Komm mit.“

Ich habe nach dem ersten Kaffee heute morgen erstmal an die Arbeit gedacht, die liegen geblieben ist. Seit Tagen geht es mir schon schlecht. Seit Tagen bin ich schlapp. Der Haushalt sieht aus wie mein innerer Zustand- nicht gut. Überall liegen Sachen rum, wo sie nicht hingehören. Strickjacken, achtlos in die Ecke geknallt. Kleine dreckige, Staubecken. Die Fernsehdecke ist nicht schön zusammen gelegt. Die Fernbedienungen, DVD-Hüllen und sonstiges Inventar ist über das ganze Wohnzimmer verteilt. Dreckige Socken im Schlafzimmer. Es muss gelüftet werden. Die Küche! Das Geschirr stapelt sich. Der Mülleimer quellt bereits über, die Glasgefäße müssen dringend in den Container. Auf der Straße sprießt das Unkraut, weil es soviel geregnet hat, derweil sehe ich die Mängel an Dach und Vordach und ein dünner Strahl aus bräunlichem Regenwasser fließt an der falschen Stelle die Wand herunter.

Ich komme mir vor wie auf einem Laufband des Chaos, das ständig so eingestellt ist, dass es mich ein bisschen weiter nach hinten, als das vorne wirft.

Alle Fotos vom letzten Wochenende sind noch unbearbeitet, mein großer „Videoschnitt“ kommt nicht in die Gänge, aber ich kann an nichts anderes denken als an Dich. Ich höre noch das Brummen des Motors, als Du ihn gestartet hast. „Weißt Du die Adresse?“ frage ich Dich besorgt, als ich durch Dein Fenster schaue und Du mir versicherst, dass Du alles im Griff hast. „Hast Du an das Mitbringsel gedacht?“ Die Werkzeuge hättest Du beinahe vergessen! Wie willst Du nur leben, ohne mich? Und ich, ohne Dich? Nun, ich werde Dich eine Weile nicht wiedersehen, und die Distanz wird schrecklich werden.

Ich hoffe wirklich, dass Du heute abend wohlbehalten nach Hause kommst.

Dein versteinertes Gesicht

Ich habe mit Ihr geredet. Im Dialog. Jedes Gefühl von Ihr gespürt. Und sie verstanden. Sie hat mich verstanden. Es war alles klar. So eindeutig.

In der Kunst bringst Du seit Wochen nichts Vernünftiges zustande. Alle Deine Bewegungen (innere wie äußere) fühlen sich so ungelenk und dilettantisch an. Du schafft es nicht mehr, Gefühle in Deine Werke zu bringen, weil alle Deine Gefühle weggebrochen und neutralisiert worden sind.

In der Nacht „auf Pfingsten“ ist es dann soweit. Endlose Tränenbäche spülen das Innerste nach außen. Du willst es noch unterdrücken, aber der Schwall der Emotionen ist zu stark. Der Tag ist vorbei, aber die Gefühle wurden nicht gehört. Der Zorn, die Anspannung, die Erregung und die Konzentration der letzten Tage landen in einem Wasserfall aus Salzflüssigkeit. Es gluckert und pocht. Dabei spürst Du Ihren Kummer. Ihre Angst. Wie sie dich vermisst. Du stellst es Dir lebhaft vor. Und kannst das Gefühl ohne Weiteres erwidern. Alles zittert. Alles bebt. Sie ist hier. Genau hier. Bei Dir. So nah. Und dann .. wieder weg.

Alles Sichtbare, was von Ihr bleibt, sind die Kristalltropfen in meinem Taschentuch. Der Schnodder, der Schleim. Alles geht zum Klo runter.

Da soll es bleiben! Für immer. Eingemauert. Einzementiert. Und doch so lebendig. Denn die Liebe ist nicht zu bremsen. Sie will immer wieder zurück. Du kannst Sie noch so stark unterdrücken. Eines Tages wird sie wieder leben. Eines Tages wird sie wieder von Dir Besitz ergreifen. Und aus deinem versteinerten Gesicht eine Wiese mit kleinen bunten Blumen zaubern. Du hoffst, dass du sie wieder sehen wirst, deine Liebe. Aber das Schloss aus Euren Gedanken ist hart und fest und umklammert das schöne Antlitz.

Und dann kommt noch die Königin der Musik für einen kleinen Abstecher in deinen heruntergekommenen Vorgarten vorbei. Sie will natürlich gefahren werden. Königinnen benötigen ein bisschen Aufmerksamkeit. Erst willst Du Dich noch rausreden, aber es funktioniert nicht richtig. Sie weiß, was in Dir steckt. Und sie fordert es jetzt für sich. Also fährst Du in ihre Stadt und wartest auf die Königin. Sie kommt sogar und nimmt sich Zeit für Ihre Untertanen. Sie sagt nicht viel. Aber sie hört zu. Und lächelt mild. Du kommst Dir ganze Zeit wie ein Prolet vom Lande vor. Weil du das wahrscheinlich auch bist. Aber doch mag sie dich. Da hast Du aber nochmal Glück gehabt!