Ausgeloggt

Naturschutzgebiet, Blick auf einen See
Naturschutzgebiet, Blick auf einen See

Freitag nachmittag! Ich hab mich aus der Woche ausgeloggt. Ganz bewusst, ganz spontan bleibt heute mal die Arbeit liegen.
Ich fahre den Computer herunter, ziehe mir meine einfache Hose, ein schlabbriges T-Shirt und die festen Wanderschuhe an. Um die Augen wird noch schnell ein bisschen Kajal drauf geschmiert, aber das wars schon. Die Haare bürsten? Bringt eh nicht viel, kann ich auch später noch machen. Wer soll mich schon sehen? Ich schnappe meine Handtasche mit den Siebensachen und fahre mit dem Auto ins nahegelegende Naturschutzgebiet mit den schönen Seen.

Eine herrliche, frische und freie Luft empfängt mich. Die Last der letzten Woche fällt von mir ab. „Bewusst runterkommen“ wie wichtig das ist. Ich bin die ganze Zeit krank gewesen und hab mir wohl einen Grippe-Virus eingefangen. Dennoch musste ich die ganze Zeit arbeiten, denn als Selbstständige hat man ständig Termin- und Zeitdruck.
Es war mir heute ein Bedürfnis, den Fluss der Zeit mal kurz anzuhalten. „Gotta get away from me!“

Termine absagen, auf die man sich eigentlich gefreut hatte. Die Freunde reagieren verständnisvoll, daran erkenne ich, dass es gute Freunde sind. Ich will ihnen etwas von mir geben, aber heute hab ich erstmal eine Grenze. Es geht nicht weiter.

Das Projekt wird mittendrin „abgebrochen“, der Computer hat alles gespeichert, ich kann auch am Montag noch weitermachen. Ich bestimme, wann ich aufhöre und ich bestimme, wieviel geht. Diese Freiheit fühlt sich gut an.

Auf dem See sind ein paar Enten. Die Natur ist noch im Wartemodus. Alles ist grau. Grüne Spitzen und Blütenansätze sieht man nur, wenn man genau hinschaut.
Gut Ding will Weile haben, alles braucht seine Zeit.

7 Gedanken zu „Ausgeloggt“

  1. Ausgeloggt bin ich zwar selten (nun, eingeloggt bin ich „nur“, wenn ich daheim bin), aber ich habe diese Woche die Seele ganz schön baumeln lassen. Heute nachmittag wäre eigentlich Stricktreff angesagt, aber ich habe mich diesmal nicht dafür gemeldet.

    Einfach mal die Seele baumeln lassen tut so gut.

    Mir ist diese Woche nochmal der Familienmist hochgekommen. Da habe ich gelitten. Er zieht jetzt ab. Bin ich froh drum. (Und hoffentlich ist das jetzt abgeschlossen.)

    1. Freut mich, dass es Dir gut geht und du Deine freie Zeit genießen kannst. Unnötigen Familienkram muss man ziehen lassen, das ist immer sehr belastend.
      Ich hätte Dich gerne getroffen, aber wir holen das auf jeden Fall nach. Mir ging es so schlecht, ich hätte am liebsten die ganze Zeit nur geschlafen.

  2. Meine ganze Familie ist so nötig wie ein Kropf. Bah!

    Ja, wir holen das nach! Und tut mir leid, dass Du nicht schlafen konntest. Das wäre eigentlich das Beste bei einer Krankheit, einfach alles rausschlafen.

      1. Weisst Du was, wo wir beim Thema Schlafmangel sind?
        Gestern abend waren wir nach der Orchesterprobe noch was essen. Zum Abschluss hat uns der Italiener u.a. diese mit Schoko umhüllten Espressobohnen serviert. Mag ich sehr gerne. Habe zwei davon gegessen und war die ganze Nacht wach!
        Sowas aber auch!

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