2 Gedanken zu „A podcast per day..“

  1. Hi Julia,

    bin heute auf dieses Blog gekommen, weil ich einen Trackback bekommen habe – wie seltsam, denn er führte zu einem Blogpost von 2009, in dem du mich mal verlinkt hattest!
    http://www.ja-blog.de/2009/02/uber-die-kommerzialisierung-der-kunst/

    Bei der Gelegenheit hab ich ein paar letzte Texte gelesen (du schreibst sehr gut, deine Beobachtungsgabe ist toll!) und in den Podcast reingehört. Podcasts sind insgesamt gar nicht so mein Ding, ich lese viel lieber, weil ich die Geschwindigkeit der Rezeption da selbst bestimmen kann. Für Podcasts bin ich meist zu ungeduldig – mein Problem!

    Zu dem, was ich gelesen und gehört habe: Mir fehlt ein bisschen die Möglichkeit eines inhaltlichen Einstiegs. Die Seite „about“ gibt auch nichts her, so dass man wirklich viel lesen und hören müsste, um vielleicht ein bisschen Info über dein konkretes Leben, deine Situation, deine Probleme zu bekommen. So dass von daher zumindest die Chance bestünde, deine Gefühle nachzuvollziehen.

    Immerhin erkenne ich, dass du viel „in Medien machst“, aber mit der Resonanz nicht zufrieden bist. Das ist ein verbreitetes Bloggerschicksal! Liegt vielleicht ein Stück weit auch an der Zugänglichkeit, siehe oben (aber immer gilt: ich hab eigentlich viel zu wenig gelesen, um das beurteilen zu können!).
    Deine Idee, alte Inhalte neu zu sortieren und zu konfigurieren, hatte ich auch schon. Hab es aber verworfen, da es ein Riesenaufwand wäre und potenzielle Leser/innen sich für Vergangens noch weit weniger interessieren als für aktuelle Texte. Das gilt, auch wenn ich ein Thema wählen und dazu die Beiträge in Buchform pressen würde. Klar, ein paar Stammleser würden das vielleicht kaufen – aber nur aus Nettigkeit, aus dem „Unterstützungsgedanken“. Und was neue Projekte angeht: Crowdfounding mach ich nicht, wenns um OneWomanShow-Projekte geht. Das Gefühl, dann auch „liefern zu müssen“ würde mir die Freude verderben! Das hab ich gemerkt, als ich mir vor ein paar Jahren in einer Geldmangelsituation mal Blogartigel sponsern ließ. Für mich hat sich die einst gewünschte „Einheit von Leben und Arbeiten“ als Illusion erwießen. Sobald ich verpflichtet bin, weil ich bezahlt werde, ist das mit dem „ganz frei schreiben und dabei Spass haben“ vorbeit!

    Politik: Ja, man kann schon verzweifeln am Zustand der Welt! Ich lese z.B. derzeit keine Trump/Kim-Artikel mehr: da kann ich sowieso nichts dran ändern, warum mir also die Laune verderben lassen und Ängste schieben?
    Andrerseits bin ich fast ein Info-Junkie, lese viel zu viel, anstatt „kreativ zu verarbeiten“. Das tut der Seele nicht gut und ich muss gegensteuern. Empfinde mich aber bei vielen Themen durchaus als Teil des Geschehens und also auch motiviert, meinen Senf dazu zu geben. Im besten Fall fühlt man sich dadurch/danach besser, umso mehr, wenn auch Kommentare kommen.
    Und: das Gefühl, „doch nichts tun zu können“, ändert sich nachhaltig, WENN man etwas tut. An irgend einer Stelle ein soziales oder politisches Engagement betreibt, über längere Zeit, nicht nur „im Internet“, sondern da draußen im richtigen Leben, zusammen mit anderen Menschen.

    So, das war ja nun ein langer Kommentar! Sei herzlich gegrüßt!

  2. Hi Claudia,

    danke für Deinen netten Kommentar, freu mich richtig darüber, zumal ich Dein Blog auch sehr gerne lese. Du bist sogar ein Vorbild für mich, weil du soviel schreibst und wahrscheinlich auch mehr Erfahrung mit diesen Dingen hast!

    About: Du hast Recht, diese Seite gehört nochmal überarbeitet. Ich lasse die Dinge zu sehr im Unklaren… auf der anderen Seite ist das auch der Reiz, wenn andere sich fragen müssen „ja, wer ist sie eigentlich? Was will sie uns eigentlich sagen?“ Ich kenne mich selbst zu wenig, als dass ich ein klares Profil von mir erstellen könnte. Aber die Eckdaten kann ich noch besser konturieren, denke ich.

    Resonanz: Das ist leider immer ein Problem. Man muss der Aufmerksamkeit hinterherlaufen und sich sehr um andere bemühen. Gerade in den letzten Jahren hatte ich das Gefühl, dass die Blogosphäre ein bisschen am Einschlafen ist. Das kann aber auch ein rein subjektives Gefühl sein. Denn WENN man sich in etwas reinhängt, dann beginnt es auch zu leben.

    Buchprojekt/ Sortierung: Ich würde es so gerne machen. Jetzt bin ich ein bisschen enttäuscht, wenn du meinst, dass es keinen Erfolg bringen wird. Wobei du natürlich völlig recht hast! Ein wenig gelesenes Blog wird auch kein Erfolg bei den Büchern bringen. Aber es würde mir persönlich sehr helfen. Und ich wäre stolz, mal was von mir „in den Händen zu halten“… und nicht nur auf die Datenbank angewiesen zu sein. Es wäre eine Möglichkeit, die Texte aus ihrer gewohnten Umgebung herauszulösen… und auf den Effekt alleine bin ich gespannt. 😉

    Bezahlung: Ich stimme Dir zu. Frei schreiben kann man nur, wenn man wirklich frei ist. Und vermutlich werden die Texte dann auch besser, als wenn man „immer was im Nacken hat“ – Erwartungshaltung, Erfolgsdruck, usw.
    Aber ist schon komisch, dass wir trotzdem daran denken.. also wollen wir ja auch irgendwas erreichen.

    Was tun / Sich engagieren: Ja das stimmt. Man muss sich engagieren. Genau in dem Moment bewirkt man etwas. Auch kleine Dinge können irgendwo was Großes bewegen. Daran glaube ich. Und der Glaube ist die Basis für so vieles!!

    Sei auch herzlich gegrüßt, ich werd mal wieder bei dir vorbeilesen. 😉

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