Das Gebet

Einleitung

Heute geht es um die Frage: Wozu betet der Mensch?

In so einem kurzen Artikel kann ich das nicht umfassend beantworten, vielmehr ist er als Einsteig in eine komplexere Thematik- der Religion an sich- gedacht.

Ich stelle mir die Frage nach dem richtigen Gebet schon länger und kann keine wirklichen befriedigenden Antworten finden, auch das Internet konnte mir bis jetzt nur wenig helfen.

Spontan würde ich sagen, man betet nur dann, wenn man überhaupt davon überzeugt ist, dass es einen Sinn hat. Wenn man an einen Gott glaubt oder der Meinung ist, dass es einem selbst helfen kann. Die psychologische Wirkung eines Gebets im Sinne eines unablässig zu wiederholenden Mantras ist etwas anders als die magisch verklärte Bindungsweise an einen Gott, finde ich.

Wenn Gott nicht personalisiert werden darf (Du sollst Dir kein Bild von Gott machen…), was ist er dann? Ist er eine kosmische Energie, eine Gesamtheit, an die ich glaube? Was hat Bedeutung und worauf kann ich mich als Christin dann beziehen?

Ich befinde mich ein wenig in einem Spannungsfeld zwischen meinen buddhistisch-weltlichen Gedanken und der Frage nach dem Sinn des christlichen Gebets, weil es in den letzten Wochen wieder vermehrt in mein Leben getreten ist.

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Die Welt

Die Welt ist Reichtum. Spuckt mir ihre Waren unablässig ins Gesicht.

Die Welt ist Musik und zerreißt mir meine Ohren.

Die Welt ist Kampf und stachelt mich an.

Die Welt ist Veränderung und macht mich traurig.

Zieht meine Seele in andere Orte, ich schrei- doch es hört nicht auf.

Die Welt ist Angst, Angst die lähmt.

Die Welt ist schweißtreibende und nie enden- wollende Arbeit.

Die Welt ist Dreck und Staub.

Die Welt ist Tod und Neuanfang.

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Freunde

Heute will meinem Blog dazu nutzen, etwas Privates zu schreiben. Es ist mein Blog und da kann ich zum Glück schreiben, was ich will. Konkreter Auslöser waren die Kommentare im letzten Artikel über die Traurigkeit. Es gibt tatsächlich ein paar Sachen, über die ich traurig bin und auch schon vor den Blogferien schreiben wollte. Ich muss immer aufpassen, dass ich nicht zu sehr abstrahiere und den persönlichen Bezug nicht ganz ausschalte, aber letztendlich ist das eine Möglichkeit, eigene Probleme in einem anderen Licht zu sehen und Klarheit zu erlangen. Da ich zudem gerne über soziale und psychologische Themen schreibe, möchte ein Thema heraus greifen, was mich ganz besonders bewegt oder wo ich denke, dass sich in den letzten Jahren viel verändert hat.

Es ist das schöne Thema: Freunde.

Kaum ein Thema hat sich in meinem Leben derartig verändert und neu bewertet wie dieses Thema. Früher war ich z.B. ein Mensch, dem Freunde sehr wichtig waren. Als Kind und in der Schule war ich relativ beliebt und hatte einen großen Freundeskreis, dem ich sehr viel Halt und Geborgenheit abverlangen konnte. Allerdings hatte ich auch nie echte Probleme. Ich habe viele Jahre ausschließlich mit Freunden verbracht, war viel unterwegs und habe meiner Familie eher den Rücken gekehrt. Dann, vor ein paar Jahren, kam eine „ernste Krankheit“ in mein Leben, die mich völlig umgekrempelt hat. Infolgedessen wurde ich von anderen neu bewertet, habe aber auch selbst angefangen, andere Leute neu zu bewerten. Es ging immer um die Frage: Wer hält eigentlich zu dir, wer unterstützt dich… gibt es Leute, die mich außerhalb der Partygesellschaft überhaupt leiden? Wem vertraue ich wirklich Gefühle an, wer kennt mich?

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Erfolgreich erfolglos bloggen

So ein erfolgloses Blog wie meins hat auch Vorteile! Man muss sich nicht entschuldigen, wenn mal was daneben geht. Niemandem Rechenschaft über Termine oder Artikel ablegen. Man kann schreiben, was man will, niemand sitzt einem im Nacken und überprüft die Gedanken. Man kann sich emotional austoben und neben den sachlichen Artikeln auch künstlerische Schnipsel einstreuen. Man ist nicht dem Zwang unterworfen, damit Geld zu verdienen, es steht im luftleeren Raum und freut sich einfach über sein Dasein. Ich brauche keine Steuererklärung, keine Umsatzsteuer- ID, kein Presserecht.
Manchmal beneide ich mein Blog darum, dass es so unberührt neben allen anderen Dingen steht. Ich kämpfe nicht damit, ich will niemanden übertrumpfen, okay manchmal kommt das Kleinkind durch und ich will ein bisschen spielen, das war´s dann aber auch schon mit der „Motivation“.

Ich kann auch gut im Bett sein, wenn ich nicht an der Spitze der deutschen Blogcharts stehe. Ich kann morgens in den Spiegel schauen, auch ohne mehr Werbeeinnahmen als mein Konkurrent zu haben. Ich brauche keine Angst vor negativer Presse oder Abmahnungen zu fürchten von Menschen, denen ich auf den Schlips getreten habe.

Äh, ich habe nicht das ungute Gefühl die Weltmeinung irgendwie beeinflusst zu haben, weil ich ja keine Besucher habe. Ich hechle keinen Erfolgsgedanken hinterher. Ich muss meine Meinung nicht verteidigen, schlafe besser und ruhiger als andere. Ab und zu mal ein bisschen mit den KommentatorInnen plauschen- was gibt es schöneres?

Warum habe ich ein Blog? Wenn es doch augenscheinlich keinem anderen Zweck dient, als den eigentlichen Zweck ins Nichts aufzulösen?

Wenn ich so schreibe, dass man nur jedes dritte Wort versteht- hm, da bleibt aber nicht viel übrig!

Versucht mal, ein künstlerisches, abstrakt gemaltes Bild zu verstehen- es geht nicht eindeutig! Jeder Mensch sieht was anderes darin, es wird zum Spiegel für die eigene Persönlichkeit. Bloggen bedeutet also: Sich selbst spiegeln. Allein der Versuch, etwas zu schreiben, kann nichts anderes werden als der Ausdruck des eigenen Charakters und der Persönlichkeit- und wenn es nur Gekritzel ist und letztendlich doch nichts aussagt.

Sinnlosigkeit beginnt und endet damit, etwas Sinnvolles machen zu wollen.

Zurück aus dem Urlaub

Zurück aus dem Urlaub- doch die Seele, die bleibt leer.
Zurück im Garten, doch das Herz wiegt noch zu schwer.

Weiß nicht, was ich schreiben soll
das was kommt, klingt nicht so toll.

möchte etwas großes schreiben
andere sollen sich die Augen reiben!

über meine gewaltige Schaffenskraft
die ermöglicht mir mein Lebenssaft!

doch der Saft, der war schon bald getrunken
meine Texte – schnell versunken.

Bin ich endlich ein Niemand mehr
ein Niemand, der wiegt nicht schwer.

bedeutet nichts – regt auch nicht zum denken an
jemand, den man schnell vergessen kann.

Das Blog, eine Sammlung hohler Phrasen
Gefressenes Gras für viele Hasen.

Die mich jagen und dann glotzen
„du musst nicht kleckern, sondern klotzen!“

sagen sie und grinsen frech
meine Muse, die ist wech.

Ach wie schön war die goldene Zeit
als ich lachen konnte noch so breit.

mich im Antlitz der Sonne freute
und- wo steh ich heute?

Über mein Buch spinnen sich die Fäden
heruntergezogen alle Läden

Hier und da da wächst das Gras
hier und da- da gab es Spaß

meine Traurigkeit die Tränen drückt
wo ich einst, doch so verzückt.

Jetzt- am Ende bleibt nichts mehr.
Schließt sich ein- im weiten Meer.

Sommer ABC

Ich hoffe nun nicht, dass man eine persönlich gefärbte Meinung über Jahreszeiten und Temperaturen aus der rein objektiven Aufzählung herauslesen könnte. 😉

  • Anstrengend
  • Basteln im Schatten
  • Cuba Libre
  • Darmprobleme
  • Endlich Regen
  • Fenster runterkurbeln
  • Grad im Schatten (35)
  • Hitze
  • Innendienst
  • Jammern
  • Kalte Getränke
  • Liegenbleiben
  • Mittagspause
  • Nichts tun
  • Ohren volllabern
  • Pause
  • Quarksahnestreußelkuchen reinschaufeln
  • Rauchen
  • Stöhnen
  • Trantüte
  • Uebelkeit
  • Ventilator
  • Wasser zur Abkühlung
  • X-Beine
  • Yoghurt
  • Zu warm

Was ich noch dringend brauche: Einen schwitzenden Smiley fürs Blog! :grin:

Arbeitsalltags-ABC

Die Idee für dieses interessante Stöckchen kommt von Claudia.

Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit und der Hitze ist es mir recht schwer gefallen. Vielleicht sollte ich morgen noch eins machen.

  • Arbeitskleidung
  • Blumen
  • Computer
  • Dreck
  • Essen
  • Familie
  • Garten
  • Hammer
  • Internet
  • Jodsalz
  • Kaffee
  • Logik
  • Meißel
  • Nasszelle
  • Ohrstöpsel
  • Pizza
  • Qualität
  • Ruß
  • Schubkarre
  • T-Träger
  • Unterkonstruktion
  • Vegetarisch
  • Wein
  • X-Border-Marketing
  • Youtube
  • Zahnzwischenraum

Das war heute kein gewöhnlicher Tag, sondern eine Mischung aus privater Baustellenarbeit und Urlaub.

Blogferien

Zeit für die großen „Blogferien“. Ich bin die nächsten drei Wochen beschäftigt, bekomme zwei Wochen lang Besuch und werde mich mehr um praktische Angelegenheiten kümmern müssen.

Im Haus muss es weiter gehen, Urlaub hin oder her- viele Dinge auf der Baustelle sind noch liegen geblieben. Vor dem nächsten Winter hat vor allem die Isolierung und Abdichtung der Wände Vorrang. Im Außenbereich ist eine Menge zu streichen und wie der Garten momentan aussieht, schreibe ich lieber nicht. Unkraut kann so dermaßen schnell wachsen.

Natürlich musste mir gerade jetzt wieder eine Erkältung und eine Bronchitis derart quer schießen, dass ich meine Lebensführung grundsätzlich in Frage stellen müsste, hätte ich nur ein wenig mehr Zeit dafür. Also neben all den Dingen werde ich auch noch mal zum Arzt rennen müssen.

Nach der „Pause“ geht es dann höchstwahrscheinlich sinngemäß im Blog weiter. Die Identitäts- und Charakterthemen wurden gerade interessant, auch zum Thema Freunde müsste ich mal ein paar neue Gedanken entwickeln. Schließlich ist das ein großer sozialer Bereich, auf dem ich immer noch das Gefühl habe, irgendwie unterentwickelt zu sein. Ein großer Aspekt ist auf jeden Fall die Lebensweise und dass einfach wenig Zeit für Freunde bleibt, wenn man den Schwerpunkt auf Familienthemen liegen hat. Beides zusammen geht nur gut zusammen, wenn man Zeit und Ressourcen im Überfluss verwalten kann.

Vielleicht ergibt es sich auch, dass ich meine Foto-Phobie abbaue und neue Bilder einsammeln könnte. Wäre eine schöne Urlaubsbeschäftigung für nebenbei, genauso wie Wandern oder Bücher lesen.

Also, ich wünsche allen Lesern und Leserinnen schöne Ferien, vergnügliche Stunden zu zweit, alleine, am Pool, im Garten oder ganz weit weg.

Rollenmodelle- Selbsttest

NEU! Mit dem Original J.A. Blog – Stöckchen-Zertifikat NEU

Ich denke, es wäre sinnvoll, mal in die Realität zu schauen und zu überlegen, was man gerne macht und was nicht und was davon eher männlich oder weiblich ist. Es bringt ja nichts, immer alles nur zu verallgemeinern, man muss mal in das eigene Leben schauen und überlegen, was für Eigenschaften man hat oder wo man etwas vermisst. Dann kann man im Einzelfall genau feststellen, wo man einer Rollenerwartung aufgesessen ist, die sozial konditioniert ist und wo es etwas gibt, was man wirklich gerne macht und sich auch damit identifizieren kann. Oder auch, wo man eine natürliche Schwäche hat, die man ausbügeln muss.

Das Ziel einer solchen Selbstuntersuchung sollte nicht sein: Ich zweifel alles an und werde unglücklich, sondern eher: Ich erlange mehr Transparenz über mein eigenes Leben und finde neue Möglichkeiten, um Probleme zu lösen.

Also…Grundlage der „Untersuchung“ sind die klassischen Rollenmodelle der Populär-Literatur und die extreme Form davon, also

männlich= jagen, technisches und draußen,
weiblich= sozial, emotional und drinnen.

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Rollenmodelle

Kann man heutzutage überhaupt Meinungen über Geschlechter abgeben, ohne rot zu werden?

Die Welt ist derartig vielfältig und voller unterschiedlichster Ausprägungen, dass es bisweilen rückständig und vereinfachend wirkt, wenn man das sucht, was alle Frauen für sich oder alle Männer für sich gemein haben (könnten). Die extremsten, modernen Aussagen zur natürlichen Ungleichheit und Verschiedenheit der Geschlechter habe ich in Büchern gelesen, die sich vor allem auf biologische und jahrtausend lang gewachsene „wissenschaftliche“ Tatsachen berufen. Hier lautet aber die einfache Frage: Wenn die Rollen jahrtausendelang von Männern bestimmt wurden und den Frauen es einfach nicht ermöglicht oder gestattet wurde, z.B. mit auf die Jagd zu gehen, wie sollten sich dann entsprechende Fähigkeiten ausbilden?

Natürlich hat die Frau die Fähigkeit zum Gebären, aber im Grunde ist das der biologisch deutlichste Unterschied. Alles andere ist eine Folge der Kultur und der Rollenbilder, in der sie sich bewegte. Indem man Frauen z.B. zwang, zu Hause zu bleiben und sich um die Familie zu kümmern oder auch, indem man Männer dazu zwang, nach draußen zu gehen und sich dort in ihrer Männlichkeit zu beweisen.

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